30. November 2022
It´ s all about the money! Oder wie sagt man so schön? Eine Frage, mit der sich Studierende, die planen im Ausland zu studieren beschäftigen müssen, ist die altbekannte Frage nach dem Geld. Vor allem Studieren in den USA ist im Vergleich zu anderen Ländern teuer – und das Geld wächst ja bekanntlich nicht auf Bäumen. Wie also finanziere ich mir mein Auslandssemester? In diesem Beitrag bringe ich euch näher, wie ich mich für Semester hier in Texas finanziell aufgestellt habe und mit welchen Kosten ihr rechnen müsst.
Das Thema Geld, wer kennt es nicht? Menschen reden zwar nicht gerne darüber, aber mir fallen allein dutzende Songs ein, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Die Moral daraus: Reden geht zwar nicht, aber singen schon? Keine Sorge ich werde nicht singen! Brechen wir doch das Eis und sprechen ein wenig über meine finanzielle Aufstellung hier in Texas.
Rahmenbedingungen hier an der Texas A&M
Anders als in Deutschland kostet das Studieren hier in den USA pro Semester Geld. Unterschieden wird hier zwischen In-state tuition und Out-of-state tuition.
In-State Tuition: Hierbei handelt es sich um die staatlichen Studiengebühren. Staatliche Studiengebühren sind die Gebühren, die Studierende zahlen, um ein öffentliches oder staatliches College oder eine Universität in ihrem Wohnsitzstaat zu besuchen. Also gelten diese für die Studierenden, die selbst in Texas groß geworden sind.
Da öffentliche Schulen staatliche Mittel erhalten, um die Kosten tragen zu können und die von den Lernenden zu zahlenden Sätze zu senken, zahlen Schüler, die staatliche Einrichtungen besuchen, oft viel weniger als ausländische Studienbewerber.
Out-state Tuition:
Studiengebühren außerhalb des Staates sind die Studiengebühren, die Studenten zahlen, wenn sie ein öffentliches College oder eine Universität besuchen, die sich außerhalb ihres Wohnsitzstaates befindet.
Die Studiengebühren außerhalb des Bundesstaates können wesentlich höher sein als die Studiengebühren im Inland – manchmal doppelt oder sogar dreimal so hoch.
An der Texas A&M heißt das in Zahlen gesprochen In-state tuition liegt im Durchschnitt bei 13,239 US-Dollar (USD) und die Out-of-state tuition bei 40,134 USD pro Semester. Eine Summe, die ich persönlich so vermutlich nicht stemmen könnte. Doch trotzdem bin ich hier? Ermöglicht wurde mir das durch das Erasmus+ Programm.
Erasmus+ und der Studierendenaustausch
Im Oktober vergangenen Jahres habe ich mich für einen Studierendenaustausch im Rahmen der Erasmus+ Förderung erfolgreich bewerben können. Die Förderung geht über den europäischen Kontinent hinaus, wie in meinem Fall zu sehen ist. Die Bewerbung erfolgt über eure Heimatuniversität und es können sich Studenten aller Fachrichtungen bewerben. In meinem Fall war es die TU Dortmund, die seit Juni 2021 eine Partnerschaft mit der Texas A&M hat. Finanziell gesehen, werden die Studiengebühren erlassen und gefördert werden mindestens zwei und maximal zwölf Monate. Für diese Förderung könnt ihr euch pro Studienzeit einmal bewerben. Das heißt jeweils einmal im Bachelor und einmal im Master. Ein weiterer Vorteil am Erasmus+ Programm ist die mögliche Kombination dieser Förderung mit weiteren Stipendien und auch BAföG.
Auslands BAföG:
Ähnlich zum inner deutschen BAföG wird hier das Studieren im Ausland gefördert. Studenten wird so die Möglichkeit geschaffen sich ihr Auslandssemester zu finanzieren. Nachgewiesene Studiengebühren bis zu 5.600 Euro für maximal ein Jahr werden bezuschusst.
Weitere finanzielle Förderungen Auslands-BAföG und Stipendien
Auslands BAföG und Erasmus+ sind miteinander kombinierbar. Erasmus+ deckt zwar die Studienkosten, aber dennoch kommen noch einige Kosten auf die Studenten hier zu. Zu Beginn des Semesters standen beispielsweise gerundet um die 1400 USD Versicherungskosten an, die jeder Austauschstudent hier an der Texas A&M zahlen musste. Natürlich kommt dann noch Miete auf einen Studenten zu, die hier auch um die 1.000 USD pro Monat beträgt. So summieren sich die Fixkosten relativ schnell. All diese Kosten muss man im Rahmen der BAföG-Förderung auflisten. Also plant hierfür immer frühzeitig und sehr viel Zeit ein.
Viele wissen es vielleicht nicht, aber auch das Kombinieren mehrerer Stipendien ist möglich. So habe ich mich in meinem Fall erfolgreich für das PROMOS-Stipendium des DAAD beworben.
PROMOS:
Es handelt sich hierbei um ein Stipendium des DAADs zu Steigerung der Mobilität. Hochschulen, wie die TU Dortmund machen so auf ihr internationales Austauschprogramm aufmerksam und versuchen weitere Studierende für ein Auslandssemester zu begeistern.
Im Rahmen dieses Stipendiums berichte ich ebenfalls für die TU Dortmund als Studierender vor Ort. Schaut gerne auch hier bei meinem Blog vorbei. In Zahlen gesprochen fällt die Förderung je nach Land, in dem das Auslandssemester stattfindet, unterschiedlich aus. Deswegen informiert euch hier auch im Vorfeld. Die Auslandskrankenversicherung kann womöglich gut davon gezahlt werden.
Arbeiten, Sparen und was sonst noch so dazugehört
Natürlich konnte ich mir auch einiges zusammensparen. Gerade mit meiner Werkstudententätigkeit, die ich bis zum Anfang meines Auslandssemester ausgeführt habe. Im Rahmen meines Jobs habe ich schätzungsweise bis 1.100 Euro pro Monat verdient. Im Laufe eines Jahres habe ich so viel angespart, wie es mir nur möglich war. Insgesamt ist mein Leben hier im Auslandssemester definitiv teurer, als es in Deutschland der Fall war. Allein die Mietverhältnisse machen einen finanziellen Unterschied. Aber wie ihr seht, gibt es genug Fördermöglichkeiten euer Auslandssemester zu finanzieren. Falls ihr Fragen zur Finanzierung eures Auslandssemester habt, dann lasst es mich gerne wissen.
Bis demnächst,
Alessandro