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10 Tipps zum Reisen in Italien


Auslandssemester bedeutet auch zu reisen, und das Land besser kennenzulernen. Was ihr beachten müsst, wenn ihr in Italien „on the road“ seid, erfahrt ihr hier.

1. Wann: Besser in der Nebensaison

Italien belegt, was die Touristenzahlen anbelangt Platz 4, jährlich reisen 40 Millionen Menschen nach Bella Italia. Mein Tipp: Am besten ist es nicht im Hochsommer nach Italien zu reisen –  es sei denn du möchtest ans Meer. Plane deine Reise stattdessen besser gegen Mitte bzw. Ende September, es ist immer noch sehr warm, angenehm, um eine Stadt zu sehen und die Hauptsaison ist vorbei. Außerdem ist es noch nicht zu kalt, um abends noch draußen zu sitzen und, wenn vorhanden, den Blick aufs Meer zu genießen.

Bäume mit herbstlichem Laub an einer Straße in Lucca
Jede Jahreszeit bietet Vorteile: In Lucca war es zwar ziemlich kalt, aber das Licht war wunderschön.

2. Wohin: Entdecke die kleinen Städte

Gerade wenn du ein Auslandssemester in Italien machst, lohnt es sich, kleinere Städte und Nationalparks anzusteuern. Such dir eine Stadt aus, die keinen eigenen Flughafen hat oder zu klein ist, um dort mehr als zwei Tage zu verbringen. Nutze die Chance, um kleine, wunderschöne Städte zu entdecken, die in Deutschland vielleicht unbekannt sind. Am besten ist es, einfach mal auf der Karte nach kleinen Städten zu suchen – fragt außerdem bei Kollegen und italienischen Freunden nach, und schaut gezielt nach jährlichen Events, Festivals oder Konzerten.

Blick von oben auf Lucca
Lucca: Eine kleine mittelalterliche Stadt, aber definitiv einen Besuch wert!

3. Wie: Tickets vorbestellen

Gerade in größeren oder sehr beliebten Städten wie Florenz, Mailand, Turin lohnt es sich oft, ein Ticket online vorzubestellen. Das gilt zum Beispiel für die Galleria d´Accademia in Florenz oder den Torre in Turin – oft werden nur eine bestimmte Anzahl Personen am Tag reingelassen. Überleg dir also, ob es eine Sehenswürdigkeit gibt, die du auf keinen Fall verpassen willst. Klar, du kannst so nicht nach dem Wetter vor Ort planen, sparst aber dafür einiges an Zeit zum Anstehen.

4. Schlafen: Hostel, Couchsurfing oder AirBnB?

Egal wie, solange du kein Hotel buchst, wirst du auf jeden Fall mit anderen Reisenden oder Einheimischen ins Gespräch kommen. Gerade wenn du alleine reist, ist es angenehm und leichter mit anderen in Kontakt zu kommen. Wofür du dich letzten Endes entscheidest, hängt konkret von Lage, Budget und Verfügbarkeit ab. Manchmal ist ein AirBnb günstiger als ein Hostel oder innerhalb einer Stadt ist nur noch eine Couch frei.

Innenhof mit Palmen in Bologna
Der Ausblick aus meinem AirBnB in Bologna.

5. Reisen: Zug oder Bus?

Darf ich vorstellen: Trenitalia – die italienische Bahn. Anders als in Deutschland meist pünktlich, wirklich erschwinglich und die Platzreservierung ist im Preis enthalten. Die Verbindungen sind wirklich gut und gestreikt wird hier auch nicht öfter als in Deutschland – außerdem ist das Bussystem in Italien nicht einmal annähernd so vernetzt wie in Deutschland. Wer es noch günstiger möchte, kann als Anwohner eine Carta freccia, eine Art kostenlose BahnCard 50 für Personen unter 26. Ein weiterer Vorteil: Du musst das Ticket nicht einmal ausdrucken – wenn du dem Schaffner das Handy mit der PDF-Datei entgegenstreckst, ist das vollkommen ausreichend.

