15. Februar 2022
Am Sonntag (06.02.2022) war es dann soweit: Ich bin nach meinem Nachtflug in Kapstadt gelandet und wurde direkt von einem Shuttle-Service meiner neuen Uni zur Unterkunft gebracht. Lange Zeit zum Durchatmen blieb allerdings nicht, am Montag ging es nämlich direkt mit den ersten Vorlesungen los! Wie die ersten Tage in Stellenbosch waren, erzähle ich euch in meinem ersten Blogpost.
Aber kurz noch zu mir und meinem Vorhaben in Südafrika: Ich heiße Erik und studiere International Economics an der Universität Göttingen. Seit einer Woche bin ich jetzt an der Partneruniversität in Stellenbosch, um hier für ein Semester Kurse an der Faculty of Management and Economic Sciences zu belegen, bevor es mit meiner Masterarbeit losgeht. Während meines Bachelorstudiums hatte ich auch schon Auslandsaufenthalte in Thailand und Kenia, sodass ich mich gut auf diesen Aufenthalt vorbereitet fühle.
Ausgesperrt am ersten Tag
Nun aber zu meinen ersten Eindrücken aus Südafrika: Ich war erstaunt, dass die Uni Stellenbosch einen extra Abholservice vom Flughafen in Kapstadt anbietet – ein Fahrer mit einem Minibus hat am Flughafen auf die neuen internationalen Studierenden wie mich gewartet. Im Minibus kam ich dann auch gleich schon mit den ersten anderen „Internationals“ ins Gespräch. Ich wohne im „Academia“ Studierendenwohnheim – ein riesiger Komplex mit eigenem kleinem Tante-Emma-Laden und Sportplatz. Obwohl ich an einem Sonntag angekommen bin, konnte ich noch problemlos in den Supermarkt gehen und mich mit ein paar Lebensmitteln eindecken. Am ersten Tag ist mir dann auch schon gleich das erste Malheur passiert! Ich habe mich aus meinem Zimmer ausgeschlossen! Zum Glück hat mir aber mein hilfsbereiter Zimmernachbar aus Lesotho direkt geholfen, beim Empfang einen Ersatzschlüssel aufzutreiben.
„…and who is from France? Please stand up.“
Etwa drei Tage vor meinem Abflug habe ich erfahren, dass das Semester vor Ort schon am Montag beginnt – also keine 24 Stunden nach Ankunft. Ich war eigentlich davon ausgegangen, noch eine Woche mehr Zeit zur Eingewöhnung zu haben – so ging es aber direkt richtig los! Seltsamerweise gilt dies auch nur für die Masterstudierenden im Bereich Economics, bei allen anderen geht es eine Woche später los. Parallel dazu findet auch noch die Einführungswoche für alle internationalen Studierenden mit Informationen rund um das Studium in Stellenbosch und Kennenlernveranstaltungen statt. Beispielsweise kamen am ersten Tag alle Internationals in einer großen Kirche (mit Masken und Abstand, siehe Foto) zusammen, um offiziell begrüßt zu werden. Um einen groben Überblick über die Heimatländer aller Austauschstudierenden zu bekommen, sollten dann alle aufstehen, als ihr Land aufgerufen wurde. Als Frankreich an der Reihe war, wurde es plötzlich sehr laut und mehr als die Hälfte Studierenden stand auf! Wer hätte das gedacht!
Die ersten Eindrücke sind durchweg positiv und ich bin gespannt auf die nächsten Wochen. Am Anfang musste ich mich erst mal um grundlegende Sachen wie Studentenkarte, Internetzugang und Registrierung kümmern. Demnächst lest Ihr hier dann noch mehr zu meinen Eindrücken aus den Hörsälen und was das Leben auf dem Campus sonst noch zu bieten hat. Meine erste Zwischenprognose lautet auf jeden Fall: Einiges! Meine Aktivitäten auf Social Media könnt Ihr auch gerne über Instagram und Twitter verfolgen.