9. März 2023
Als Architekturstudent an der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM) in Mexiko-Stadt begeistern mich die modernen Gebäude, die wunderschönen Kunstwerke und die üppigen Grünflächen auf dem Campus sehr. In diesem Blogbeitrag möchte ich euch meine bisherigen Lieblingsplätze vorstellen und euch zeigen, was das Studierendenleben hier so besonders macht.
Das erste, was mir am UNAM-Campus auffiel, war seine beeindruckende Größe. Mit über sieben Quadratkilometern Fläche ist er einer der größten Universitätscampus der Welt. Die mexikanische Architekturmoderne der 1950er Jahre prägt den Stil der Gebäude, welche durch viele Fassadenmosaike für das unikale Erscheinungsbild des Campus sorgen.
Speziell bei einem Campus dieses Ausmaßes ist die Qualität der Flächen zwischen den Gebäuden und die Außenanlagen im Allgemeinen von hoher Bedeutung, da sich die Studierenden den ganzen Tag über auf dem Campus aufhalten. An der UNAM finde ich diese sehr gut gelungen. Es gibt viele Grünflächen und vor allem auch viele Sitzmöglichkeiten , welche sehr einladend gestaltet sind. Dazu kommen noch wunderschöne Gärten und Brunnen, die eine entspannende Abwechslung zum hektischen Treiben der Stadt bieten.
Zentrale Bibliothek
Eines meiner Lieblingsgebäude auf dem UNAM-Campus ist die Zentralbibliothek. Das einzigartige Wandmosaik, welches sich über alle vier Fassaden des Gebäudes erstreckt, ist atemberaubend. Es stellt unterschiedliche Szenen aus der mexikanischen Geschichte und Kultur dar. Das zentrale Atrium ist von natürlichem Licht durchflutet, und die vom Boden bis zur Decke reichenden Bücherregale finde ich sehr beeindruckend. Auch dort gibt es einen ruhigen kleinen Außenbereich, welcher zum Essen verwendet werden kann.
Architekturfakultät
Das Gebäude der Fakultät für Architektur, an welcher ich studiere, gehört ebenfalls zu meinen Lieblingsorten auf dem Campus. Hier verbringe ich die meiste Zeit. Es befindet sich direkt gegenüber der zentralen Bibliothek und begeistert bereits durch sein Atrium mit einer Galerieebene. Die großen Fenster, welche es selbst im Treppenhaus gibt, schaffen einen sehr angenehmen Bezug zum umgebenden Grünraum. Die Hörsäle des Hauptgebäudes werden über Laubengänge erschlossen, welche alle zu einem Innenhof hin orientiert sind. In diesem gibt es Möglichkeiten, Fahrräder auszuleihen, Unterrichtsutensilien zu kaufen oder zu essen. Besonders interessant finde ich die Türen, welche sich flügelartig öffnen und unikal für meine Fakultät sind.
Kunst
Die nahtlose Verschmelzung von moderner Architektur mit traditioneller mexikanischer Kunst und Kultur zieht sich über das gesamte Areal. Überall findet man Wandmalereien, Skulpturen und Mosaike. Zusätzlich gibt es an den unterschiedlichsten Plätzen Ausstellungen von Studentenarbeiten und Spray-Paint-Art kommt auch nicht zu kurz. Ich finde es sehr schön zu sehen, wie der Campus auch durch seine Studierenden lebt.
Der UNAM-Campus bewegt mich in seiner Vielseitigkeit dazu, über den Tellerrand hinauszuschauen und meine eigene Arbeit auf kreativere und innovativere Weise anzugehen. Der Austausch mit Studierenden aus verschiedenen Kulturen und mit unterschiedlichem Hintergrund macht mir sehr viel Spaß und ich bin sehr glücklich, dass ich hier studieren darf.