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Was steht an im zweiten Semester?

Durch meine Entscheidung das komplette Jahr in Japan zu verbringen, darf ich nun noch den japanischen Herbst und Winter erleben. Ich habe aber vor allem die Möglichkeit mein Japanisch in den kommenden Monaten noch zu stärken.

Mein zweites Semester in Akita ist gestartet und ich freue mich wieder in die Uni gehen zu können. Nachdem ich in den ersten vier Monaten viele Einführungskurse in die japanische Kultur belegt habe und hauptsächlich damit beschäftigt war, mich der Sprache anzunähern, widme ich mich nun verstärkt meinem hauptsächlichen Studienfeld, den Ingenieurswissenschaften.

Akita University

Die Akita University gibt eine gewisse Mindestanzahl an Kursen und Wochenstunden vor, die es für Austauschstudenten zu erreichen gilt. Somit muss ich mindestens 15 Wochenstunden an Kursen absolvieren und am Ende des Semester neun Credits erreichen. Man kann die Anzahl der Credits jedoch nicht mehr dem deutschen Format vergleichen, in Japan erhält jeder Kurs im Semester zwei Creditpunkte für eine wöchentliche Doppelstunde, das muss dann anschließend in das deutsche System umgerechnet werden.

Aus diesen Tabellen kann ich schließlich meine Kurse für das neue Semester auswählen. Dabei muss ich stets darauf achten in welcher Sprache gelehrt wird. Ich hätte beispielsweise letztes Semester auch Kurse die mindestens 50% in Englisch geführt werden sollten, was letztlich jedoch nicht der Fall war.

Japanisch will gelernt sein

Im ersten Semester war ich verpflichtet einen Japanischkurs zu belegen, was ich natürlich im zweiten Semester mit der nächsthöheren Stufe weiterführen werde. Die Japanischkurse nehmen mit vier Doppelstunden pro Woche die meiste Zeit ein und sind auch mit Abstand die aufwendigsten meiner Kurse. Ich bekomme jede Woche Hausaufgaben auf und bin auch zum selbstständigen Üben gezwungen. So versuche ich täglich zwischen 30 und 60 Minuten einzuplanen, um die Sprache besser zu erlernen. Worauf es aktuell hauptsächlich ankommt, habe ich euch in dem kleinen Infokästchen nochmal zusammengefasst.

Tägliches Üben der japanischen Sprache

  • Vokabeln lernen, mittels Duolingo
  • Regelmäßiges Üben der Kanji-Schriftzeichen
  • Japanisch so viel wie möglich im alltäglichen Sprachgebrauch verwenden
  • Hausaufgaben erledigen

Dabei ist es vor allem schwer die Sprache im täglichen Leben zu gebrauchen, mein Japanisch ist nach dem ersten Semester natürlich längst noch nicht so gut, dass ich eine richtige Konversation führen kann. Trotz allem hilft es mir sprachlich weiter, beispielsweise in meiner Fußballmannschaft darauf angewiesen zu sein, weil meine Mitspieler kaum Englisch sprechen. Bevor ich nach Japan kam hatte ich nicht die Möglichkeit Japanisch an meiner TU in Freiberg zu lernen, weil es einfach keinen Kurs gab. Ich habe daher mit Duolingo angefangen die Sprache zu lernen, was mir wirklich geholfen hat ein paar Basics zu beherrschen. Als ich dann jedoch in Akita ankam, habe ich es schnell komplett vernachlässigt. Mittlerweile bin ich in der Hinsicht wieder fleißiger, schließlich möchte ich spätestens nach meiner Zeit in Japan auch den offiziellen JLPT-Sprachtest abschließen, um meine Sprachkenntnisse zertifizieren zu lassen.

Kurse zum Kontakte knüpfen

Auch in diesem Semester habe ich mich wieder für zwei Module entschieden, die mir fachlich vielleicht weniger bringen, mir jedoch zum einen zeitlich gut passen und zum anderen helfen, mich mit anderen Studenten auszutauschen und Anschluss zu finden. Es handelt sich dabei um japanische Einführungsmodule, die japanische und ausländische Studenten zusammenbringen. Einerseits belege ich dazu Einführung in die japanische Kultur, in dem Modul geht es viel um das Leben in Japan und vor allem in Akita. Es wird auf die Geschichte und Traditionen eingegangen, aber auch ganz alltägliche Themen wie Mülltrennung oder Verhalten in Tempeln besprochen.

