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Resümee Mein Auslandssemester in Tschechien aus der Totalen

Mein Auslandssemester in Hradec Králové geht zu Ende. Zeit, zurückzuschauen. Welche Hürden gab es, war das Praktikum die richtige Entscheidung und was war mein schönstes Erlebnis? Ich verrate es euch.

Das Studieren am Campus war keine Umstellung zu Deutschland. Die Koordinatorin im International Office hat immer zuverlässig und hilfsbereit geantwortet und die Kurse passend vereinbart. Die Lehrveranstaltungen waren regelmäßig und die Lehrer gewissenhaft, die Unterrichtsinhalte waren – vermutlich aufgrund der Sprachbarriere – etwas leichter als gewohnt. Das hat aber keinen gestört, so war mehr Freizeit da. Das Zurechtfinden auf dem Campus hat auch gut geklappt – am ersten Tag gab es eine Führung, bei der alle Stationen abgeklappert wurden. Lediglich zur musikalischen Abteilung wurde ich nicht geführt, das habe ich dann auf eigene Faust herausgefunden.

Ich blicke auf eine wunderbare Zeit voller positiver Erfahrungen, Erlebnisse und neuer Freunde zurück. Ein Erasmussemester ist eine Bereicherung, die ich jedem Studierenden nur ans Herz legen kann. Klar, es benötigt eine gewisse Überwindung, sich um alles zu kümmern und die Heimat zurückzulassen, aber ich bin der Meinung, dass ein Auslandssemester für jeden etwas zu bieten hat. Es gibt selbstverständlich auch mal schlechte Tage oder Sachen, die nicht so verlaufen, wie ihr es euch wünschen würdet. Aber ich kann euch versichern, die positiven Dinge überwiegen.

Schulsystem in der Tschechischen Republik

Genauer bin ich bereits in einem anderen Blog von mir auf das Schulsystem in der Tschechischen Republik eingegangen. Lies gerne hier nach.

Der wichtigste Part meines Auslandssemesters war mein Praktikum. Von März bis Juni habe ich über sechs Schulen, darunter Grundschulen und Gymnasien, ein weiteres Schulsystem gibt, es in Tschechien nicht, besucht und dabei unfassbar viel gelernt. Ich durfte meine eigenen Unterrichte auf Englisch und auf Deutsch vorbereiten, Musik und Deutsch unterrichten. Das mit meinem Mathematikunterricht hat leider nicht geklappt, auch wenn mir das sehr viel Spaß gemacht hätte.

Die verschiedenen Schulen kennenzulernen, war für mich echt spannend. Ich konnte einen Einblick in den Unterricht bekommen und mich eng mit zukünftigen Kolleginnen und Kollegen austauschen. Außerdem hatte ich die einmalige Chance, neue Schüler kennenzulernen. Der Austausch mit ihnen hat mir sogar noch mehr gebracht als die Gespräche mit den Lehrern. Das positive Feedback der Schüler hat mir geholfen, meine Lehrerpersönlichkeit weiterzuentwickeln. Lob von Schülerinnen und Schülern ist für mich die ehrlichste und beste Rückmeldung – das gibt uns Lehrern richtig viel Kraft. Besonders das Singen des Songs „Major Tom“ von Peter Schilling hat den Schülern gefallen. Einen Einblick davon bekommt ihr im folgenden Video:

In diesem Video mache ich eine Einstudierung zum Song „Major Tom“ mit den Schülern – Fächerübergreifender Unterricht Musik und Deutsch also.

Neue Freunde zu finden im Erasmus ist mir, wie vielen anderen ganz und gar nicht schwer gefallen. Mit der vielen Freizeit haben wir dann viele Reisen und Kurztrips unternommen – sei es vom Studierendennetzwerk oder auf eigene Faust. Ich hoffe, dass der Kontakt noch lange mit meinen Freunden aus aller Welt bestehen bleibt. Mir macht gerade auch der akademische Austausche mit Menschen aus aller Welt auszutauschen.

