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FH Münster vs. Uni Dublin: 6 auffällige Unterschiede

Von den Studierenden aus den höheren Semestern habe ich bereits von Anfang an gehört, dass es in Dublin „chilliger“ wird und dass, wenn ich die zwei Jahre in Münster gemeistert habe, das meiste geschafft ist. Ob ich das wirklich so empfinde und wo sonst die Unterschiede bei der Dublin Business School (DBS) und der Fachhochschule Münster liegen, erfahrt ihr jetzt.

Einige Unterschiede sind alleine schon deshalb vorhanden, weil die FH Münster eine staatliche Hochschule und die DBS eine private Universität ist. Deshalb möchte ich gerne zu Beginn bereits klarstellen, dass die Unterschiede alleine auf meinen bisherigen Erfahrungen beruhen und das es an anderen Universitäten anders sein kann!

Die Vorlesungen

Die Zeiten

Erst mal zu meiner FH in Münster: Eine Modulstunde ging 90 Minuten. Diese 90 Minuten hören die Studierenden ohne Pause zu. Zwischen den Modulen gibt es dann 15 Minuten Pause und mittags hatte ich 45 Minuten Zeit, um in der Mensa Mittag zu essen.

Hier an der DBS ist das anders. Eine Modulstunde geht nur 60 Minuten, aber mit der 10-minütigen Pause geht diese nur noch 50 Minuten. In den 10 Minuten müsste ich theoretisch den Raum wechseln, aber manchmal habe ich dann auch frei, weshalb ich dann einfach früher nach Hause gehen kann.

Die Anzahl der Studierenden

Ein weiterer Aspekt, der die Vorlesungen in Irland im Vergleich zu Deutschland unterschiedet, ist die Anzahl der Studierenden. In meinen letzten zwei Semestern in Münster waren wir circa 35 Leute in einem Raum, da die Hälfte des Studienganges bereits im Ausland war. In meinen Vorlesungen in Dublin sitzen ungefähr 80 Studierende. Das sorgt leider dafür, dass, wenn ich hinten sitze, leider kaum noch etwas verstehen kann.

Studiengebühren

Zwischen den deutschen und irischen Studiengebühren liegen Welten. In Deutschland ist es normal, an einer staatlichen Universität/ Fachhochschule pro Semester um die 300 Euro zu bezahlen. In diesem Preis ist jedoch auch schon ein Semesterticket für öffentliche Verkehrsmittel inkludiert.

Für mein Jahr an der DBS habe ich bereits im August 5.995 Euro bezahlt. Das liegt zum Teil auch daran, dass es eine private Universität ist. Jedoch kommen solche hohen Studiengebühren in Irland öfters vor. Aber keine Sorge: Es gibt Möglichkeiten, sich so ein Auslandsstudium in Irland zu finanzieren, wie zum Beispiel mithilfe einer Erasmus-Förderung oder auch Stipendien. Zu dem Thema Finanzierung geht aber auch noch ein Blogbeitrag von mir online.

Das Campus-Leben

Ein Aspekt, der mich am meisten überrascht hat, ist das Angebot, das an der DBS in Dublin angeboten wird. Es gibt in dem Unigebäude einen „Common Room“, wo die Studierenden tagsüber hingehen können, um mit anderen „abzuhängen“. Dort gibt es Musik, Spiele und jeden Tag etwas umsonst. Manchmal Kaffee, manchmal Kekse, Obst oder auch Bier. Ja, Bier. Um 11 Uhr morgens. In der Uni. Umsonst. Ich sage ja, das hat mich sehr verwirrt🙃. Außerdem werden dort mehrere Abendevents veranstaltet. Von Bierpong, über Kahoot-Abende, bis hinzu Wine & Paint. Dazu veranstaltet das Studierenden-Team der Uni auch Ausflüge, wie zum Beispiel als wir wandern waren (das TikTok von dem Tag befindet sich hier). Die Uni bietet also eine Vielzahl von Möglichkeiten an … vielleicht werden dafür ja die Studiengebühren genutzt.

Raum mit Flagen und Studenten
Der Common Room in Aktion🥳.

An meiner Fachhochschule in Münster war das Gebäude an sich eher zum Lernen da. Es gab zwar zwei bis drei Veranstaltungen über das Jahr verteilt, aber Alkohol zum Beispiel war auf dem Gelände strikt verboten. Dort wurden das Uni-Leben und die Freizeit eher getrennt, wobei die beiden Aspekte in Irland eher verschmelzen. Beides hat Vor- und Nachteile.

Klausurenphase und Abgaben

In meinen zwei Jahren an der Fachhochschule Münster habe ich vier Klausurenphasen überlebt. Das Wort „überlebt“ habe ich ganz bewusst gewählt, da diese Phasen wirklich das schlimmste am Studium sind. In meinem zweiten Semester habe ich zehn Klausuren geschrieben, das war ein einziger Albtraum. Der Hauptfokus in Deutschland lag also ganz klar auf den Klausuren. Dazu gab es aber noch ein paar Abgaben, wie zum Beispiel Hausarbeiten oder Präsentationen.

In Dublin werde ich nur eine Klausurenphase am Ende des 6. Semesters haben. Dabei schreibe ich nur drei Klausuren und dann auch noch online. Jedoch habe ich bis dahin fünf Hausarbeiten abzugeben und auch noch eine Bachelorarbeit. Heißt das dann mehr Arbeit vorher für mich?

Gruppenarbeiten

Theoretisch ja. Jedoch wird hier fast alles in Gruppenarbeiten gelöst. Bei vier von den fünf Hausarbeiten und auch bei der Bachelorarbeit arbeite ich in Gruppen, die wir uns selbst aussuchen dürfen. Den Sinn verstehe ich auch noch nicht ganz, aber wir schauen mal, wie das wird.

In Deutschland hatte ich bei Präsentationen – ebenfalls Gruppenarbeiten, jedoch wurden andere Abgaben meist alleine bearbeitet.

Bewertung

Ein Unterschied, der mich persönlich stört, ist die Bewertung der Abgaben und Klausuren. An der DBS ist es normal, dass ein Studierender nicht mehr als 80 Prozent in seiner Bewertung bekommen kann. Das bedeutet, dass 80 Prozent an der DBS ungefähr eine 1,0 wären. Um mehr als 80 Prozent zu bekommen, müsste erst mal Englisch die Muttersprache sein und um meinen Professor zu zitieren, müsste ich auch zusätzlich ein erfahrener Autor sein, der keine Fehler macht. Da meine Noten hier genauso übernommen werden, um in Deutschland anerkannt zu werden, ist es quasi unmöglich, seinen Notendurchschnitt zu verbessern. Das finde ich sehr schade.

Unterschiede erleben

Es ist superinteressant sich Gedanken über diese Unterschiede zu machen und ich bin so glücklich, dass ich die Möglichkeit habe, diese Unterschiede selbst zu erleben. An manches muss ich mich zwar noch gewöhnen oder mich damit abfinden, aber ich habe ja noch ein wenig Zeit 😁. Falls ihr noch Fragen habt, schreibt mir gerne hier oder auf einen meiner Social-Media-Kanäle!

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