Japanese-Language Proficiency Test (JLPT)

Der JLPT ist ein standardisierter Sprachtest, der die Sprachkenntnisse in Japanisch prüft. Der Test wird in fünf Schwierigkeitsstufen (N5 bis N1) eingeteilt und wird weltweit angeboten. In Deutschland kann der Test in Stuttgart, Berlin, Frankfurt/Main, Hamburg und Düsseldorf absolviert werden.

Dieses Modul ist ansonsten aber auch stark darauf ausgelegt, seine Kommilitonen kennenzulernen. So werden tatsächlich auch Brettspiele gespielt oder Vorstellungsrunden in kleinen Gruppen veranstaltet. Neben diesem Modul belege ich auch noch Lecture on Language and Culture, welches ähnliche Inhalte hat.

Erstmal Kennenlernen.

Dem Ingenieur ist nichts zu schwör

Als Student der Verfahrenstechnik war es mir natürlich auch wichtig einige ingenieurwissenschaftliche Kurse zu belegen, um mich bestmöglich weiterzubilden und auch was für meine spätere berufliche Laufbahn mitzunehmen. In Akita bietet sich mir dadurch die Chance mich einfach mal ganz anderen Kursen zu widmen, die ich so in Deutschland nicht belegen würde oder auch gar nicht könnte. Im ersten Semester habe ich mich mit der Theory of Computation beschäftigt. Dabei ging es um die Berechenbarkeit und Komplexität von Problemen sowie darum, welche mathematischen Probleme von Maschinen wie der Turing-Maschine gelöst werden können. Im ersten Semester habe ich mich mit der Theory of Computation beschäftigt. Dabei ging es um die Berechenbarkeit und Komplexität von Problemen sowie darum, welche mathematischen Probleme von Maschinen wie der Turing-Maschine gelöst werden können. In diesem Semester habe ich das weiterführende Modul Formal Language Theory belegt, das sich auf die Struktur formaler Sprachen und die Maschinen konzentriert, die diese erkennen. Zugegeben, solche mathematischen Module sind in der Regel schon ein hartes Stück Arbeit, jedoch bin ich ein großer Fan des Professors und kann ihm gut folgen.

Für Formal Language Theory muss ich nach jeder Vorlesung einen Test absolvieren, der das Gelernte festigen soll.


Weiterhin belege ich zwei Module aus der Elektrotechnik, diese sind Hochspannungstechnik und Optoelektronik. Beide Kurse werden als Online-Kurse unterrichtet und helfen mir mein interdisziplinäres Wissen zu schulen, um mein Verständnis für Technik, Elektronik und Software zu erweitern.

Auf mein letztes ingenieurwissenschaftliches Modul freue mich dieses Semester wohl am meisten, es handelt sich um umweltbewusstes Design. Hierbei steht die umweltfreundliche Entwicklung und Gestaltung von Produkten im Fordergrund. Das Modul umfasst verschiedene Themen, wie Ökodesign, Energieeffizienz, Ressourcenschonung, Wirtschaftlichkeit oder auch Nachhaltigkeit. Auch hier bekomme ich jede Woche Hausaufgaben, die jedoch sehr praxisnah sind. Der einzige Haken am Modul ist, dass es komplett auf Japanisch gelehrt wird, dafür sind die Vorlesungsfolien jedoch auf Englisch.

Meine Lieblingsvorlesung, Environmentally Conscious Design.

Mit all diesen Kurs bin ich erstmal gut ausgelastet und habe genug, damit mir hier nicht langweilig wird. Da dieses Semester mein letztes hier sein wird, habe ich mich zudem dazu entschieden viel reisen zu wollen. Ich habe mir dafür die Tage Dienstag bis Donnerstag auch komplett voll gepackt mit Kursen, um sowohl montags als auch freitags freie Tage ohne Kurse zu haben. Somit bietet sich mir immer wieder die Möglichkeit ein verlängertes Wochenende in einer anderen tollen Stadt Japans zu verbringen.
Anfänglich hatte ich die Idee meine Bachelorarbeit parallel zu ein paar ausgewählten Kursen zu schreiben, was mir jedoch in Japan nicht gestattet wurde. Nach der japanischen Ordnung würde ich dann in einen anderen Studentenstatus übergehen, weswegen man mir dann keine Verlängerung des Semesters gewährt hätte. Schade drum, aber so schreibe ich sie einfach, wenn ich wieder in Deutschland bin und konzentriere mich hier lieber noch etwas auf die Kurse, das Land und die Sprache. Schließlich wollte ich schon immer eine weitere Fremdsprache erlernen und beherrschen.

Bis die Tage
Philipp

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