24. Juli 2021
Diese Woche hatte ich Familienbesuch aus Deutschland. In diesem Blog soll es also darum gehen, wie ich eine Stadt, in der ich selbst schon einige Monate lebe, gemeinsam mit meiner Schwester nochmal ein wenig neu entdeckt habe.
Glück muss man manchmal haben! Nach wochenlangem kaltem Aprilwetter in Zürich mitten im Sommer, kam dieser mit Ankunft meiner Schwester zurück. So konnten wir gemeinsam Zürich ein wenig neu entdecken und eine Woche Urlaub im eigenen Zuhause genießen.
Tropenhäuser fürs Fernweh
Unser erster Ausflug führte uns in den Botanischen Garten der Universität Zürich. Botanische Gärten mag es in vielen Städten geben, doch die zürcher Variante kann mit ein paar Extras aufwarten: drei Tropenhäuser. Mitten im Botanischen Garten stehen sie. Die Glaskuppeln sehen von außen doch ein wenig befremdlich aus. Im Inneren gab es dann für uns aber Landschaften, die das Fernweh nach entfernten Orten mehr als gestillt haben.
Die Tropenhäuser heißen nach ihrer kürzlich fertiggestellten Renovierung „Tropischer Bergwald“, „Tropisches Trockengebiet“ und „Tropischer Tieflandregenwald“. In den verschiedenen Klimaregionen kann man die verschiedenen Pflanzen in der natürlichen Umgebung anschauen und ist explizit eingeladen, sie zu berühren und zu „entdecken“.
Bis Ende Juli gibt es in den Tropenhäusern zudem eine Fotoaustellung mit dem Namen „we are the forest“ zu den Themen Biodiversität, Bedrohung und Rettungsstationen von Orang-Utans zu sehen.
Glace am See
Aufgrund des anhaltenden Regens gab es auch in der Schweiz Überschwemmungen an den Flüssen und Seen. Limmat und Zürichsee hatten zeitweise hohe Warnstufen erreicht. Baden war im Fluss also verboten, im See ist es jedoch weiterhin möglich und wird gut genutzt. Außerdem haben wir es uns nicht nehmen lassen, ein italienisches Glace (schweizerdeutsch für Eis) am See zu genießen.
Im Gegensatz zu mir sind viele Erasmus-Studenten bereits wieder in ihren Heimatländern. Um das schöne Wetter mit den „Verbliebenen“ zu nutzen und den ein oder anderen neuen Badeplatz kennenzulernen, ging es diese Woche einmal nach Küsnacht baden. Ein bisschen Überwindung hat es uns doch alle gekostet, in das noch kalte Wasser der letzten Wochen einzutauchen. Ein Pluspunkt für das Badeufer in Küsnacht: Man kann von hier aus bis auf die andere Seeseite herüber schauen und Zürichs berühmteste Schokoladenfabrik sehen. Die wäre eigentlich mal wieder ein Besuch wert … ;).
Neue und alte Köstlichkeiten und Sehenswürdigkeiten
Essen verbindet bekanntlich. Und in einer Stadt wie Zürich gibt es davon genug zu testen. Seit einiger Zeit ist es wieder erlaubt, in Restaurants zu essen, doch die Mitnehm-Kultur hat sich seit Corona bei mir eher etabliert. So durfte ein Abstecher ins Lieblings-Bowl-Restaurant mit meiner Schwester nicht fehlen. Mit einer frischen Acai-Bowl in der Hand, die Füße in die Limmat hängend, ist dann eben doch am schönsten.
Trotz dessen, dass ich schon so einige Sehenswürdigkeiten in Zürich „abgeklappert“ habe, habe ich noch eine lange Liste, mit solchen, die ich noch sehen möchte. Da eignet sich doch ein Familienbesuch am besten, um gemeinsam neues zu entdecken. In diesem Fall war das der Rechberggarten, ein barocker Garten auf dem Gelände der Universität Zürich. Er gehört dem Kanton Zürich und ist ein öffentlich zugänglicher Entspannungsort mitten in der Stadt.
Fazit: Auch wenn man meint, schon etwas länger in einer Stadt zu wohnen, gibt es immer wieder neues zu entdecken. Solltet ihr also einmal die Chance bekommen, eurer Familie euer Gastland beziehungsweise eure Gaststadt zeigen zu können, nutzt diese Gelegenheit doch, sie selbst nochmal neu zu entdecken 😉 .