5. März 2019
Meine Zeit im Ausland verging viel zu schnell. Für mich war es in Córdoba zwar nicht immer leicht, doch das mediterrane Klima, das vielseitige Land und die Tatsache, in einem Land studieren zu dürfen, in dem andere Menschen Urlaub machen, haben mich immer wieder motiviert und mir vor Augen geführt, was ich gerade erleben darf.
Aller Anfang ist schwer
Der Start meines Auslandsemesters war nicht besonders gut. Ich hatte Schwierigkeiten, eine Bleibe für die nächsten Monate zu finden. Es ist nicht so, dass ich völlig unvorbereitet in Spanien bzw. Córdoba angekommen bin, doch in puncto Wohnungssuche hätte ich mich etwas früher auf die Suche machen sollen. Jeder sollte für sich abwägen, ob er sich vorab oder doch erst Vor Ort auf die Suche nach einer Wohnung macht. Nach unzähligen Wohnungsbesichtigungen hatte ich es dann zu einer soliden Unterkunft in einer Dreier-WG geschafft. Mit meinen Tipps und Tricks zur Wohnungssuche seid ihr bestens vorbereitet und könnt die Sache entspannter angehen.
Auch die Immatrikulation und die Einführungswoche haben mir viele Schwierigkeiten bereitet und mich einige Nerven gekostet. In Spanien scheint doch alles anders abzulaufen. Nicht immer hatte ich das Gefühl, dass alles organisiert und strukturiert ist. So manche Stunden gingen zum Beispiel für das Erstellen des Stundenplans drauf, weil sich die Unis (damit meine ich meine Universität und die Uni Córdoba) hinsichtlich des Learning Agreements nicht immer einig waren. Mein Eindruck war, Im Endeffekt, dass die Spanier langsamer arbeiten. Seid geduldig, plant für alles genug Zeit ein und geht die Sachen einfach entspannt an, dann werdet ihr keine Probleme haben.
Weitere Details könnt ihr hier nachlesen.
Reisen innerhalb des Landes
Besonders in Erinnerung bleiben mir die vielen Reisen innerhalb des Landes. Ob es nun einfach die nächstgelegene Stadt ist oder doch Salamanca, jede einzelne Reise, jeder Ausflug hat mich jedes mal aufs neue begeistert. Manchmal habe ich auch geführte Touren mitgemacht, die von der Erasmus Family Córdoba organisiert wurden. Dadurch bin ich in Kontakt zu Menschen aus vielen anderen Nationen gekommen. Leider hat sich mein Spanisch dadurch aber nicht besonders verbessert, weil in solchen Runden doch meistens Englisch gesprochen wird. Mein Tipp: Versuche ab und an aus diesem Kreis herauszukommen und suche dir einheimische Freunde. Dadurch verbessert sich dein Spanisch viel schneller.
Lasst euch von Nichts und Niemanden aufhalten. Ein Auslandssemester ist zwar mit viel Bürokratie und Papierkram verbunden, aber schnell werdet ihr merken, dass es sich lohnt. Die Zeit im Ausland werdet ihr so schnell nicht vergessen.
Fazit
Ich würde immer wieder ein Auslandssemester machen und empfehle es auch jedem anderen. Negative Erfahrungen gehören dazu und sollten einen nicht dazu veranlassen, aufzugeben, geschweige denn davon abhalten, überhaupt erst mit der Planung eines Auslandsaufenthaltes anzufangen. Abgesehen vom guten Ansehen eines Auslandssemesters im Lebenslauf sind solche Erfahrungen prägend für die Persönlichkeit und werden einem ein Leben lang in Erinnerung bleiben. Für mich hieß es: „Ende gut, alles gut“. Ich hatte eine unglaublich gute Zeit und konnte viele neue, tolle Leute kennenlernen. Durch dieses Auslandssemester hat sich meine Reiselust nochmal um einiges verstärkt und ich habe viele neue Dinge über mich selbst gelernt.