studieren weltweit

Kulturschock im eigenen Land? Über Weihnachten zu Hause


Über Weihnachten war ich nach vier Monaten Toulouse für zwei Wochen zu Hause. Anfangs ist es sehr seltsam, es sind zwei verschiedene Leben, zwei verschiedene Welten, die aufeinanderprallen. Als ich dann auch noch für ein Wochenende in meine Studienstadt Passau und mit meiner Familie über Weihnachten nach Österreich zum Skifahren fuhr, war es eine ganz schöne kulturelle Umstellung.

Abschied

Ich habe Toulouse mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen. Die Vorfreude auf Freunde und Familie war groß. Auf Vollkornbrot, Breze, Weihnachtsstimmung, Plätzchen backen und Schnee.

Brezel
Da ist sie, die heiß ersehnte Breze

Dennoch war der Abschied schwer, vor allem von den Erasmusstudenten, die nur ein Semester machen und im Januar nicht wiederkommen. Ich bin sehr froh, dass ich mich von Anfang an dazu entschieden habe, ein Jahr wegzugehen. Es ist wunderbar zu wissen, nochmal einen ganzen Frühling und Sommer in Toulouse vor sich zu haben. Außerdem habe ich seit ein paar Wochen das Gefühl, richtig angekommen zu sein und mich eingelebt zu haben. Mein Französisch wird immer besser, Gespräche und Diskussionen laufen immer flüssiger. Wenn es jetzt schon vorbei wäre, wäre das viel zu schade. Ich kann definitiv jedem empfehlen, ein Jahr anstatt nur ein Semester in Betracht zu ziehen.

Ankunft

Als ich in München ankomme, ist die Aufregung groß, und ich freue mich unglaublich, von meinen Eltern abgeholt zu werden.

Es ist seltsam zu sehen, dass daheim das Leben auch ohne einen weitergeht. Reisen ist wunderbar, genauso wie die Welt zu entdecken und „mehrere Leben“ zu haben. Gleichzeitig ist es auch schwer, weil einem bewusst wird, dass man immer nur in einem Leben sein kann und die anderen Leben eben auch ohne einen weitergehen. Nicht nur bei mir in Toulouse, sondern auch daheim ist eine Menge passiert. Es ist ungewohnt, wieder seine eigene Sprache auf der Straße zu hören, alles ist so vertraut. Plötzlich fällt einem auf, wie deutsch wir Deutschen doch sind. Zudem ist es anstrengend, so viele Abschiede und Begrüßungen und wieder Abschiede in so kurzer Zeit zu haben, aber gleichzeitig auch sehr schön, alle Freunde und die Familie zu sehen (ich habe meine Schwester vermisst, trotz des Kommentars, wieso ich denn nicht braun geworden sei in meinen vier Monaten Südfrankreich). Auf jeden Fall war es eine gute Idee, über Weihnachten nach Hause zu kommen, und die zwei Wochen sind eine sehr intensive und alles andere als langweilige Zeit.

Was ich auch sehr genieße, ist die weihnachtliche Stimmung, den Adventskalender, den Adventskranz, den Schnee und den Weihnachtsbaum. In Toulouse hat Weihnachten einen deutlich geringeren Stellenwert, und weihnachtliche Stimmung kam nicht so wirklich auf.

Bei der ganzen Aufregung auch noch lernen?

Motivation zum Lernen zu finden ist nicht ganz so einfach, wenn Toulouse und die Prüfungen so weit weg erscheinen. Und dann auch noch auf Französisch? Eigentlich will man doch viel lieber Zeit mit Freunden und Familie verbringen, die man jetzt so lange nicht gesehen hat und von denen man sich auch bald schon wieder verabschieden muss. Leider beginnt aber in zwei Wochen schon die Prüfungswoche in Toulouse, und ich kann mich nicht länger vor dem Lernen drücken.

À bientôt, Joyeux Noël et Bonne année!

Hast du noch Fragen?

Mehr zu #Sprache

  • Wer hat an der Uhr gedreht? 3 Monate wie im Flug

    Wer hat an der Uhr gedreht? 3 Monate wie im Flug

    Wie im Handumdrehen sind nun schon 3 Monate in meinem Auslandssemester vergangen. Ich kann selbst kaum glauben, wie schnell die Zeit verging, und bin unglaublich dankbar für alle Erfahrungen. Von Heimweh über Familienbesuch bis hin zur Reise außerhalb Koreas war alles dabei, aber wie geht es jetzt für mich weiter? Let's find out!

  • „studieren weltweit – der Podcast“

    „studieren weltweit der Podcast“

    Einmal rund um den Globus mit sieben ehemaligen Correspondents der Kampagne „studieren weltweit – ERLEBE ES!“ und Moderatorin Lene. In unserer 2. Staffel von "studieren weltweit – der Podcast" berichten Studierende von ihren unvergesslichen Abenteuern und Herausforderungen im Ausland. Egal ob Cambridge oder Tbilisi, erfahrt aus erster Hand, wie es ist, fernab der Heimat zu studieren, persönliche Hürden zu überwinden, mit Schicksalsschlägen umzugehen und an den Erlebnissen zu wachsen.

Video aktivieren

Zum Aktivieren des Videos klicke bitte auf "Video laden". Wir möchten dich darauf hinweisen, dass nach Aktivierung Daten an YouTube übermittelt werden. Mehr dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung. Du kannst deine Einwilligung zur Übermittlung von Daten jederzeit widerrufen.

Auf Instagram abspielen

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt

Video aktivieren

Zum Aktivieren des Videos klicke bitte auf "Video laden". Wir möchten dich darauf hinweisen, dass nach Aktivierung Daten an YouTube übermittelt werden. Mehr dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung. Du kannst deine Einwilligung zur Übermittlung von Daten jederzeit widerrufen.

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt

Auf TikTok abspielen

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt