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Die Finnen und das Glück Die ersten Indizien


Wer sich gedanklich gerade nicht mit Corona beschäftigen will, ist hier mehr als willkommen über das zu lesen, was hoffentlich danach wieder kommt: Schöne Momente, in denen wir glücklich sind. Aber was hat das mit Finnland zu tun?

Auch wenn sie ihr Glück vielleicht nicht immer zeigen können, die Finnen gelten als die glücklichsten Menschen der Welt. Woran liegt das wohl? Meine Mission, das aufzudecken, geht trotz Corona weiter und ich hab auch schon ein bisschen was rausgefunden.

Freundlichkeit

Nicht nur dem Busfahrer wird beim Aussteigen mit einem lauten „Kiitos!“ gedankt, sondern auch sonst hör ich dieses finnische Wort für danke hier ziemlich oft. Überhaupt habe ich bis jetzt nur positive Erfahrungen gemacht, was Freundlichkeit angeht. Man muss natürlich offen sein und auf die Finnen zugehen, denn dass ein Finne überschwänglich auf einen zukommt, ist mir bisher leider noch nicht passiert. Trotzdem kommt mir der Umgang mit den Menschen hier viel unkomplizierter vor. Allein schon, dass sich die Studierenden und die Dozenten ganz selbstverständlich duzen fühlt sich einfach angenehmer an. Oder auch wenn man beim Falschparken erwischt wird: kein unfreundlicher Gruß an der Windschutzscheibe oder gar ein Strafzettel. Nein, ein Brief mit der Bitte, das nächste Mal doch auf den anderen Parkplätze zu parken. Und das dann auch noch auf Finnisch und Englisch. Ich war begeistert (und wir haben natürlich sofort umgeparkt). Das mag einem jetzt vielleicht als Kleinigkeit vorkomme, aber für kann sowas schon ganz schön viel zur Erhellung eines Tages beitragen.

Auto Parken Zettel Finnland
Freundlich oder freundlich?

Gegenseitiges Vertrauen

Der vielleicht wichtigste Grund für Glücklichkeit: Die Finnen vertrauen sich gegenseitig. Nicht, dass wir das in Deutschland nicht tun würden. Aber für das neue Mountainbike kauft man sich dann doch lieber noch ein 50-Euro-teures Schloss, oder? Hier in Oulu habe ich das noch nicht gesehen. Also das Schloss. Die Fahrräder sind fast immer unabgeschlossen und auch in der Uni hängt fast jeder seine Jacke am Eingang an die unbeaufsichtigte Garderobe. Und weil es alle machen, kommt auch nichts weg – so zumindest die Theorie und meine Erfahrung bisher. Auch als ich meinen Geldbeutel verloren hatte, wusste ich sofort, dass ich mir eigentlich gar keine Sorgen machen muss, weil er sowieso abgegeben wird. Und so war es auch, direkt am nächsten Tag hatte ich ihn wieder – samt Inhalt natürlich.

Allgegenwärtige Natur

Ich gebe zu, das ist jetzt ein bisschen unfair. In Finnland leben viel weniger Menschen auf einem km2 als in Deutschland. 16 zu 232 um genau zu sein. Das heißt im Umkehrschluss, dass hier jeder Mensch mehr Platz hat und man sich einen schönen See (wie er sich zum Beispiel zufällig vor meiner Haustür befindet) mit weniger Menschen teilen muss als bei uns. Naja, der See war jetzt auch nicht das beste Beispiel, weil es in Finnland weitaus mehr Seen als bei uns gibt (ca. 188.000!). Was ich damit sagen will: viel Natur für wenig Menschen! Da kann man doch nicht anders als glücklich sein?

Sauna

Sauna ist gesund und entspannt. Und sied gehört hier einfach dazu, es gibt sie wirklich überall. In Oulu haben wir sogar ein Sauna-Boot, das auf unserem Oulujoki treibt. Anscheinend gibt es so viele, dass alle Finnen gleichzeitig in der Sauna sitzen könnten. Außerdem ist saunieren hier – ob auf dem Boot oder nicht – ein richtiges Erlebnis: man kühlt sich nicht mit einer kalten Dusche, sondern wahlweise mit einem Sprung ins kalte Eiswasser oder (was ich bevorzuge) wälzt sich im Schnee. Danach natürlich wieder schnell ins Warme. Wen das nicht glücklich macht, dem kann ich nur noch raten sich schnell eine große Tafel finnische Schokolade zu kaufen!

In diesem Sinne bleibt entspannt gespannt auf Teil II meiner Glücksstudie, in der es um das finnisch Bildungs- und Unisystem gehen wird.

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