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Quanto costa (die Liebe zu dir)?

Ja, was kostet sie, die Liebe zu Italien und damit verbundene Lebenshaltungskosten während eines Auslandsaufenthalts? Mach dich gefasst auf einen Deepdive Richtung Finanzen. Von Wohnen über Lebensmittel und Freizeitaktivitäten – jetzt kommen alle Kosten auf den Tisch.

Ein Dach über dem Kopf, ja bitte!

Am wichtigsten ist es zunächst, eine Bleibe vor Ort zu finden. Das war bei mir die erste große Ausgabe, die schon vor Antritt des Aufenthalts fällig war. Zunächst einmal vorweg: Es ist natürlich immer ratsam, so früh wie möglich eine Bleibe zu suchen. Ich hatte jedoch auch erst Mitte Dezember mein Zimmer gebucht, um im Februar einzuziehen, und musste keine Unmengen ausgeben. Natürlich spielt an dieser Stelle auch Glück eine Rolle. Lass dich aber nicht entmutigen, wenn es zu Beginn so scheint, als ob nur unbezahlbare oder zwielichtige Angebote zu finden sind. Jetzt aber ans Eingemachte: Ich wohne momentan in einer Zweier-WG in San Lorenzo. Diese liegt fußläufig zehn Minuten von der Uni entfernt – eine perfekte Lage. Ich zahle pro Monat 535 Euro kalt, und auch meine Freunde hier zahlen ähnlich viel. Nach oben hin gibt es keine Grenzen. Zu Beginn meiner Suche fand ich fast nur Zimmer, die bei 750 Euro aufwärts pro Monat lagen. Das ist an sich gängiger Standard. Für Leute, die etwas günstiger leben wollen, gilt wie gesagt: Es braucht ein bisschen Ausdauer und ein Quäntchen Glück!

Wo finde ich überhaupt eine Bleibe?

Neben Glück können auch Kontakte vor Ort helfen. Wie in Deutschland eben auch: Freunde von Freunden von Freunden kennen jemanden, dessen Zimmer frei wird. Ein weiterer Pluspunkt: Die Sorge vor Betrug fällt weg. Denn unseriöse Angebote gibt es viele. Wohnungen, die gar nicht existieren und deren Miete im Voraus überwiesen werden soll, begegnen einem häufig. Vor allem bei Facebook-Gruppen ist hier Vorsicht geboten! Achte am besten auf bestimmte Verifizierungen. Wenn du dir den Stress ersparen möchtest, dann buche am besten über eine Vermittlungswebsite. Dort zahlst du zwar eine kleine Gebühr, aber die Wohnungen werden verifiziert, und sollte doch ein Betrug vorliegen, hilft dir das Team der Seite und du bleibst nicht auf deinem Geld sitzen. Es gibt hierbei verschiedene Anbieter. Ich habe mein Zimmer über Spotahome gefunden, ein Teil meiner Freunde wurde bei HousingAnywhere fündig.

Studentenzimmer im Auslandssemester
mein Zimmer in Rom – 2 Schränke haben es nicht aufs Bild geschafft!

Falls du dich, so wie ich, zunächst fragst, wo genau in Rom du deine Wohnung suchen sollst, hier ein kleiner Tipp meinerseits: Mache dir zuerst Gedanken darüber, was dir wichtig ist! Willst du sehr nah an der Uni leben oder doch lieber im Grünen, in Strandnähe oder Richtung Stadtzentrum? In Rom ist alles möglich! San Lorenzo, Monti und San Giovanni sind typische Studentenviertel. In Trastevere oder Portuense kannst du dich an der schönen Architektur und den netten Ecken nicht sattsehen. Es ist alles eine Sache der persönlichen Präferenz und natürlich auch des Budgets. Meist gilt: Je weiter außerhalb, desto günstiger.

Solltest du deine Traumwohnung nicht bekommen, sei nicht allzu traurig. Um ehrlich zu sein, wirst du sowieso nicht viel Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen! Ein letzter Tipp zur Wohnungssuche, der eine perfekte Überleitung zum nächsten Themenbereich bietet: Je weiter außerhalb du wohnst, desto praktischer ist es, wenn deine zukünftige Bleibe in der Nähe einer Metrostation liegt.

Eine Busfahrt die ist lustig…


…eine Busfahrt, die ist schön! Zumindest, wenn besagter Bus kommt. Die Öffis in Rom sind teilweise verlässlich und teilweise weichen sie stark von ihrem Fahrplan ab. Bei einem Preis von 1,50 Euro pro Fahrt lässt sich darüber manchmal hinwegsehen! Generell gelten 100-Minuten-Tickets für 1,50 Euro, egal ob Metro, Bus oder Tram. Zusätzlich zahlt man einmalig zwei Euro für eine wiederaufladbare Karte aus Papier des Anbieters ATAC. Es gibt auch Monatstickets für rund 50 Euro. Da ich aber an keiner Metrostation wohne, lohnt sich das für mich nicht. In meinem Fall sind die E-Scooter, die von vielen Anbietern angeboten werden, effizienter. Es gibt beispielsweise Monatspässe für fünf Euro. Pro halbe Stunde Fahrt werden 1,75 Euro berechnet. Innerhalb einer halben Stunde kam ich bisher überall hin und bin sogar schneller als mit den unpünktlichen Bussen. Meine Fahrweise habe ich mittlerweile auch dem italienischen Verkehr angepasst und komme so schnell und relativ günstig ans Ziel.

Mangiare, Mangiare!