6. Mit dem Zug: italienische Gelassenheit

Koffer gepackt, Zug und Unterkunft gebucht und du stehst 45 Minuten vor Abfahrt in der Bahnhofshalle. Dein Zug ist auch schon angeschrieben, nur ein Gleis gibt es leider noch nicht, auch nicht auf dem Ticket. Willkommen in Italien: Hier wird das Gleis erst 30- 10 Minuten vor Abfahrt angegeben, was besonders beim Umsteigen ein wenig nervig ist. Allerdings werden an größeren Bahnhöfen die verfügbaren Verbindungen nicht nur in der Bahnhofshalle, sondern auch am Gleis angezeigt. Du musst also nicht von Gleis 9 in die Bahnhofshalle, nur um festzustellen, dass der Zug von Gleis 12 abfährt.

7. Stadt erkunden: Mit PokemonGo

Wenn du dein Gepäck abgeladen hast, ist es am Besten sich erst einmal treiben zu lassen – wenn deine Unterkunft zentral liegt, sieh dir die Gegend an. Wo kannst du z.B. in der Nähe Wasser und Obst kaufen? Wie kommst du ins Zentrum? Wenn du an Orten vorbeikommst, an die du zurückkehren möchtest, solltest du außerdem daran denken, ein Foto zu machen oder dir die Straßenecke zu merken. Gerade in italienischen Städten entdeckt man am meisten, wenn man es sich erlaubt, verloren zu gehen – also: weg mit Google Maps und los! Nutze doch – wie ich – PokemonGo, um die Details der Stadt nicht zu verpassen!

Bewachsene Fassade
…ein Beispiel fürs sich treiben lassen.

8. Sprache: 5 Sätze mit denen ihr durch die Stadt kommt

Scusi, dove è la via/la catedrala/la prossima fermata? = Entschuldigen Sie, wo ist  die Straße/die Kathedrale/die nächste Bushaltestelle?

Vai/va a diritto/la seconda, la terza a destra/sinistra? = Du gehst/Sie gehen geradeaus/die zweite, dritte rechts/links

Vendete gli biglietti/i francobelli? = Verkaufen Sie Bustickets/Briefmarken…?

Scusi, quando partire la prossima l´autobus? = Entschuldigen Sie, wann fährt der nächste Bus ab?

Quante sono i cartolini…? = Wie viel kosten die Postkarten…?

9. Ausgehen: Was tun am Abend?

Die Italiener haben eine sehr innige Beziehung zu ihrem Essen (mein Mitbewohner war drei Tage lang beleidigt, als ich fertige Pastasauce gekauft habe). Kein Wunder also, dass sie Mahlzeiten im Restaurant zelebrieren. In Italien isst man relativ spät, die sogenannten Apperitivi gibt es allerdings schon ab 18 Uhr: herzhafte Kleinigkeiten, wie Gemüse, Salat, kleine Sandwiches, Focaccia (in Ligurien), kleine Pizzen, Oliven, Nüsse. Halte nach Bars Ausschau, die ein Apperitivi-Buffet anbieten. Hier zahlt man ein Getränk und bekommt dazu vollen Zugang zum Buffet und das für nur 7 – 8 Euro.

10. Augen auf: Achte auf Decken und Boden

Egal ob in einem Café, einem Museum, einer Bibliothek oder einer Kirche – leg den Kopf in den Nacken und schau nach oben. In 9 von 10 Fällen wirst du mit kunstvollen Verzierungen, Fresken und/oder Stuck belohnt. Da Italien keine so extreme Zerstörung von Bausubstanz erlebt hat, wie das z.B. in Deutschland der Fall war, ist hier ein Altbau eher Durchschnitt als außergewöhnlich, hohe Decken mit Stuck und kunstvolle Mosaikböden gehören hier zum Alltag.

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