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Vom Schönschreib-Kurs in Spanisch zum Übersetzungskurs


In den ersten Wochen des Semesters kann sich der Stundenplan immer mal ändern. Vor allem als Erasmusstudentin konnte ich mir unter einigen Kursen nichts vorstellen oder hatte ganz andere Erwartungen an diese. Auch wenn der Stundenplan vor Semesterbeginn schon stand, habe ich einige Kurse direkt in der ersten Woche gestrichen und getauscht.

Als Studentin der Hispanistik hatte ich mir fest vorgenommen, einen Kurs zur spanischen Sprache zu belegen. Vor Semesterbeginn habe ich mir einige Kurse angesehen, aber bei der Suche nach einem passenden Kurs die Übersicht verloren, welcher Kurs tatsächlich sinnvoll für mich wäre. Ich schätze mal, das ist euch an eurer Heimatuni auch schon passiert. Aber glücklicherweise ist es auch hier kein Problem, den Kurs in den ersten Wochen noch mal zu tauschen.

Überpünktlichkeit führt nicht immer zum Ziel

Am Dienstagmorgen hatten meine Freundin Elena und ich, unserer erste Veranstaltung: den Kurs Lengua española: Expresión oral y escrita (wörtlich übersetzt: Spanische Sprache: Mündlicher und schriftlicher Ausdruck). Da wir an diesem Tag nicht in unserer „Heimatfakultät“ der Facultad de Ciencias de Comunicación waren, sind wir extra früher da gewesen, um den Raum zu finden. In unserem Plan stand etwas von „Aula 1“ im Bereich der Facultad de Filosofía y Letras. Bei der Führung über den Campus hatten wir schon einige Räume gesehen und deshalb gingen wir zu dem Raum, der als „Aula 1“ ausgeschrieben war. Leider waren wir falsch: Der Raum war abgeschlossen und es stand nur ein anderer Student davor, der genauso verloren war wie wir. Ich suchte also noch mal den Stundenplan und wie sich herausstellte, gibt es noch einen weiteren Raum, der Aula 1 heißt nur halt in einem anderen Gebäude. Ihr wisst schon, wer lesen kann, ist klar im Vorteil…. So fragten wir dann zwei Studentinnen nach dem Weg zum eigentlichen Hörsaal. Wir kamen viel zu spät in den Hörsaal, aber die Dozentin bemerkte es nicht, da sie in ihrem Redefluss über die Inhalte des Kurses vertieft war. Na ja… das klang zwar alles ganz interessant, aber als sie uns die Liste mit Büchern zeigte, die wir lesen sollten, beschloss ich, dass mir dieser Kurs doch etwas zu anstrengend wird. 20 Bücher in einem Semester und das auch noch in einer Fremdsprache? Da wäre ich ja zu nichts anderem gekommen.

Ziel dieses Kurses soll sein, sich besonders schön und poetisch im Spanischen auszudrücken. Das kam mir dann doch etwas zu kompliziert vor. Deshalb suchte ich während der nächsten Pausen schon nach anderen Kursen, die in meinen Stundenplan passen würden. Elena ging es genauso wie mir – das erfuhr ich nach der Stunde. Während der Pause machten Elena und ich mit einer anderen deutschen Kommilitonin Bekanntschaft. Diese erzählte uns, dass es einen Übersetzungskurs für Deutsch-Spanisch/Spanisch-Deutsch gäbe. Ich suchte nach den Kurszeiten und glücklicherweise gab es zwei Kurse und einer davon passte perfekt in meinen Stundenplan. Da der Kurs auch direkt am Dienstag sein sollte, blieben wir dann auch noch für diesen Kurs auf dem Campus.

Das Gebäude der Facultad de Filosofía y Letras befindet sich auf dem Campus in Teatinos. Das braune Gebäude trägt eine Schriftzug mit dem Namen der Fakultät, es sind mehrere Fenster zu sehen und davor ein Stückchen grüne Wiese.
Das Gebäude der Facultad de Filosofía y Letras befindet sich auf dem Campus in Teatinos.

¡Bienvenidas a las chicas alemanas! Eine herzliche Begrüßung

Im Übersetzungskurs fielen wir den einheimischen Studierenden direkt auf, da sich die Studierenden in diesem Kurs schon zu kennen schienen. Wir wir dann auch gleich am Anfang erfuhren, war dieser Kurs eine Fortführung aus dem Wintersemester. Die beiden Mädchen, die hinter uns saßen, sprachen uns direkt an und boten an, uns bei Problemen und anderen Belangen zu helfen. Doch leider vergaß ich,  mit den beiden netten Mädchen die Handynummern auszutauschen. Aber da wird es sicher noch die ein oder andere Chance geben. Da bin ich mir sehr sicher!

Auch von der Dozentin wurden wir herzlich begrüßt und alle sollten sich kurz auf Spanisch vorstellen. Das klappte zum Glück auch echt gut. Die Dozentin freute sich sehr darüber, dass sie zwei Erasmusstudentinnen in ihrem Kurs hatte. Sie erklärte uns, dass sie normalerweise nur im Wintersemester Erasmusstudierende in ihren Kursen hätte und deshalb war ihre Freude noch mal größer. So wurden wir als joyas, was so viel bedeutet wie Schmuckstücke oder Juwelen bezeichnet. Dies schmeichelte mir sehr und gab mir sofort das Gefühl, dass wir in diesem Kurs gut aufgehoben wären. Nicht nur, weil die Dozentin mir dieses Gefühl vermittelte, sondern auch, weil es zu meinem Hispanistik-Studium gut passen würde. Ein wenig mehr Sicherheit im Übersetzen würde dieser Kurs sicher bringen und mir auch nicht schaden.

Jumana übersetzt an ihrem Laptop einen Text. Sie sitzt in einem Seminarraum.
Ich arbeite gerade an einer Übersetzung.

Gleich in der ersten Stunde ging es mit dem Übersetzen los und ich konnte mein Wissen aus meiner Heimatuni Halle gleich anwenden. Mir fiel es nicht wirklich schwer, die Texte vom Deutschen ins Spanische zu übersetzen. Mittlerweile träume ich von den Pastés de Belém aus Portugal, da wir einen Text dazu übersetzen mussten. Habt ihr diese Törtchen schon mal probiert?

Dieser Kurs ist auf jeden Fall einer meiner Lieblingskurse.

Bis bald und ¡Hasta pronto!

Eure Jumana

Kommentare
  1. Jeanette

    4. April 2022

    Stimmt es, dass du das Semester abbrichst?

    1. Saskia

      5. Mai 2022

      Hallo Jeanette, schau mal, Jumana hat einen Beitrag dazu veröffentlicht: https://www.studieren-weltweit.de/auslandssemester-abbrechen-spanien-warum/

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