Natürlich hatte mein Auslandssemester auch seine Schattenseiten: Ich war schwer enttäuscht von dem sogenannten „internationalen“ Wohnheim. International sind dort nämlich nur die Bewohner und die Europa-Flagge am Eingang. An der Rezeption wird nur Tschechisch gesprochen, es gibt auch keine übersetzen Schilder oder andere Anleitungen. Glücklicherweise sind andere Studierende sehr hilfsbereit und nach einiger Zeit hatte ich meine Standardphrasen, wie „Dobrý den, prosím, klíč od klavírni mistnosti.“ (=Guten Tag, den Schlüssel für den Klavierraum, bitte.) drauf.

Chorprojekt im Frühjahr

An der Universität lief eigentlich alles reibungslos. Lediglich vom Lehrstuhl für Musik war ich etwas enttäuscht. Meinen musikalischen Anspruch musste ich zurückschrauben und ich hatte mehr den Eindruck von einer Musikschule, als von einer universitären Einrichtung. Der Unterricht in Chor und Orchester war auf Tschechisch – dafür reichten meine Sprachkenntnisse nicht aus. Glücklicherweise erklärten sich einige Studierende bereit, für mich zu dolmetschen. Nach einiger Zeit war ich dann festes Mitglied in Chor und Orchester, hatte Spaß mit den anderen Mitgliedern und habe auch den Einzelunterricht in Klavier und Viola sehr genossen.

Mission abgeschlossen?

Meine Hauptziele für mein Auslandssemester habe ich erfolgreich abhaken können: Ich habe mein Praktikum an so vielen Schulen wie möglich absolviert und dort mit Spaß und Erfolg unterrichten können. Außerdem habe ich am Lehrstuhl für Musik nicht nur den Chor und das Orchester besuchen können, sondern auch instrumentalen Einzelunterricht in Klavier und Geige bekommen. Darüber hinaus habe ich ein weiteres Ziel erreicht, dass ich noch nie angesprochen habe: Ich konnte hier mein Learning Agreement erfüllen und ein Mathemodul abschließen. Das war mir besonders wichtig, da ich im Studium in Deutschland gerade in meinem zweiten Fach Mathematik hinterherhänge, da ich Mathematik ein Jahr nach Musik begonnen habe zu studieren.

Ein Abschlussfoto mit meiner Klasse musste sein – für die Erinnerung.

Checkliste Auslandsspraktikum

  • Stipendien checken
  • Bewerbung schreiben (CV, Motivationsschreiben, mögliche Empfehlungsschreiben, etc.)
  • Fristen einhalten (meine Empfehlung: elektronischer Kalender)
  • nicht nur für ein Stipendium bewerben; so ist die Chance größer, genommen zu werden
  • Stipendien checken
  • Bewerbung schreiben (CV, Motivationsschreiben, mögliche Empfehlungsschreiben, etc.)
  • Fristen einhalten (meine Empfehlung: elektronischer Kalender)
  • nicht nur für ein Stipendium bewerben; so ist die Chance größer, genommen zu werden
  • Learning Agreement korrekt ausfüllen (das wird beim ersten Mal vielleicht nicht gleich klappen, aber nicht verzweifeln)
  • Verkehrsmittel zur Anreise aussuchen (für Zugreisen oder ähnliches gibt es oft einen Zuschuss für ökologisches Reisen) und gegebenenfalls rechtzeitig buchen
  • International Office an der Heimatuniversität Bescheid geben (ich habe ein Urlaubssemester angemeldet)
  • gut planen, was ihr packen wollt und wie viel Platz ihr verfügbar habt
  • Wohnplatz auschecken; werdet ihr im Wohnheim einquartiert oder kümmert ihr euch selbst um eine Wohnung?
Überlegt euch gut, was ihr mitnehmen wollt. Packt vorwiegend essenzielle Sachen. Gebrauchsgegenstände könnt ihr vor Ort einkaufen.

Leider geht meine wundervolle Zeit hier zu Ende. Ich kann auf eine Zeit voller neuer Erfahrungen, Freunde und guter Momente zurückblicken. Meine Entscheidung für ein Auslandssemester bereue ich nicht, wenn es möglich wäre, würde ich noch eines machen wollen. Ich bedanke mich hier bei allen, die mich unterstützt haben.

Außerdem bin ich sehr froh darüber, dass ich hier meine Erfahrungen teilen konnte und so mein ganzes Semester dokumentiert habe. Daher kann ich einfach immer wieder die Erinnerungen in meinen Kopf rufen.

Danke! Euer Jakob

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