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Vom Amateur zum Profibiker


Nachdem ich im letzten Beitrag über die erste Etappe auf dem Mae Hong Son Loop geschrieben hatte, folgen nun die nächsten zwei Tage auf meiner Rundreise.

Gebirge Thailands
Fahrt durchs Gebirge Thailands

Tag 2: Mae Chem – Mae Sariang (170 km)

Aufgewacht durch die freundlichen Rufe des Nachbarhundes, kämpfte ich mich aus dem Bett und war schon  gespannt, was mich auf meiner zweiten Etappe erwarten würde. Ein weiterer Nationalpark stand auf der Liste und in meiner Unterkunft hielt mich nichts mehr, also nichts wie los. Nur eins hatte ich nicht bedacht.

Natürlich wusste ich um die anstehende Regenzeit in Thailand – dass die schauerartigen Monsunregen aber auch über Tage andauern können, war mir nicht klar. Nun durfte ich mit nur einem Tag Erfahrung auf dem Roller lernen, wie es ist, im Gebirge bei rutschigen Straßen und einer Sichtweite von etwa 10 Metern die Aussicht zu genießen und sich nicht lang zu machen.

Ich im Regenponcho vor dem Roller
Trendig und figurbetont: Der Regenponcho

Angekommen in Mae Sariang tat mir mein Hinter gewaltig weh und meine Klamotten waren bis auf die letzte Schicht durchnässt. Da nimmt man das Angebot einer Wäscherei, die gleichzeitig Thai Massagen anbietet, doch gerne in Anspruch. Zwei Stunden und diverse Verrenkungen später, wusste ich nicht mal mehr, dass ich überhaupt in Thailand bin. Das kann ich euch wärmstens empfehlen.

Tag 3: Mae Sariang – Mae Hong Son – Pai (270 km)

Anbaufelder vor Mae Hong Son
Anbaufelder vor Mae Hong Son

Am nächsten Tag lag zwar kein Nationalpark auf dem Weg, dafür regnete es immer noch in Strömen. In diesem Abschnitt konnte ich einen großartigen Einblick in das Leben der Landarbeiter und Bauern gewinnen. Kein Tourist weit und breit, aber dafür riesige Reisfelder und Anbaugebiete. Die Einheimischen waren unfassbar freundlich zu mir.

Bauer bei der Arbeit
Bauer bei der Arbeit

Angekommen in Mae Hong Son sollte meine Reiseroute für diesen Tag eigentlich enden, aber eine kurze Regenpause hat mich dazu bewegt, drei Stunden weiter nach Pai zu fahren.

Wenn ich an Pai dachte, hatte ich schon ein Bild vor Augen. Es sollte ein Paradies für Rucksacktouristen sein. Als ich dort ankam, wurde mir aber klar, dass die Vorstellung von einem Paradies offenbar Ansichtssache ist. Eben noch Landschaften fernab von Tourismus, waren die Straßen hier überfüllt mit feierwütigen Jugendlichen, die in einem der unzähligen Hostels untergekommen waren. Kulinarisch konnte man von Pizza bis zum Wiener Schnitzel wirklich alles finden.

Anfangs hat mich das ganz schön runtergezogen, aber nachdem ich mich eingefunden hatte, hatte ich doch ein tolle Zeit. Vielleicht ist Pai nicht der authentischste Ort im Norden Thailands, aber man findet kaum einen besseren Ort, um sich schnell mit anderen Backpackern auszutauschen. Für mich war das nach drei Tagen auf dem Roller eine willkommene Abwechslung.

Endlich ein kühles Bier
Endlich ein kühles Bier in Pai

Tag 5: Pai – Chiang Mai (130 km)

Nach zwei Übernachtungen ging es dann für mich wieder nach Chiang Mai und von dort aus mit dem Flieger in den Süden.

Warum ich in Phuket zu tief ins Glas geschaut habe und warum die Flucht in den Khao Sok Nationalpark der einzige Ausweg war, erfahrt ihr dann nächstes Mal!

Kommentare
  1. Bärbel

    18. August 2019

    Hallo Enrico, deine Berichterstattung ist total toll und spannend. Ich warte ungeduldig auf deinen nächsten Artikel. Hab noch eine schöne Zeit und pass auf dich auf! LG von Arno und mir😘

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