11. Februar 2016
Dank der unfassbar günstigen Flugverbindung zwischen Berlin und Mailand-Bergamo gab es dieses Wochenende wieder einmal Besuch von zu Hause. Anstatt direkt in den Bus zu springen und nach Mailand zu fahren, haben wir entschlossen ein Wochenende in Bergamo zu verbringen.
Die kleine Stadt in der Lombardei ist nur 45 Minuten von Mailand entfernt und bietet viel mehr als nur einen Ryanair-Flughafen. Wer hätte das gedacht?!
Bergamo teilt sich in die “Citta bassa” und die “Citta alta”. Letztere ist die Altstadt Bergamos und bietet ganz viele kleine, gemütliche Gassen und eine tolle Aussicht auf die umliegende Landschaft. Die “Citta alta” (alta=hoch) liegt, wie der Name schon sagt, in der Höhe auf einem kleinen Berg und ist von einer imposanten Stadtmauer umgeben.
Besonders schön ist der Domplatz in der Altstadt. In dem kleinen Zentrum der Stadt erbauten die Einwohner gleich drei Kirchen nebeneinander. Neben dem Dom gibt es daher auch die Kirche Santa Maria Maggiore und die Cappella Colleoni. Am besten besichtigt man zuerst den Dom, geht dann in die Kapelle und dann in die Kirche Santa Maria Maggiore – das Beste kommt zum Schluss. Die Kirche ist wirklich beindruckend (Auch für Nicht-Kirchgänger und Kulturbanausen)!
Zur Kultur gehört natürlich auch die regionale Küche und daher standen auf der Mittagskarte die sogenannten Casoncelli alla Bergamasca und Polenta ganz oben. Casoncelli sind eine Art Ravioli, gefüllt mit Fleisch und in Butter und kleinen Speckstückchen serviert. Deftig, traditionell und lecker! Polenta steht ebenfalls auf (fast) jeder Speisekarte in Bergamo. Dazu isst man meist etwas tomatiges oder “Ragu”, also eine Art Gulasch. Auch nicht zu verachten!
Unbedingt probieren sollte man in Bergamo:
- Casoncelli alla Bergamasca
- Polenta mit Ragu
- Tortelli (zur Karnevalszeit)
- Chiacchiere (zur Karnevalszeit)
Zum Nachtisch darf dann ein “Caffé” nicht fehlen und natürlich etwas Süßes. In der Karnevalszeit isst man hier “Tortelli” oder “Chiacchiere”. Tortelli ähneln den deutschen Quarkbällchen und sind gefüllt mit Vanillecreme oder Schokolade. Chiacchiere hingegen sehen aus wie frittierte, gezuckerte Lasagneblätter und schmecken ebenfalls zu gut um nach dem ersten Bissen bereits aufzuhören.
Nachdem wir am Samstag die ganze Stadt erkundet hatten, kam am Sonntag der Regen. Bergamo bietet einiges, allerdings nicht unbedingt genug für zwei volle Tage, sodass der Sonntag hauptsächlich in Cafés verbracht wurde und ein Cappuccino nach dem anderen getrunken wurde. Ein bisschen “Dolce Vita” für Anfänger.