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5 Ziele in Rom, die nicht von Touristen überlaufen sind


Jeder kennt in Rom den Vatikan und das antike Zentrum mit Kolosseum und Forum Romanum. Und natürlich will jeder gern hin und sich diese beiden Orte anschauen. An meinem letzten Tag in Rom besuchte ich fünf berühmte Orte, die zu meiner großen Überraschung weniger überlaufen waren.

1. Piazza del Popolo

Ich fuhr morgens mit der Metro zum Piazza del Popolo, von wo aus ich zu Fuß Richtung Süden gehen wollte. Sehr überrascht war ich davon, dass ich fast der einzige Tourist auf dem Platz war bzw. der einzige, der ihn wirklich besichtigte. Eigentlich gilt der Platz als einer der populärsten in Rom. Nur vereinzelt huschten Touristen, die anscheinend auf Shopping-Tour waren über den Platz. Jedoch blieb niemand stehen, um sich die neuzeitlichen Brunnen, die verschiedenen Kirchen und den Obelisken genauer anzusehen. So war ich der einzige, der überhaupt ein Foto machte.

Die Piazza del Popolo im Sonnenlicht. Im Vordergrund ein ägyptischer Obelisk, im Hintergrund die berühmten Zwillingskirchen, links Santa Maria in Montesanto, rechts Santa Maria dei Miracoli.
Die Piazza del Popolo im Sonnenlicht. Im Vordergrund ein ägyptischer Obelisk, im Hintergrund die berühmten Zwillingskirchen, links Santa Maria in Montesanto, rechts Santa Maria dei Miracoli.

2. Piazza Navona

Auch auf einem anderen berühmten Platz war nicht viel los, trotz mehrerer kunstvoller Brunnen. Unter anderem steht dort der Vierströmebrunnen des berühmten Bildhauers und Architekten Bernini, der unter anderem den Petersplatz entwarf. Touristen fanden sich nur in den zahlreichen Restaurants an den Rändern des Platzes. Auch ich nahm dort ein leckeres italienisches Frühstück zu mir. Die Preise ließen allerdings darauf schließen, dass sich die Restaurants sehr auf Touristen fokussieren. Wahrscheinlich ist es in der Hauptsaison voller.

3. Theater des Marcellus

Vom kapitolinischen Hügel aus, der natürlich voller Touristen war, sah ich die Ruine eines römischen Theaters. Allerdings wird diese anscheinend bewohnt, ein bizarrer Anblick. Zwar kann man das Theater nicht von innen besichtigen, die kleine Parkanlage vor dem Theater lohnt sich allerdings schon. Dort sieht man noch die Überreste eines römischen Tempels und einer römischen Säulenhalle. Trotz freien Eintritts war ich fast der einzige Tourist auf dem Gelände.

Das Theater des Marcellus. Rechts die Überreste des Apollo-Tempels. Parkanlage.
Das Theater des Marcellus. Rechts die Überreste des Apollo-Tempels.

4. Circus Maximus

Man mag es kaum glauben, aber die Überreste des berühmten Ortes der Wagenrennen, die man auch aus Ben Hur kennt, sind kein Ort, der von Touristen besucht wird. Das mag daran liegen, dass nur noch wenig erkennbar ist, wie das Stadion mal ausgesehen hat. Die aufgeschütteten Zuschauerränge und einige ihrer Ruinen und die Punkte, in der die Wagen um die Kurve fahren mussten, sind aber noch deutlich zu sehen. Vom Circus aus hat man einen beeindruckenden Blick auf die Überreste der imposanten Domus Augustana, dem Wohnteil des kaiserlichen Palastes auf dem Palatin. Der Eintritt ist frei, da der heutige Circus eine riesige öffentliche Parkanlage ist. Komisch, dass man dort fast keine Touristen sieht.

Der Circus Maximus, im Hintergrund die Domus Augustana auf dem Palatin. Rechts die aufgeschütteten Zuschauerränge. Der Circus ist heute eine öffentliche Parkanlage.
Der Circus Maximus, im Hintergrund die Domus Augustana auf dem Palatin. Rechts die aufgeschütteten Zuschauerränge.

5. Sankt Paul vor den Mauern

Ein riesige Kirche mit vergoldeter Decke und Deckengemälden, bestehend aus mehreren Säulenhallen und einem wunderschönen Vorhof mit Palmen, in dessen Krypta die Gebeine des heiligen Paulus aufbewahrt sind, zieht bestimmt pro Jahr Millionen von Pilgern an oder? Kann sein, jedoch nicht bei meinem Besuch. Ich zählte ganze fünf Touristen, die die Kirche besuchten. Mich eingeschlossen. Das mag darin liegen, dass sie etwas außerhalb liegt (ca. 15 Minuten mit der Metro vom Circus Maximus aus). Aber es lohnt sich. Ich persönlich fand sie sogar schöner als die Erzbasilika San Giovanni in Laterano, wo die Schädel von Petrus und Paulus aufbewahrt werden. Diese besuchte ich am Abend, dort war ebenfalls nicht mehr viel los. Mir wurde aber gesagt, dass dort tagsüber schon viele Touristen sind, weshalb sie es nicht in diese Liste geschafft hat. Ein Besuch lohnt sich aber trotzdem, der Eintritt ist ebenfalls frei.

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