5. Mai 2020
Während in Deutschland die meisten Supermärkte spätestens um 22 Uhr schließen, konnte ich in Japan zu jeder Zeit und auf verschiedenen Wegen meine Essenslüste stillen. Dies erforderte viel Selbstdisziplin, insbesondere weil ich gerne den Mitternachtssnacks verfalle. Zu meinem (Un)Glück gab es in wenigen Metern Entfernung ein 24h-Konbini.
Japanische Snacks für Zwischendurch
In meinem Studentenwohnheim gab es im Erdgeschoss ein sogenanntes Konbini (コンビニ). Der Name leitet sich aus dem Englisch „convenience store“ ab und bedeutet ins Deutsche übersetzt: praktischer Laden. Warum Konbini praktisch sind, liegt daran, dass sie meist 24 Stunden offen und überall zu finden sind. Neben kostenlosem Wifi und internationalen Geldautomaten kann man im Kombini Konzertkarten kaufen und sogar Briefe abgeben.
Meist hat es mich aber wegen der Auswahl an leckeren Snacks für den Hunger, vor allem die Lust zwischendurch dorthin verschlagen:
ONIGIRI (お握り)
Es war immer Zeit für ein Onigiri – ob zum Frühstück, Mittag-, Abendessen oder Nachtsnack. Diese japanischen Reisbällchen können verschieden gefüllt sein (von Thunfisch bis zu Pflaume) und werden in getrocknete Algenblätter (Nori) gewickelt. Meist haben sie nur 1€ gekostet.
ODEN (御田)
Im Kombini kann man sogar einen japanische Eintopf zum Mitnehmen bestellen. Dafür stellt man sich sein Oden selber aus Brühe und gegarten Zutaten zusammen. Meist kann man dabei aus Ei, Fischkuchen, Rettich etc. wählen. Oden eignet sich auch ideal für kalte Wintertage. Zum Dippen bekommt man Senf und Misosoße gratis dazu.
TAKOYAKI (蛸焼)
Der japanische Name bedeutet „gebratene Krake“ und beschreibt kleine gebratene Bällchen aus Mehlteig mit einem Happen Oktopus im Innern. Sie werden mit japanischer Mayonnaise serviert und sind leicht selber zu machen. Dafür braucht ihr nur eine extra dafür entwickelte Takoyaki-Maschine.
GYOZA (餃)
Gyoza sind wie japanische Maultaschen, also Teigtaschen, die mit unterschiedlichen Zutaten, wie Gemüse und Hackfleisch, gefüllt sein können. Die Soße besteht hierbei aus Sojasoße und Reisessig.
MOCHI (餅)
Zu guter Letzt stelle ich euch mein Lieblingssnack vor: Mochi. Viele kennen Mochi nur als klebrige, zähe Masse aus gedämpftem süßem Reis (Mochigome, もち米). Die Anwendung von Mochi ist jedoch vielseitiger: ob in Eisvariante zum Dessert, als Suppenbestandteil oder zum Grillen, Backen etc. Letztere sind die Kiri-Mochi (切り餅), also rechteckige, getrocknete Mochi. Diese esse ich am liebsten so: zuerst lege ich ein Kiri-Mochi in den Ofen, bis es sich aufbläst. Anschließend umwickle ich es mit einem Algenblatt (Nori, 海苔) und tunke es in Soja-Soße.