Meine Zeit in Singapur war geprägt von unglaublicher Vielfalt und Kontrast – die Palmen vor den Wolkenkratzern, die benachbarte religiöse Koexistenz, die Ethnien &​ Kultur und natürlich die Küche – meine Erwartungen wurden übertroffen!

Über die Schönheit Singapurs (#50shadesofMBS) und must-see, wie must-do habe ich schon berichtet. Aber ein weiterer Vorteil des Studierens in Singapur, ist die Nähe zu verschiedensten Ecken der Welt – nicht umsonst wird Singapur als das „Drehkreuz Asiens“ bezeichnet. Ich werde in einem späteren Beitrag nochmal über meine Asienreise berichten, aber leider werde ich nicht alle Länder bereisen können. Wohingegen manche meiner Kommilitonen nun plus sieben neue Länder auf ihrer Liste abzuhacken haben (und dies nur in 4,5 Monaten). Ob sie studiert haben? Das frage ich mich auch 😀 😛

Die Welcome Week war grundlegend für die Freundschaft mit den Singapurern. Sie haben mich nicht nur die berühmte „Stinkefrucht“ (Durian) probieren lassen, sondern auch persönlich Einblicke in ihre Kultur gegeben. Dazu gehört natürlich, auch Durian, aber auffälliger ist der Gebrauch von Singlish. „Can lah“ oder „Ayoo“ lassen dich direkt singapurisch wirken und zaubern meistens auch ein Lächeln bei den Einheimischen. Singapur ist aber auch stark durch die Expats geprägt. In Bars oder Clubs kommt man schnell in Dialog mit anderen Nicht-Locals, und kann sich über Motive und Ziele austauschen.

Aber ganz gleich wie interessant die Stadt im Ausland auch sei, im Endeffekt sind es die Menschen, die (wortwörtlich) die Musik machen.

Warum Singapur auch in den nächsten Jahren interessant sein wird?

Wie es in dem Buch von Lee Kuan Yew so schön heißt – „From Third World to First: The Singapore Story – 1965-2000″ – ist Singapur zum Finanzzentrum, Logistik und Forschungsgebiet geworden. Doch Singapur möchte in der nahen Zukunft weiter von 5 Millionen auf 7 Millionen Menschen wachen, um auch weiter wirtschaftlich zu wachsen. Dafür wird neues Land geschaffen, riesige Häfen umgezogen, und wer weiß vielleicht sehen wir bald ein Hotel mit einem Flugzeug, statt einem Schiff, drauf.
Nichtsdestotrotz ist die Entwicklung Singapurs komplett klar. Wirtschaftlich wird der Einfluss und Abhängigkeit von China eine zentrale Frage sein. Auch politisch gibt es einige Unklarheiten, die öffentlich nicht diskutiert werden…

Und falls dir diese Gründe nicht genug sind, dann gibt es hier  weitere „42 Gründe warum das Leben nach Singapur nicht mehr das selbe sein wird“ 😉

„Ob das Studium schwer ist, habe ich gefragt.“

Zuletzt möchte ich noch ein Schlusswort zum Studium als solches geben. Zwar schien vieles Organisatorische zu Beginn relativ chaotisch und aufwendig, aber die Vorteile eines Auslandaufenthaltes überwiegen eindeutig. Hinsichtlich des Anspruchsniveaus sollte man sich als Student einer deutschen Hochschule weniger Sorgen machen. Jedoch ist das Arbeitsvolumen bzw. -aufwand während der Vorlesungszeit recht hoch. Interessant war die zum Teil stärker praxisfokussierte Didaktik der Dozenten (empfehle das Modul von Mogan Swamy „Comparative Global Business Systems“).
Zusammenfassend freue ich mich darüber, mein Auslandstrimester in Singapur absolviert zu haben und würde diese Entscheidung wieder treffen. Hier gibt es auch einige Posts von mir auf der JCU Students Abroad

Für mich geht es nach der heutigen „Übernachtung“ in Singapur, für die nächsten zwei Wochen, weiter nach Myanmar, Kambodscha, Bangkok und Dubai, zurück nach Deutschland. Also freut euch auf Tempel, Männer in Röcken und atemberaubende Aussichten.

Viel Optimismus
Euer Rassul )