23. Mai 2021
Wie ich hier schon geschrieben habe, befindet sich mein Auslandssemester an der Universität Zürich auf der Zielgeraden. Daher möchte ich euch einen Überblick über meine bevorstehenden Prüfungen und deren Ablauf geben und wie ich auch als Jurastudentin anrechenbare Leistungen mit nach Hause nehmen kann.
Theoretisch dürften nach den aktuellen Bestimmungen an der Universität Zürich (UZH) auch Präsenzprüfungen stattfinden. Allerdings wurde das gesamte Semester bereits im Voraus als Onlinesemester geplant, weshalb insbesondere die rechtswissenschaftliche Fakultät auf Präsenzprüfungen verzichtet. Eine Präsenzprüfung hätte mir persönlich durchaus eher zugesagt, jedoch gibt die UZH ihr Bestes, um uns Studierende für die bevorstehenden Prüfungen an die Hand zu nehmen. So habe ich beispielsweise eine Mail bekommen, mit dem Ablauf der verschiedenen Prüfungen und Probeklausuren für zu Hause.
Zuerst auf meinem Prüfungsplan: Spanisch
Noch vor Ende der eigentlichen Vorlesungszeit steht meine Spanisch-Prüfung an. Im besten Fall bescheinigt sie mir dann das Niveau A1. Übersetzt ist das ungefähr „blutiger Anfänger, der sich mit Händen und Füßen verständigen kann“. Trotzdem gibt es einiges zu lernen, denn die Prüfung besteht aus zwei Teilen. Nächste Woche steht zunächst der mündliche Part an; hierbei sprechen wir via Zoom mit unserer Kursleiterin in Zweiergruppen über unsere Persönlichkeit, Freizeitmöglichkeiten, wie man einen Einkauf erledigt, wie das Wetter ist und einiges mehr. Anhand einer Punktetabelle wird dann Aussprache, Grammatik und Co. bewertet.
In der darauffolgenden Woche folgt die 90-minütige schriftliche Prüfung, denn eine (neue) Sprache sollte man nicht nur sprechen können, sondern sie auch beim Schreiben und Hören benutzen können. Genau aus diesen Teilen wir die Prüfung dann auch bestehen und wieder via Zoom durchgeführt. Unsere Kursleiterin ist dabei anwesend, falls es zu technischen Problemen kommt.
Juristische Prüfungen im Ausland
Ich habe mich in Zürich zu zwei juristischen Prüfungen angemeldet: „European Private Law“ und „Kriminalwissenschaften“. Auch wenn im Jurastudium kaum Prüfungen aus dem Ausland an der Heimatuni anerkannt werden, gibt es mit ein bisschen Planung im Voraus durchaus die Möglichkeit, nicht nur mit vielen Erlebnissen, sondern auch mit ein paar „abgehakten“ Prüfungen heimzukommen. Meine wichtigste Prüfung wird also „European Private Law“ sein. Die Vorlesung ist in englischer Sprache, weshalb ich sie mir für den Sprachenschein anrechnen lassen kann, welcher Voraussetzung für die Anmeldung zum Staatsexamen in Deutschland ist.
Meine Prüfung im „European Private Law“ wird nach bisheriger Ankündigung eine mündliche Prüfung und wohl „open book“ konzipiert sein.
Neben „European Private Law“ werde ich dann wie oben erwähnt eine Prüfung im Kurs „Kriminalwissenschaften“ ablegen. Diese ist als Multiple-Choice-Klausur konzipiert, basierend auf einem Skript, welches vom Modulverantwortlichen zur Verfügung gestellt wird. Beide Prüfungen finden übrigens am selben Tag Ende Juni statt. Die eine am Morgen, die andere am Nachmittag. Prüfungsüberschneidungen können durchaus möglich sein. Die UZH weist vor Buchung der Module explizit darauf hin, dass jeder Student selbst für eine kollisionsfreie Prüfungsplanung zuständig ist.