23. Dezember 2016
An deutschen Unis enden die Winter-Kurse traditionell Mitte Februar. Andere europäische Länder orientieren die Studienzeiten aber am Kalenderjahr und starten mit dem „Sommersemester“ bereits Anfang Januar. Sechs verpasste Wochen an der Heimat-Uni: ein Problem oder sogar Ausschlusskriterium für bestimmte Länder? Nicht unbedingt. Hier kommen 5 Tipps, wie man den frühen Wechsel aus dem deutschen in den ausländischen Semester-Zyklus möglichst geschmeidig gestaltet.
1. Entscheidung treffen
Zunächst sollte man sich bei der Planung des Auslandssemesters (Stichwort Erasmus+-Bewerbung!) frühzeitig überlegen, ob man im Herbst oder lieber im Frühjahr im Wunschland studieren möchte. Gute Gründe gibt es für beide Entscheidungen. Neben „soften“ Kriterien wie Wetter, Pläne der Heimat-Kommilitonen oder Feste im Gastland gilt es aber auch ernstere Punkte zu bedenken. Etwa die Vereinbarkeit mit der eigenen Studienordnung, die Bereitschaft zu mehr Organisationsaufwand oder zu einem „zusätzlichen“ Semester im Lebenslauf. Ich habe mich für Norwegens frühes Frühlingssemester ab Januar entschieden, vor allem um Berlin länger als nur neun Master-Monate erhalten zu bleiben.
2. Vor-Tour machen
Dann empfiehlt sich nach meiner Erfahrung eine kurze Vorab-Reise in die zukünftige Studienstadt. Ich war im August für fünf Tage in Oslo und habe mir mein Institut und mögliche Studentenwohnheime angeschaut. Die Vorteile: mehr Vorfreude, Einstimmung durch kulinarische Mitbringsel und bessere Orientierung bei der Zimmersuche.
3. Mit Dozenten absprechen
In formaler Hinsicht ist das der wichtigste Schritt. Wie nutze ich das nur 8-wöchige Wintersemester von Mitte Oktober bis Weihnachten in Deutschland noch sinnvoll? Welche Möglichkeiten bietet die heimische Studien- und Prüfungsordnung? Nach Absprache mit meinen Dozenten hatte ich in meiner kurzen Vorlesungszeit trotzdem reguläre Kurse – allerdings ohne Prüfungsleistungen. So muss ich während der Erasmus+-Zeit einige Leistungspunkte weniger erbringen.
4. Teilzeit-Anmeldungen prüfen
Beim Hochschulsport oder bei Sprachkursen gibt es unter Umständen Tarife, die das frühe Semesterende berücksichtigen. Hier kann man Geld für den bevorstehenden Auslandsaufenthalt sparen. Achtung: Auch bei der Zwischenvermietung des heimischen WG-Zimmers macht sich das Abweichen von den üblichen Semesterzeiten gegebenfalls bemerkbar. Deshalb frühzeitig Augen und Ohren auf!
5. Von der Heimatuni verabschieden
Hat man alle Vorbereitungen geschafft, bleibt eigentlich nur noch eins: Sich vor Weihnachten mit einem Campus-Spaziergang von der Heimatuni und von Kommilitonen, Freunden und möglichen Arbeitskollegen zu verabschieden. Dann heißt es: Bis bald, vi sees i juli!
Vorübergehender Abschied von der Heimatuni: Nach #hallofuberlin im Herbst 2015 heißt es jetzt #bisbaldfuberlin!