12. August 2019
Da meine Prüfungszeit dieses Semester relativ kurz ausfiel, entschied ich mich, schon zwei Wochen von der Summer School aufzubrechen, um Thailand auf eigene Faust zu erkunden.
Kaum im Norden Thailands angekommen, stand für mich fest, dass ich höchstens einen Tag in Chiang Mai bleibe. Es fällt mir schwer, mich in fremde Kulturen einzufinden, wenn ich inmitten einer größeren Stadt lande. Ich fühle mich dort schnell überfordert.
In einem Blogeintrag habe ich vom fünftägigen Mae Hong Son Loop gelesen, einer Rundreise, die mich 800 km um Chiang Mai führt – fernab von Touristen und Partyleben. Also habe ich mir dieses Abenteuer direkt an den Anfang gelegt. Ich dachte: Wenn ich das schaffe, kann mich nichts mehr aufhalten.
Bevor es losgehen konnte, musste ich allerdings ein paar Fragen klären: Welchen Roller brauche ich? Sind in der Provinz überhaupt ausreichend Tankstellen? Und wie zum Teufel soll ich einen Roller fahren, wenn ich nie über das Fahrrad hinausgekommen bin?
Ok, eins nach dem anderen
Das Ausleihen war wirklich unkompliziert und die 30-sekündige Einführung in den Roller musste auch reichen, um am ersten Tag direkt fünf Stunden Fahrt zu rocken. Bevor es losging, fuhr ich ungefähr 50mal die Seitenstraße auf und ab, solange bis auch der letzte Einheimische aus dem Fenster schaute, um mich zum Aufbruch zu bewegen. Ok, genug Zeit verspielt, Augen zu und durch.
Tag 1: Chaing Mai bis Mae Chem (180 km)
Mein erstes Tagesziel war das kleine Dörfchen Mae Chem südwestlich von Chiang Mai. Auf dem Weg dorthin ging es für mich durch den Doi Ithanon Nationalpark, mit Wasserfällen, Tempelanlagen und einer Straße, die mich einmal durch das gesamte Gebirge führte. Ein Highlight war der höchste Punkt Thailands, der zwar nicht direkt auf der Route liegt, den ich mir trotzdem nicht entgehen lassen wollte.
Nach anstrengenden fünf Stunden und mittlerweile 8°C kam ich im Dorf an. Hier erwartete mich eine Unterkunft, dich mich gleichzeitig lachen und weinen ließ. Egal, ich wollte schließlich das authentische Thailand. Schnell zum Streetfoodstand und dann ab ins Bett.
Da lag ich nun, in meiner 1.65 m Matratze und dem sperrigen Moskitonetz, das großzügig von meinen Füßen und meinem Kopf aufgespannt wurde. War vielleicht nicht die beste Nacht meines Lebens, aber definitiv eine Erfahrung wert.
Voller Vorfreude auf den nächsten Abschnitt sind mir dann doch irgendwann die Augen zugefallen. Aber eins durfte ich am nächsten Morgen lernen: Es kommt immer anders als man plant. Was mich erwartet und wohin es geht, verrate ich im nächsten Blogeintrag. Bleibt dran!
DavidK
13. August 2019
Moin Enrico, sehr schön geschrieben!
Bärbel
12. August 2019
Hallöchen Enrico,
Deine Berichterstattung ist total toll und ich wünsche mir mehr solcher spannenden und zugleich humorvollen Beiträge deinerseits. Wir wünschen dir noch schöne und erlebnisreiche Tage in Thailand. Liebe Grüße Arno und Oma
Dirk
12. August 2019
Hallo Enrico, super Bericht. Tolle Bilder. Kann man die Tour auch mit einem Auto machen? Wo ist dein Gepäck? Da gibt es doch ein Reise Begleitteam?