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Halbzeit, Freizeit, Geschwindigkeit

Für viele heißt es momentan Abschied nehmen. Abschied nehmen von dem Ort an dem sie die letzten Monate gelebt und sich einen Alltag aufgebaut haben. Für mich heißt es auch Abschied nehmen. Jedoch in meinen Fall von all diesen Menschen, welche jetzt ihr Auslandsemester abschließen. Denn ich bleibe noch etwas länger. Warum und wie ich mit den gemischten Gefühlen umgehe, erfahrt ihr in diesem Blog.

In meinem letzten Beitrag habe ich bereits über meinen Doppelbachelor berichtet, welchen ich hier in Buenos Aires absolviere. Durch die Kooperation meiner Heimatuniversität in Passau und der Universidad del Salvador, habe ich die Möglichkeit zwei Semester in Buenos Aires zu studieren. Mein erstes Semester begann, wie auch für viele andere Studierende im Ausland, Anfang März. Nun hatte ich nach meinen Prüfungen einen Monat lang frei und habe am 12. August mit meinem zweiten Semester begonnen.

Mein erstes Semester in Buenos Aires

Öffentliche Universität Buenos Aires (UBA)

Die UBA folgt einem anderen System, als das hier beschriebene. Die USAL ist eine private Universität, weshalb viele Dinge anders ablaufen, als ich sie aus Deutschland von den öffentlichen Universitäten gewohnt bin, wie zum Beispiel die Vorlesungsgröße oder die Zusammensetzung der Noten.

An der Universidad del Salvador (USAL) in Buenos Aires habe ich bereits während des Semesters einige Zwischenprüfungen, Präsentationen und Abfragen gehabt. Somit setzt sich die Endnote eines Faches nicht wie in Deutschland aus nur einer Abschlussprüfung zusammen, sondern aus mehreren Zwischenprüfungen, sogenannte parciales. Da die Kurse relativ klein sind mit maximal 25 Studierenden, fühlt es sich für mich eher wie ein Schulsystem an, da wir auch in einigen Fächern Hausaufgaben hatten. Der Vorteil davon: wenn man während den Parciales sein Können bereits unter Beweis stellt und mindestens 7 von 10 Punkten erhält, muss man die Abschlussprüfungen, die sogenannten finales, nach der Vorlesungszeit nicht schreiben. Dadurch hatten ich und meine KommilitonInnen den gesamten Monat Juli Zeit, Brasilien mit dem Backpack zu bereisen.

„Buenos Aires lastima“

Diese Phrase singt die bekannte argentinische Sängerin TINI in ihrem Song „Buenos Aires“, was so viel bedeutet wie „Buenos Aires tut weh“. Kurz vor Beginn meines zweiten Semesters hier in dieser wunderschönen Stadt kann ich dieses Gefühl nachvollziehen. Für mich ist „Halbzeit“ hier in Buenos Aires. Trotzdem heißt es gerade ganz viel Abschied nehmen von Freunden, welche ich über fünf Monate hinweg intensiv kennen und lieben – gelernt habe. Da in Mexiko das Semester ebenfalls bereits wieder beginnt, sind die meisten meiner mexikanischen Freunde bereits Mitte/Ende Juli wieder nach Hause geflogen. Auch die italienische Gruppe, die ich hier kennenlernen durfte, ist bereits nach einem Trip nach Rio de Janeiro nach Hause geflogen. In Europa sind die Semesterzeiten etwas später, weshalb meine deutschen, französischen und auch belgischen Freunde noch etwa bis Ende August in der Stadt verweilen, aber dann heißt es auch Abschied nehmen.

Und die ArgentinierInnen? Tatsächlich machen sich einige meiner Freunde momentan bereit für ihr Auslandsjahr in Passau. Denn an der Universidad del Salvador kann man als ArgentinierIn ebenfalls den Doppelbachelor erwerben und für zwei Semester an der Universität Passau studieren. Dafür haben meine Freunde momentan ihre Termine bei der Auslandsbehörde, um ein Visum zu beantragen und im September geht es dann nach Deutschland. Natürlich bleiben ein paar Freunde und vor allem die ArgentinierInnen, die wir kennengelernt haben und hier leben, studieren und arbeiten. Dennoch wird sich im kommenden Semester die Dynamik und mein Freundeskreis deutlich verändern.

Geschwindigkeit

Ich könnte euch die Frage nicht beantworten, ob nun das erste Semester für mich schnell oder langsam vorbeiging. Wobei das Wort „langsam“ nicht ganz zutrifft. Es müsste eher gefragt werden, ob es sich lang oder kurz anfühlt, seitdem ich hier bin. Und auch das könnte ich nicht so richtig beantworten, denn irgendwie ist es beides. Auf der einen Seite bin ich seit fünf Monaten von zu Hause weg. Ich hatte einige Momente, in denen ich mein Leben, meine Familie und meine Freunde von zu Hause sehr vermisst habe und es sich noch sehr lange angefühlt hat, bis ich wieder zurückkomme. Gleichzeitig erlebe ich in dieser unglaublichen Stadt sehr viele Dinge, habe viele Freunde gemacht, mir einen Alltag aufgebaut und lerne die Stadt immer besser kennen. Nach den vier Wochen in Brasilien hat es sich so angefühlt, als ob ich nach Hause gekommen wäre.

Buenos Aires ist für mich ein neues zu Hause geworden und ich bin sehr dankbar, dass ich dieses zu Hause noch ein weiteres Semester erleben, entdecken und besser kennenlernen darf. Ich bin sehr gespannt, was die nächsten Monate mit sich bringen und bin dankbar für alle Personen, die ich bisher kennenlernen durfte. Ich bin mir ganz sicher, dass sich unsere Wege wieder kreuzen werden, denn ich habe wundervolle Freunde hier gemacht, bei denen ich weiß, dass sie mir fürs Leben bleiben.

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