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Der „Place to be“ in Barcelona


Ich frage mich, was anderen als erstes in den Sinn kommt, wenn man vom „place to be“ in Barcelona spricht. Es soll hier nicht um eine Touristenattraktion gehen, die man bei einem Städtetrip unbedingt mitnehmen muss, sondern um einen Ort, der bei jeder Gelegenheit ein Besuch wert ist: „Los Bunkers del Carmel“.

Bunkers del Carmel, auch Turó de la Rovira genannt, ist die wohl schönste Aussichtsplattform Barcelonas. Den Namen verdankt es einem Abwehrgeschütz gegen Kampfflugzeuge, zur Zeit des Bürgerkriegs in den 30er Jahren, von dem heute nur noch einige Betonreste übrig geblieben sind. Die Gegend war viele Jahre nicht sehr einladend, wurde jedoch neu hergerichtet, wie auch die angrenzende Wohngegend. Man trifft hier den ganzen Tag Menschen an, die den Weg auf sich nehmen, um eine einzigartige Sicht über Barcelona zu haben.

Bunkers
Bunkers

Am beliebtesten sind natürlich die Abendstunden, wenn die Schatten der Häuser allmählich länger werden und man den Sonnenuntergang bestaunen kann. Am besten packt man sich dann noch sein Lieblingsgetränk und eine Sitzgelegenheit in den Rucksack und verbringt eine gute Stunde auf der Plattform. Einen Platz findet man quasi immer. Für ein echtes Abendessen sollte man jedoch eine Stunde vor Sonnenuntergang ankommen, um einen guten Platz für die Picknickdecke zu ergattern. Der Sonnenuntergang verfrühte sich im Verlauf meines Aufenthalts von ungefähr 21:00 auf 19:00 und ist aufgrund der Zeitumstellung mittlerweile um 17:30 weshalb man wohl nicht mehr von Abendessen sprechen kann und für spanische Verhältnisse eher den Mittagshappen zu sich nimmt.

Ich war bereits fünfmal dort und es lohnt sich immer wieder. Da die Sonne jedoch abends hinter den Bergen verschwindet, wollte ich sie einmal am Horizont aufgehen sehen. Also klingelte der Wecker um kurz nach 5 Uhr. Ganz alleine mit Freunden zum Sonnenaufgang frühstücken lohnt sich!

Von der Metrostation läuft man noch circa 20 Minuten bergauf. Der Bus hält in unmittelbarer Nähe der Plattform, ist jedoch länger unterwegs. In beiden Fällen benötigt man also ungefähr 40 Minuten.

Die Aussicht von den Hausbergen Tibidabo und Montjuïc konkurriert natürlich um den besten Spot. Bei ersterem ist die Anreise und das Abhalten eines Picknicks jedoch komplizierter, bei letzterem guckt man von der Meerseite auf die Stadt und hat somit Berge im Hintergrund. In jedem Fall bevorzuge ich den Sonnenaufgang aus den Weiten des Meeres.

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