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Ein Blick in die Zukunft: Das nehme ich aus Griechenland mit


Sechs Monate lang durfte ich Athen mein neues Zuhause nennen. Abgesehen davon, dass durch Corona nicht alles lief wie geplant, habe ich viel Positives erleben dürfen. Doch was heißt das für meine baldige Rückreise nach Deutschland?

Wie du vielleicht schon in meinem letzten Blogbeitrag mitbekommen hast, sind meine Online-Vorlesungen nun offiziell vorbei. Vor allem nach meiner letzten Vorlesung habe ich plötzlich realisiert, dass mir meine Rückreise nach Deutschland schon sehr bald bevorsteht.

Eigentlich möchte ich noch gar nicht über den Abschied nachdenken, doch in den letzten Wochen wird es bei meinen Freunden und mir immer wieder automatisch zum Gesprächsthema. Natürlich freue ich mich auch schon auf zu Hause, aber mir ist auch plötzlich bewusst geworden, was ich alles aus Griechenland vermissen werde.

Auf der linken Hälfte des Bildes ist eine Straße mit fahrenden Autos zu sehen. Auf der rechten Hälfte befindet sich der Bürgersteig. Auf beiden Seiten sieht man Gebäude und Geschäfte und auf der rechten Seite auch einen Baum aus der Seite herausragen. Das Bild wurde kurz vor Dämmerung aufgenommen.
Das war übrigens das erste Bild, das ich bei meiner Ankunft im September in Athen gemacht habe.

Griechische Gewohnheiten

Zwar ist es durch Corona sicherlich schwieriger geworden, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, aber die Offenheit und Herzlichkeit der Griechen habe ich trotzdem zu spüren bekommen. Manchmal sind es die ganz kleinen und einfachen Dinge, an die ich mich immer gerne zurückerinnere. Wie beispielsweise die Kassiererin im Supermarkt, die mich immer „κορίτσι μου“ (Deutsch: mein kleines Mädchen, auf höfliche Weise) nennt.

Sogar die griechische Gelassenheit ist langsam auf mich abgefärbt. Ja, auch als jemand der ständig „alles vorher planen und sich darauf einstellen muss“, kann ich jetzt auch mal spontan sein. Ich habe das Leben hier durch den mittlerweile drei Monate andauernden Lockdown zwar nur sehr eingeschränkt mitbekommen, aber dafür macht es das Verlangen noch größer, zum richtigen Zeitpunkt zurückzukommen und das zu machen, was ich mir vorgenommen hatte.

Das nehme ich aus Griechenland mit

Noch ist mein Auslandssemester nicht vorbei. Die letzten Wochen nach meiner Prüfungsphase werde ich hier noch versuchen, in vollen Zügen zu genießen, bis ich Anfang März meine Familie und meine Freunde endlich wiedersehen darf.

Das heißt, bei meinen liebsten Restaurants Essen bestellen, durch Athen spazieren, wandern gehen, ans Meer fahren und einfach Zeit mit meinen Freunden verbringen. Aber nur in dem Ausmaß, wie es die momentane Lockdown-Situation auch erlaubt. Denn eines der Dinge, die ich hier auf jeden Fall gelernt habe, ist, die Zeit so gut es geht zu nutzen und im Hier und Jetzt zu leben.

Zurück in Deutschland werde ich mich dann erstmal weiter auf mein Studium fokussieren und langsam anfangen zu planen, in welche Richtung meine Bachelorarbeit gehen wird. Was ich auch unbedingt machen möchte, wenn ich zurückkomme, ist, eine weitere Sprache zu lernen. Im vergangenen Semester hatte ich an meiner Heimathochschule schon einen englischen Sprachkurs belegt, aber habe jetzt auch mal Lust, etwas ganz Neues zu probieren und mehr über verschiedene Kulturen zu erfahren.

Für mich war es mein erster längerer Auslandsaufenthalt und ich bin einfach nur dankbar, dass ich mein Auslandssemester trotz allem antreten konnte. Trotz Corona habe ich so viel erleben dürfen und weiß jetzt schon, das ich in der Zukunft gerne wieder ins Ausland möchte. Die Frage ist nur: Wo geht es als Nächstes hin?

Zu sehen ist ein Sonnenuntergang von der Fähre aus im Ägäischen Meer.
Und mit dieser kleinen Momentaufnahme auf einer griechischen Fähre verabschiede ich mich für heute. Bis zum nächsten Mal!

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