8. Januar 2020
Wie lernt man sein Gastland und die Stadt am besten kennen? Richtig, durch die Kultur, und dabei spielen Museen eine große Rolle. Zur Freude von Besuchern und Einheimischen sind die meisten Museen in Washington kostenfrei und zudem zentral. Ich habe eine Auswahl meiner Lieblingsmuseen zusammengestellt:
National Mall
Bevor ich euch die Museen vorstelle, muss das Wichtigste in Washington D.C. erwähnt werden: Die National Mall. Dort befinden sich fast alle Memorials. Die National Mall sieht von oben aus wie ein Kreuz. An den vier Enden befinden sich das Kapitol, gegenüber das Lincoln Memorial, das Weiße Haus und gegenüber das Jefferson Memorial. Die Mall ist einer der bekanntesten Nationalparks Amerikas und wird jährlich von Millionen Menschen besucht. Entlang der National Mall befinden sich die meisten Museen sowie einige Gedenkstätten, z.B. zum Zweiten Weltkrieg oder dem Koreakrieg.
National Gallery of Art
Das Kunstmuseum wurde 1937 vom Kongress in Auftrag gegeben und 1941 eröffnet. Das Gebäude ist groß und schön, mit Säulen verziert, und auch innen wurde es im neoklassizistischen Stil gehalten. In der National Gallery of Art sind Skulpturen und Gemälde sowie eine große Sammlung europäischer Künstler zu finden. Unter anderem gibt es Bilder von Monet, Tizian, Rembrandt und van Gogh. Zu der Kunstsammlung zählt auch das einzige Gemälde Leonardo da Vincis, das auf dem amerikanischen Kontinent zu sehen ist. Weiter sind Bilder amerikanischer Künstler aus dem 18. Jahrhundert bis in die Frühzeit des 20. Jahrhunderts ausgestellt.
National Portrait Gallery
Das Museum befindet sich nicht auf der National Mall, ist aber dennoch sehr zentral gelegen, mit einer Metro-Station in der Nähe. Die National Portrait Gallery wurde 1986 eröffnet und ist genau wie die National Gallery of Art ein imposantes Gebäude mit Säulen. Wie der Name schon verrät, werden dort insbesondere Porträts ausgestellt. Interessant dabei ist, dass Bilder und Porträts unterschiedlicher Epochen und Stile dargestellt werden, zu sehen sind klassische Porträtmalereien und bunte, moderne Werke. Es wird versucht, die Vielfältigkeit der Persönlichkeiten, die die USA und ihre Kultur prägten und prägen, widerzuspiegeln. Ferner ist es das einzige Museum in den USA, das die Aspekte Geschichte, Biografie und Kunst kombiniert. In der Galerie sind 19.400 Werke zusammengetragen. Bekannt ist das Museum auch für die große Ausstellung „Hall of President“ – mit Porträts aller Präsidenten der USA.
National Museum of Natural History
Das war das erste Museum, das ich während meines Aufenthaltes in den USA besucht habe. Es ist zentral gelegen an der National Mall und gehört wie die National Portrait Gallery zu der Smithsonian Institution. Es wurde bereits 1910 eröffnet und befasst sich mit der Naturgeschichte. Man kann dort Dinosaurier sowie Spinnen und Gesteine anschauen. Außerdem arbeiten in dem Museum 185 Wissenschaftler, die größte Anzahl von Wissenschaftlern in einem Museum weltweit.
National Museum of American History
Auch wenn die Geschichte der USA viel kürzer ist als die Deutschlands und Europas, hat Amerika einiges zu bieten, und das kann in diesem Museum erfahren werden. Beim National Museum of American History handelt es sich um ein größeres Gebäude mit mehreren Etagen. Deshalb sollte für einen Besuch genug Zeit eingeplant werden. Ausgestellt ist die Geschichte vom ersten Präsidenten der USA bis zu der Entwicklung des iPhones und des Aktienmarktes.
National Air and Space Museum
Dieses Museum liegt nicht an der National Mall und nicht sehr zentral, aber es ist dennoch recht leicht zu erreichen. Das Museum ist interessant auch für Leute, die keine Raumschifffreaks sind. Anzuschauen gibt es dort Flugzeuge, Raketen und Raumstationen. Die erste Mondlandung von Neil Armstrong wird natürlich auch thematisiert.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Washington
Wie bereits erwähnt, gibt es in Washington D.C. ein großes Angebot an kostenlosen Museen – und dazu kommen noch einige, die Eintritt verlangen. Sehenswert ist der botanische Garten, das National Museum of American Indian , auch zu empfehlen ist das National Museum of African American History and Culture.
Besichtigt werden können auch:
Das Weiße Haus, hier findet ihr meinen Erfahrungsbericht; das United States Capitol und die Library of Congress bieten Führungen an.