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Doppelter Neustart


Nach einem Praxissemester im Sommer in Deutschland wartet jetzt eine doppelte Umstellung auf mich. Raus aus dem Arbeitsalltag und wieder rein ins Studierendenleben – und das auch noch in einem anderen Land und mit Kursen in Präsenz.

Überdachter Eingangsbereich aus Beton.
Am ersten Tag ging es voller Vorfreude in das Unigebäude.

Anfang Oktober beginnt an der Uni in Ljubljana das Wintersemester. Somit ging es auch für mich los in den Unialltag. Das Studium ist hier weitestgehend wieder in Präsenz möglich. Um in das Gebäude hineinzudürfen, muss man entweder vollständig geimpft, genesen oder getestet sein. Außerdem muss innerhalb des Gebäudes durchgängig eine Maske getragen werden.

Der Start wurde uns Erasmusstudierenden an der Fakultät für Soziale Arbeit sehr durch eine Orientierungswoche erleichtert. Diese begann mit einem Treffen aller Erasmusstudierender, bei dem uns praktische Tipps zum Leben in Ljubljana präsentiert wurden. Außerdem stellten sich einige der Erasmus-Buddies vor. Die Buddies sind slowenische Studierende, die bei allen Fragen rund um das Studium und das Leben in Ljubljana zur Seite stehen. Die meisten von ihnen waren selbst in der Vergangenheit schon in einem Auslandssemester und können sich daher sehr gut in unsere neue Situation einfühlen.

Die Buddies organisierten auch einige Aktivitäten für uns in der ersten Woche: Es gab einen Abend mit Kennenlernspielen und eine Schnitzeljagd mit vielen lustigen Aufgaben in der Altstadt von Ljubljana. Das hat super viel Spaß gemacht und war eine tolle Möglichkeit, andere Studierende kennenzulernen.

Zurück in der Uni stellten alle Professor*innen über die erste Woche verteilt sich selbst und ihre Kurse vor. Es bestand im Anschluss die Möglichkeit, die vorher festgelegte Kurswahl zu ändern, wenn ein Kurs nun doch nicht mehr ganz den Interessen entsprach. Der Koordinator gibt sich hier wirklich alle Mühe, den Wünschen der Studierenden gerecht zu werden.

Besonders interessant fand ich zudem zwei Vorträge, die extra für uns organisiert wurden:

Der erste Vortrag befasste sich mit der Situation der Rom*nja (eine Erklärung zum Begriff und zur Schreibweise gibt es hier) Minderheit in Slowenien. Der Vortragende ist selbst ein Teil der Gemeinschaft und berichtete von der Lebenswirklichkeit der Menschen, von Diskriminierung und von Sozialer Arbeit mit Rom*nja in Slowenien.

Zwei dänische Gastprofessorinnen aus Kopenhagen stellten im zweiten Vortrag das Projekt Urban SOS vor, das sich mit verschiedenen Prozessen der Stadtentwicklung und deren Auswirkungen auf die Soziale Arbeit in Städten befasst.

Kurse an der Fakultät für Soziale Arbeit

Einer der Gründe, warum ich mich für ein Auslandssemester in Ljubljana entschieden habe, war die interessante Auswahl an Kursen für Erasmusstudierende. Die komplette Übersicht und die Beschreibungen der einzelnen Kurse kannst du hier nachlesen. Ich belege vier Kurse und absolviere außerdem ein Praktikum mit Begleitseminar an der Uni. Alle Kurse finden auf Englisch statt. Wenn alles klappt und ich die Prüfungen bestehe, gehe ich mit 30 ECTS aus dem Auslandssemester.

Nach der Orientierungswoche bin ich jetzt gespannt auf das wirkliche Unileben in Ljubljana. Ich freue mich sehr, wieder in Präsenz studieren zu können und bin motiviert, viele neue Sichtweisen auf die verschiedenen Themen gewinnen zu können.

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