15. März 2022
Da es in Malaysia strenge Corona Regeln gibt, musste ich nach meiner Ankunft in ein Quarantänehotel. Die Zeit dort verging sogar schneller als gedacht und gleichzeitig bekam ich schon einen Vorgeschmack auf die malaysische Küche.
Im März 2022 als ich nach Malaysia einreiste, durften keine Touristen einreisen. Austauschstudierende zum Glück aber schon! Wer geboostert ist, soll nach Einreise fünf Tage in Quarantäne bleiben, wer vollständig geimpft ist sieben Tage. Ich selbst bin dank zwei Corona-Infektionen nur zweimal geimpft. Allerdings einmal mit Johnson&Johnson und einmal mit Biontech. Und das gilt, anders als in Deutschland, in Malaysia als geboostert! 🎉
Es bestand die Möglichkeit, auch eine Quarantäne zu Hause zu beantragen, jedoch ist dies im Studentenwohnheim nicht möglich, sodass ich auf ein Quarantänehotel ausweichen musste.
Dieses buchte ich über den Service mysafetravel.gov.my. Ich hatte hier die Wahl zwischen mehreren Hotels in unterschiedlichen Klassen und natürlich zu unterschiedlichen Preisen. Ich wählte ein etwas besseres Hotel. Ich dachte mir, wenn ich schon fünf Tage lang in einem Raum eingeschlossen bin, muss es nicht noch ein hässlicher Raum sein. 😁
Insgesamt musste ich für die fünf Tage im Hotel, die Abholung vom Flughafen und zwei PCR-Tests vor Ort umgerechnet circa 500 € zahlen. 😑
Reisen mit Schutzanzug, Maske und Visier?
Als ich endlich am Flughafen in Kuala Lumpur landete, musste ich dort zunächst einen PCR-Test machen. Leider war es sehr voll, sodass ich ein paar Stunden warten musste. Hier begegneten mir schon die ersten Menschen mit Schutzanzug Maske und Visier. Etwas irritiert war ich davon, dass nicht nur die Menschen, die den PCR-Test durchführen, so gekleidet sind, sondern auch einige Passagiere am Flughafen so aussahen und anscheinend so reisen. Als ich den Immigrationsprozess hinter mir und meinen Koffer in der Hand hatte, wartete bereits ein Fahrer vor dem Flughafen auf mich. Auch er fuhr mit kompletter Schutzmontur Auto.
Als ich am Hotel ankam, musste ich durch einen speziellen Eingang extra für die Quarantäne-Gäste gehen: die sogenannte rote Zone. Dort begrüßte mich erneut ein Mann mit Schutzanzug, der mich direkt zum Zimmer begleitete und mir noch ein Zettel mit den wichtigsten Regeln mitgab. Die wichtigste natürlich: Niemals das Zimmer verlassen!
Mein Zimmer war hübsch eingerichtet. Ich hatte schnelles WLAN, eine große Regendusche und ein Doppelbett für mich ganz alleine!
Drei Mal am Tag hieß es: „Service“
In meinem Quarantäne-Hotel, dem Cosmo Hotel Kuala Lumpur, gab es dreimal am Tag eine Mahlzeit. Eine Mitarbeiterin stellt diese zu festgelegten Uhrzeiten vor die Tür, klopft dann einmal laut, rief: „SERVICE“ und ging. Dann durfte ich die Tür öffnen und mein Essen reinholen. Das Ganze musste ich dann, wenn ich aufgegessen hatte immer in eine Plastiktüte tun, verschließen und vor meine Zimmertür stellen.
Netterweise hat das Hotel auch extra darauf geachtet, dass ich Vegetarierin bin. So gab es typisch asiatisch immer viel Reis für mich zu essen. Bis zu drei Mal am Tag gab es Reis! Dazu oft eine Suppe, Melone oder Ananas und viel Gemüse. Immer mal wieder aß ich auch etwas, was ich vorher gar nicht kannte, wie beispielsweise das grüne, bohnenartig herb schmeckende, Gemüse Okra.
Es gab auch die Möglichkeit Essen online zu bestellen. Mir reichte das Essen im Hotel jedoch schon mehr als aus.
Entlassung früher als gedacht?
Ich checkte im Hotel an einem Sonntag ein, verbrachte die Tage mit viel Schlaf, YouTube und Netflix und dachte ich käme erst am Freitag wieder raus. Überraschenderweise teilte mir dann die Frau vom Gesundheitsteam des Hotels am Mittwoch am Telefon mit, dass ich heute einen PCR-Test mache, damit ich schon am Donnerstag gehen kann.
Ich war extrem überrascht und plötzlich war ich ganz aufgeregt bei dem Gedanken, dass ich schon morgen früh das Hotel verlassen und endlich zum Campus fahren werde. Sogleich kam jemand und ich machte einen Testabstrich an meiner Zimmertür. Abends riefen sie mich an, teilten mir mit, dass mein Ergebnis erneut negativ ist und so konnte ich schon am nächsten Tag das Hotel verlassen. Ein Fahrer der Taylor’s University holte mich und einen anderen Austauschstudenten ab. Dies ist hier ein selbstverständlicher und kostenloser Service. Im Normalfall wird man vom Flughafen angeholt, in Pandemiezeiten dann vom Quarantänehotel. So konnte ich schon am Donnerstag nach vier oder fünf Tagen in Quarantäne (die Zählweise verwirrt mich im Nachhinein immer noch) im Studentenwohnheim auf dem Campus ankommen!
Edith
2. August 2022
Mich erwartet das selbe in Medan. Obwohl ich schon lange eine buchung machen möchte, find ich keine quarantaenehptels. Malaysia ist da. Wenigstens noch human und lässt einem die Auswahl. Schön das du dein teures gefaegnis verlassen konntest. Edith