16. Oktober 2020
Wenn ich durch die Straßen Edinburghs laufe, wirken die Gebäude auf mich häufig wie Teile einer Filmkulisse. Durch die vielen Steinbauten und viele historische Monumente versprüht die Stadt eine gewissen Mystik und erschafft eine unerklärliche Atmosphäre, die mir in vielen britischen Filmen und Serien begegnet.
Ich bin schon lange großer Harry-Potter-Fan und verzaubert von der magischen Welt. Auch wenn J.K. Rowling aktuell aufgrund einiger Aussagen in der Kritik steht, möchte ich ihre Werke, unabhängig von ihrer Persönlichkeit, aufgreifen.
Vor meiner Ankunft war mir die Verbindung zwischen dem berühmten Zauberlehrling und der schottischen Hauptstadt nicht wirklich bewusst. Mittlerweile habe ich schon viele Orte besucht, die der Autorin als Inspiration für ihre Werke dienten. Falls ihr der Stadt Edinburgh mal einen Besuch abstattet oder euer Auslandssemester hier verbringt und die klassischen Touristen-Attraktionen schon besichtigt habt, dann begebt euch doch mal auf eine Harry-Potter-Tour durch die Stadt!
Durch die Winkelgasse schlendern
Die Victoria Street liegt im Herzen von Edinburgh, direkt unterhalb der berühmten Royal Mile. Die kleine, steile Straße zählt zu meinen Lieblingsorten in der Stadt. Als ich letztes Jahr mit meiner Familie hier war, war die Victoria Street sehr belebt. Es war fast unmöglich, ein Foto ohne andere Menschen und Autos zu schießen. Dieses Jahr ist alles anders – die Victoria Street ist nahezu ausgestorben, wie ihr auf meinem Foto sehen könnt. Entlang der Straße gibt es viele Boutiquen, die typisch britische Mode verkaufen und fast ein bisschen altertümlich wirken. Außerdem sind in der Straße Feinkostgeschäfte, Restaurants und Harry-Potter-Shops zu finden. Die Victoria Street diente J.K. Rowling nachweislich als Inspiration für die belebte Winkelgasse, in der die Zauberer alle wichtigen Utensilien für ihre Zauberei finden können.
Woher hat Harry Potter seinen Namen?
Es wird gemunkelt, dass Harry Potter seinen Namen aufgrund eines Straßennamens in Edinburgh erhalten hat. Ganz in der Nähe meiner Wohnung gibt es nämlich die Potter Row. Ob das ein Zufall ist? In der besagten Straße gibt es außerdem eine Unterführung, die eine zentrale Rolle in einem der Harry-Potter-Filme spielt: Dort wurden Harry und sein Cousin von den Dementoren angegriffen.
Tea Time
Angrenzend an die Potter Row befindet sich das Café „The Elephant House“, in dem J.K. Rowling Teile der Harry-Potter-Bücher geschrieben hat. Beim nachmittäglichen Tee und Scones (einem typisch britischem Gebäck) haben meine Mitbewohnerin Sarah und ich die vielen Zeitungsartikel über die Autorin studiert, die die Wände des Cafés schmücken. Mittlerweile ist das Elephant House fast schon eine Art Pilgerstätte für Harry-Potter-Fans geworden!
(K)ein Ort zum Gruseln
Ganz besonders mystisch sind die vielen Friedhöfe in der Stadt, auf denen alte, schiefe Grabsteinen stehen. Einer dieser Friedhöfe ist Greyfriars Kirkyard, nahe der George Heriot‘s Schule. Wenn ihr euch die Grabsteine genau anschaut, entdeckt ihr den ein oder anderen Namen, der euch sicherlich aus der Harry-Potter-Serie bekannt vorkommt. Erkennt ihr auf dem Foto einen bekannten Namen wieder?
Auf meinem Ausflug in die Highlands sind wir außerdem an weiteren Drehorten vorbeigekommen. Denn auch außerhalb der Stadt gibt es viele magische Orte, die als ideale Vorlage für fantastische Geschichten dienen.
Für alle Nicht-Harry-Potter-Fans: Keine Sorge, das war‘s jetzt erstmal mit den Geschichten über den Zauberlehrling!
Bleibt gesund!
Eure Mareike