21. Januar 2020
Da ich viel reise, müsste ich es eigentlich besser wissen. Aber trotzdem nehme ich immer Dinge mit ins Ausland, die zu Hause besser aufgehoben wären. In diesem Beitrag findest du eine Liste mit Dingen, bei denen du besser zweimal überlegen solltest, ob du sie mit auf eine lange (Westafrika-)Reise nimmst.
Kleidung, Schmuckstücke, Drogerieartikel, elektronische Geräte und vieles mehr – die Liste der „Vielleicht-kann-ich-das-im-Ausland-gebrauchen-Gegenstände“ ist unendlich. Wie schade, dass das Reisegepäck begrenzt ist. Deshalb war ich gezwungen, nur die „wichtigsten“ Dinge mit nach Accra, die Hauptstadt von Ghana an der Atlantikküste Westafrikas, zu nehmen. Geklappt hat das sehr gut, bis auf zehn Dinge, die nun in den Ecken meiner Auslands-Garderobe verstauben.
10 Dinge, die besser zu Hause bleiben
1. Jacke
Im November startete mein Abenteuer in Westafrika. Zu diesem Zeitpunkt war es sehr kalt in Deutschland. Ghana hingegen begrüßte mich aufgrund der Trockenzeit mit sommerlichen Temperaturen. Dennoch trug ich bei meinem Flug eine dicke Jacke und packte sicherheitshalber noch eine Jeansjacke ein. Bisher habe ich aber noch nie eine Jacke in Ghana gebraucht. Ein einziger dicker Pullover genügt.
2. Jeanshose
Ich habe nur eine einzige Jeanshose für meinen dreimonatigen Aufenthalt eingepackt. Hier herrscht das ganze Jahr über tropisches Klima und es existieren keine Jahreszeiten. Stattdessen gibt es eine Trocken- und Regenzeit. Ich erlebe gerade die Trockenzeit. Obwohl es nicht sehr schwül ist, schwitze ich trotzdem sehr. Deshalb kann ich meine Jeanshose unter keinen Umständen tragen. Wenn ich sie tragen würde, würde ich gar nicht mehr aus ihr herauskommen. Aus diesem Grund wähle ich lieber Kleider, Röcke und gelegentlich eine Stoffhose.
3. Geschlossene Schuhe
Bei meiner Anreise hatte ich Sneaker an. Diese stehen seit dem 5. November 2019 nur in der Ecke, denn ich habe sie seitdem nicht mehr getragen. Es ist einfach zu heiß für geschlossene Schuhe. Sowohl auf der Arbeit als auch in meiner Freizeit trage ich Sandalen oder Schlappen.
4. Große Handtasche
Zufälligerweise habe ich für meinen Aufenthalt nur kleine Handtaschen eingepackt. Als hätte ich es geahnt, denn in Ghana benötige ich keine große Tasche. Meine Arbeitsunterlagen lagere ich am Institut. So kann ich jeden Morgen mit einer kleinen Tasche zur Arbeit fahren. Diese trage ich problemlos immer vor dem Körper und habe sie so gut im Blick. Auf diese Weise schütze ich mich nicht nur besser vor Diebstahl, sondern es ist auch angenehmer beim Nutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln. Die zweckmäßig umgebauten Kleinbus-Taxen, genannt Trotros, sind sehr eng. Mit einer großen Tasche könnte man nur schwer einsteigen.
5. Schminke
Mein Kulturbeutel – gefüllt mit unzähligen Lippenstiften, Mascara, Foundation und vielem mehr – liegt in einer Ecke meines Schreibtisches. Denn für mich sprechen viele Gründe gegen Beautyartikel:
- Weil ich schwitze, läuft meine Mascara aus.
- Ich wische mir mindestens 20 Mal täglich mit einem Schweißtuch über das Gesicht. Somit verschwindet meine Schminke.
- Aufgrund der prallen Sonne hat sich meine Hautfarbe geändert – daher passt die Foundation nicht mehr zu meinem Hauttyp.
- Wegen dem Wüstensturm ist meine Haut trocken und hat Pickel. Ich muss meine Haut deswegen schonen.
6. Parfüm
Ich habe festgestellt, dass auch Parfümduft nicht lange hält. Anfangs hatte ich mich noch mit Parfüm eingesprüht. Aber schon nach 30 Minuten war der Duft verflogen. Vielleicht liegt es an der Qualität meines Parfüms oder an der Hitze. Fakt ist, ein gut duftender Deoroller tut es auch.
7. Sonnencreme
Meine Haut ist sehr empfindlich. Bei starker Sonne und hohen Temperaturen bekomme ich schnell Sonnenbrand. Deswegen creme ich mich immer ein. In Ghana nutze ich jedoch kaum Sonnenmilch, denn obwohl es heiß ist, prallt die Sonne nicht stark auf die Haut. Bei Strandausflügen kaufe ich mir vor Ort kleine Tuben und spare somit Gepäck.
8. Glätteisen
Jeden Freitag- und Samstagabend gehe ich mit meinen Freunden aus. Anfangs wollte ich mich besonders hübsch machen und stylte mir die Haare. Sobald ich aber das Haus verließ, war meine Frisur schon zerstört. Seitdem hängt mein Glätteisen unbenutzt an der Wand.
9. Selfie-Stick
Ich liebe es, Fotos zu machen. Deswegen bin ich super ausgestattet. Hier habe ich einen Selfie-Stick, eine Fernbedienung, Polaroidfilme … Leider kann ich in der Öffentlichkeit keinen Selfie-Stick verwenden. Das Smartphone sollte man lieber in der Tasche lassen, wenn man unterwegs ist, denn sonst kann es schnell weg sein. Und übrigens habe ich noch nie eine Person mit einem Selfie-Stick gesehen.
10. MP3-Player
Im Bus Musik hören wie zu Hause? Das klappt hier nicht so gut. Die Trotros sind immer überfüllt und sehr laut. Auf der Straße ist der Lärmpegel auch sehr hoch und elektronische Geräte sind außerhalb des Hauses nicht sehr sicher.
Das sind zehn Gegenstände, die ich für mein Leben in Accra so gut wie nie brauche. Selbstverständlich ist diese Liste nicht übertragbar auf andere Zielländer, aber vielleicht ist sie ein kleiner Denkanstoß für dich, bewusster zu packen.