Endlich sind wir bei meinem Lieblingsthema angekommen: Essen! Dass man in Italien gut essen kann, muss ich wohl niemandem zweimal sagen. Deshalb könnte es auch sein, dass du des Öfteren dazu verleitet wirst, Essen zu gehen. Alles im Bereich des Möglichen. Zu den Restaurantpreisen habe ich bereits einen kleinen Exkurs in meinem letzten Blogbeitrag gegeben, aber hier nochmal zusammengefasst: Eine gute Pizza Margherita bekommst du hier schon für 6 Euro. Immer, wenn dich ein netter Mensch vor einem Restaurant anspricht und zum Hinsetzen bewegen möchte, lauf lieber weiter. Gleiches gilt für zur Schau gestelltes Essen und rein englischsprachige Speisekarten. Pasta kostet je nach Soße im Schnitt zwischen zehn und fünfzehn Euro. Bei Fleisch kann ich dir leider keine Tipps geben, aber wenn die Primi preislich passen, wird das bei den Secondi auch der Fall sein. Bei Nachtisch schlägt der Italiener oft etwas mehr drauf. Falls du hier sparen möchtest, geh einfach zur Eisdiele deines Vertrauens, um deine Süßgelüste zu stillen. Oder natürlich zu den Tiramisu-to-go-Läden, die es hier in Rom an verschiedenen Standorten gibt (ich habe alle mal ausgecheckt – du machst mit keinem etwas falsch).

Natürlich schwinge ich auch selbst den Kochlöffel und mein Fazit hierbei ist: Ich merke kaum einen preislichen Unterschied zu deutschen Supermärkten. Vegetarische Ersatzprodukte und proteinreiche Waren sind hier deutlich teurer oder erstere nicht auffindbar. Für Gemüse und Obst gehe ich lieber zum Gemüsehändler um die Ecke. Da gibt es manchmal auch ein paar gratis Kirschen on top! Um das Ganze mal herunterzubrechen: Für einen Wocheneinkauf gebe ich grob 40-50 Euro aus.

In meiner Freizeit hab ich frei…

…und gebe dann natürlich auch Geld aus. Am meisten geht dieses hier tatsächlich für Essen oder Kaffee drauf, gerne auch für meine Lieblingskombination Cappuccino und Cornetto beim Lernen im Café. Doch das funktioniert gut für den kleinen Geldbeutel, denn für die Kombination Cappuccino und Cornetto gebe ich maximal drei Euro aus. Hier noch eine wichtige Grundregel: Ein Espresso, der teurer als 1,20 Euro ist, zieht dich ab! Kaffee zählt in Italien als Grundnahrungsmittel und wird demnach nicht so hoch besteuert – ein Segen für so manch einen Koffeinaddict!


Aber abgesehen von Snackereien besteht in Rom die Möglichkeit, sehr viel kostenlos zu sehen! Bis auf die Kuppel vom Petersdom konnte ich bis jetzt in jede Kirche ohne Eintritt zu zahlen. Die erstaunliche Architektur lässt sich wunderbar von außen betrachten, und auch für alle schönen Plätze Roms wird kein Eintritt verlangt. Solltest du Architektur, Archäologie oder Ähnliches studieren, kommst du in viele Museen und Sehenswürdigkeiten wie das Kolosseum oder das Forum Romanum auch kostenlos rein! Normalsterbliche können sich gegen eine Gebühr entweder alleine oder mit einem Tourguide auf besagte Attraktionen stürzen. Mir ist zudem zu Ohren gekommen, dass es wohl möglich sei, mit der Studienangabe ein wenig zu tricksen, aber ein Schelm, wer etwas Böses denkt. Außerdem: Für einmalige Erfahrungen lohnt es sich, für die wenigen Sachen, für die hier Geld ausgegeben werden muss, ganz ehrlich zu bezahlen.


Eine regelmäßige Freizeitausgabe, die ich hier zusätzlich habe, ist mein Monatsbeitrag fürs Fitnessstudio. Diese sind hier ziemlich teuer, und es wird zusätzlich ein kostenpflichtiges Gesundheitszertifikat benötigt, um sich überhaupt anmelden zu können. Aber du hast so weit gelesen, um zu erfahren, dass es auch hier ein kleines Schlupfloch gibt! Ich habe mich bei einer Rabattaktion von McFit im Studio meiner Heimatstadt angemeldet und konnte somit das Zertifikat sowie immense Monatsbeiträge umgehen. Für meine ersten beiden Monate zahle ich tatsächlich nur fünf Euro, danach kostet der Vertrag 24,99 Euro pro Monat.

Spare, Spare, trotzdem zahle, zahle


Was haben wir nun gelernt? Das Leben in Rom muss nicht unbedingt so teuer sein, wie es auf den ersten Blick erscheint. Mit Ausdauer, Geschick und Verstand lässt sich einiges möglich machen. Aber wie finanziere ich mir den ganzen Spaß nun konkret? Erstmal wird mir das Leben zu einem großen Teil durch die Erasmus-Förderung erleichtert, die bei mir 580 Euro im Monat beträgt. Zusätzlich bin ich als Correspondent tätig, wodurch ich über ein monatliches Honorar von 200 Euro verfüge. Vor Reiseantritt habe ich außerdem ein wenig Geld von meiner Familie zugesteckt bekommen, um das italienische Leben auch ein wenig auskosten zu können. Damit heißt es eigentlich nur noch: fleißig lernen, um durch alle Prüfungen zu kommen und nicht die Erasmus-Förderung zu verlieren – ansonsten müsste ich meine Förderungsangabe in „selbstfinanziert“ umändern!

Bei weiteren Fragen rund um Finanzen im Ausland stehe ich natürlich immer in den Kommentaren zur Verfügung!

xx Elea

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