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Balancieren zwischen Studium und Abenteuer

Das Auslandssemester ist die Gelegenheit, um neue Erfahrungen zu sammeln und deine akademischen Kenntnisse zu erweitern. Doch die Balance zwischen Lernen und Abenteuern kann eine Herausforderung sein. Wie ich beides unter einen Hut bringe und was mir geholfen hat, mein neues Leben hier zu organisieren, habe ich in diesem Blogeintrag zusammengefasst.

Keine Sorge, es folgt keine unnötig komplizierte Schilderung unterschiedlicher Lernmethoden. Da hilft dir die Suchmaschine deines Vertrauens weiter. Mir geht es eher darum, die Überforderung zu Beginn des Semesters durch kleine Tipps und Tricks so gering wie möglich zu halten. Denn du wirst schnell merken, dass du deinen Alltag von zu Hause nicht einfach so auf dein neues Leben im Ausland übertragen kannst.

Am Montag in die Uni, am Dienstag an den Strand

Eine der größten Challenges im Auslandssemester ist, genügend Zeit für das Studium zu finden, während man gleichzeitig das Leben im Ausland genießt. Neue Nachbarschaften entdecken, am Strand liegen, durch Museen schlendern und vieles mehr. Ich müsste in meinem Auslandssemester nie eine Sache zweimal machen, so viel bietet mir Sydney. Aber: ich bin vor allem für mein Masterstudium hier. Manchmal muss die Stadt eben warten. Mir persönlich helfen feste Strukturen, um mir die Entscheidung für die Bibliothek und gegen neue Erlebnisse leichter zu machen. Ich kann dir daher nur empfehlen, feste Unitage einzuführen, an denen du dich tagsüber komplett auf das Studium konzentrierst. Für mich ist das zum Beispiel der Dienstag. Hier habe ich mir morgens und abends bewusst zwei Kurse gelegt, um gar nicht erst auf die Idee zu kommen, zwischenzeitlich an den Strand zu düsen 🙂 Im Gegenzug halte ich mir dafür die Wochenenden frei, um Ausflüge zu machen.

Geteiltes Leid ist halbes Leid

Die Angst, etwas zu verpassen kickt, während du am Schreibtisch im Wohnheim sitzt? Gerade im Auslandssemester wollen die meisten so viel Zeit wie möglich mit anderen Studierenden verbringen. Gefühlt haben alle anderen Spaß und erleben neue Abenteuer, während du selbst am Schreibtisch sitzt. Wenn deine Gedanken also immer zu deinen Freund:innen abschweifen, statt sich um die Literatur für den nächsten Kurs zu drehen, muss eine Lösung her. Gründe zum Beispiel eine Lerngruppe mit anderen Studierenden! Wer weiß, vielleicht entwickelt sich so auch die ein oder andere neue Freundschaft. Du kannst aber auch verschiedenen lokalen Studierendenvereinigungen beitreten, um dich mit anderen zu vernetzen und zu lernen.

Nutze deine Zeit weise

Was ist die kostbarste Sache im Auslandssemester? Richtig, Zeit. Wenn es dir wie mir geht und du dich oft in To-dos verlierst und viel zu lange für eine Aufgabe brauchst, kann eine Wochenplanung helfen. Setzt du dir dann auch noch feste Zeiträume für einzelne Tasks, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Naja gut, ich gehe ehrlich gesagt am Ende des Tages oft mit nicht abgehakten To-dos ins Bett. Aber der Wille, der war da! Es ist außerdem wirklich wichtig, dass du genügend Zeit für Erholung und Schlaf einplanst, um sicherzustellen, dass du konzentriert und motiviert bleibst.

Meine To-do-Listen sind kurz und knapp: Sport, Einkaufen und zwei bis drei Uniaufgaben.
Bei To-do-Listen lieber nicht zu viel vornehmen.

Ratschläge statt Vergleiche

Jeder Studiengang hat unterschiedliche Anforderungen und verlangt daher unterschiedliche Herangehensweisen. Einige Studiengänge setzen auf das Selbststudium, während andere mehr Gruppenarbeiten enthalten. In manchen Kursen musst du viel über das Semester hinweg tun, in anderen kommt die gesamte Kursleistung erst am Ende. Einige Studierende bevorzugen es, sich den Großteil ihrer Zeit auf das Studium zu konzentrieren und die Freizeit auf ein Minimum zu beschränken. Andere reisen lieber viel und möchten so viele Erfahrungen wie möglich sammeln. Ich persönlich mache im Auslandssemester ungefähr so viel für die Uni, wie zu Hause. Ich arbeite das aber an festen Tagen in der Woche ab und daher wirkt es oft so, als wäre ich die meiste Zeit am Strand. Dabei habe ich meinen Alltag einfach etwas anders strukturiert. Es gibt eben keine einheitliche Lösung für die Balance zwischen Lernen und Abenteuern während des Auslandssemesters.

Meine Tipps sind also auch nur meine persönlichen Helfer und keine Erfolgsversprechen. Es ist wichtig, dass du einen Ansatz findest, der für dich am besten funktioniert! Um dir einen Vergleich zu bieten, habe ich meine Freunde Annette und Jonas gefragt, wie sie ihren Alltag hier strukturieren:

Deine Definition von Erfolg

Eine Frage noch zum Schluss, die ich dir mitgeben möchte: Was ist dein Ziel fürs Auslandssemester? Deinen Notendurchschnitt zu verbessern? Fair, wieso nicht. Möchtest du so viel wie möglich vom Land sehen und deine Kurse einfach nur bestehen? Auch okay. Oder liegt dein Ziel irgendwo zwischen gute Noten schreiben und Abenteuer erleben? Genauso gut, denn du entscheidest, welche Art von Auslandserfahrung es werden soll. Deine eigenen Pläne mit denen deiner Komiliton:innen zu vergleichen, wird dir dabei nicht sonderlich weiterhelfen. Vielleicht verfolgen sie ja ganz andere Ziele? Denn Erfolg hängt eben nicht nur von akademischen Leistungen ab. Die Erfahrung, im Ausland zu leben und zu studieren, kann dir wertvolle Fähigkeiten vermitteln, die deinen Lebenslauf und deine Karrierechancen verbessern können. Daher ist es wichtig, das Auslandssemester nicht nur als eine Zeit des Lernens, sondern auch als eine Zeit des Wachsens und der persönlichen Entwicklung zu betrachten. Experimentiere doch in den ersten Wochen mit verschiedenen Methoden und finde heraus, welche für dich am besten funktionieren.

Schreibe mir dann gerne hier in den Kommentaren oder auf Instagram, was für dich funktioniert hat!

Entspannte Grüße aus Sydney, Linda

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