Weihnachten feiert man meistens mit seinen Liebsten, einem feierlich geschmückten Weihnachtsbaum, Weihnachtslieder, Plätzchen, einer Gans oder anderen leckeren Gerichten und vielen Geschenken. Dieses Jahr bin ich in Argentinien über Weihnachten geblieben. Was es hier an Weihnachten gibt und wie hier im Sommer Weihnachten gefeiert wird, das erfahrt ihr hier.

Argentinien ist ein sehr katholisches Land. Hier gab es bis vor 30 Jahren ein sehr christliches Weihnachten, an dem man um 24 Uhr in die Messe ging und an dem es keine Geschenke gab. Die Geschenke gab es am 6. Januar, dem Tag der Heiligen drei Könige.

Seitdem hat sich hier viel verändert. In die Weihnachtsmesse geht man kaum noch und es gibt nun auch an Weihnachten Geschenke.

Mein Weihnachten in Córdoba – Santa Rosa de Calamuchita

Gegen 19h macht man sich in Argentinien normalerweise auf den Weg zu den Großeltern oder einem anderen Teilen der Familie. Dort angekommen wird das Asado vorbereitet.

Da meine argentinische Familie das Weihnachtsfest mit der Familie eines Cousins feiern wollte machten auch wir uns gegen 19h mit dem traditionellen Obstsalat und meinem selbstgemachten Früchtebrot auf den Weg.

Vorbereitung des Asados

Dort angekommen machten sich die Männer daran dass Asado vorzubereiten. Zur Vorbereitung gab es einen Snack, ein salziges Gebäck mit einem Dip zusammen mit Bier oder Wein oder einer Limonade.

Das Weihnachtsessen

Als Vorspeise gab es eine Paste aus Fleisch des „Vizcacha“,  ein Nagetier aus der Familie der Chinchilla, mit Gemüse. Diese Paste wird auf Brot oder Cracker gegessen.

Da das Fleisch etwas länger braucht wurden zu erst die Chorizos vom Grill gegessen. Als Beilage zu dem Fleisch und den Chorizos gab es einen Kraut- und eine Art Kartoffelsalat.

Nach dem Hauptgericht, dem Asado wurde eine kleine Esspause zur Verdauung eingelegt. Langsam wurde es kühler und auch aufgrund der Insekten, die vom Licht angezogen wurden, zog man ins Haus um. Dort ging es dann mit dem Nachtisch weiter.

Der Nachtisch bestand aus dem von mir mitgebrachten Früchtebrot und einem traditionellen Obstsalat. Danach dachte ich ist Schluss und man wartet gemütlich und pappsatt bis 24h auf die Bescherung. Aber da hatte ich mich getäuscht, denn mit dem Desert ging das Essen von süssen Sachen erst los. Denn um sich auf die Bescherung einzustimmen gibt es in Argentinien nach dem Nachtisch noch etliche Süßigkeiten, wie Nougat, Schokoladenerdnüsse, Schokoladenrosinen, … . Der krönenden Abschluss nach der Bescherung ist das „Pan dulce“.

Die Bescherung

Auf die Bescherung müssen die Kinder in Argentinien bis Mitternacht warten. Denn erst um Mitternacht kommt hier „Papa Noel“.

Das Kommen des „Papa Noel“ wurde hier mit einem Feuerwerk, wie in Deutschland an Silvester begrüßt.