Die Vorstellung, ein Praktikum im Ausland zu absolvieren, kann sowohl aufregend als auch herausfordernd sein. Besonders für Lehramtsstudierende eröffnet ein solches Abenteuer nicht nur neue berufliche Perspektiven, sondern auch die Möglichkeit, in einer anderen Kultur zu lehren und zu lernen. Doch die Frage der Finanzierung ist häufig ein entscheidendes Hindernis. Nicht ohne Grund wurde mir in den letzten Monaten immer wieder dieselbe Frage gestellt: „Darf ich fragen, wie du dir das alles finanzierst?“ Verständlich, denn als Studentin zu reisen, erfordert nicht nur viel Aufwand in der Organisation und Planung sondern vor allem auch viel Geld.

Das Programm: Lehramt.International

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Lehramtsstudierende durch das Programm „Lehramt.International“. Das Stipendium teilt sich in zwei Förderlinien: eine für Lehramtsstudierende und eine für Lehramtsabsolvent*innen. Studierende können eine Förderung für Praktika von eineinhalb bis sechs Monaten erhalten, während Absolvent*innen bis zu zwölf Monate unterstützt werden können. Das Stipendium unterstützt Lehramtsstudierende bei der Durchführung selbstorganisierter Pflicht- oder freiwilliger Praktika an internationalen Schulen. Nach Erhalt einer Stipendienzusage vom DAAD, die auf den Bewerbungsunterlagen und einem überzeugenden Motivationsschreiben basiert, bekommst du ein monatliches Stipendium. Die Höhe dieses Stipendiums und der dazugehörige Reisekostenzuschuss variieren je nach Gastland. Zusätzlich werden eine Kranken-, Unfall- und Privathaftpflichtversicherung bereitgestellt.

Correspondet für „studieren weltweit“

Des Weiteren bin ich während meiner Zeit in Tansania als Correspondent für „studieren weltweit“ tätig. Dazu berichte ich wöchentlich von meinen Erfahrungen vor Ort und rund um die Reise. Im Austausch erhalte ich ein Smartphone und ein monatliches Honorar.

Der Finanzcheck

Um alle finanziellen Sorgen aus dem Weg zu räumen, spreche ich offen über meine Einnahmen und Ausgaben im Zusammenhang mit meinem Aufenthalt in Tansania. Während meiner Recherchen bezüglich eines Auslandpraktikums, stieß ich häufig auf die Information, dass die Kosten durch Stipendien oder Förderungen teilweise oder sogar vollständig gedeckt werden können. Doch was genau bedeutet „teilweise gedeckt“? Wie viel finanziellen Spielraum solltest du einplanen und wie verlässlich sind die Pauschalen des DAAD kalkuliert?

Für mein sechswöchiges Praktikum habe ich sowohl durch die DAAD-Förderung als auch durch meine Tätigkeit als Correspondent für „studieren weltweit“ insgesamt über 4.000 Euro erhalten. Von diesen Mitteln habe ich etwa 2.500 Euro für alle anfallenden Kosten verwendet – von Flug und Visum über Impfungen bis hin zu Unterkunft und Verpflegung. Damit konnte ich mein Ziel, an einer Schule in Afrika zu unterrichten, nicht nur ohne zusätzliche Kosten erreichen, sondern auch mit einem finanziellen Plus abschließen. Fast zu schön, um wahr zu sein!

Ein Stipendium für ein Auslandspraktikum kann der Schlüssel zu einem unvergesslichen und lehrreichen Erlebnis sein. Mein Stipendium hat mir nicht nur die vollständige Finanzierung meines Praktikums in Afrika ermöglicht, sondern auch meinen Horizont erweitert und meine beruflichen und persönlichen Ziele bestärkt. Die Vielzahl an Finanzierungsmöglichkeiten für Lehramtsstudierende ermöglicht es, trotz finanzieller Hürden, internationale Erfahrungen zu sammeln. Durch gründliche Recherche, sorgfältige Vorbereitung der Bewerbungsunterlagen und die Nutzung zusätzlicher Förderungen kannst du dir erfolgreich die benötige finanzielle Unterstützung sichern und wertvolle Erfahrung sammeln.