30. November 2024
Nur noch 25 Tage bis zum Ende meines Auslandssemesters in den Vereinigten Arabischen Emiraten – der perfekte Moment, um meine persönlichen Highlights mit euch zu teilen. Von atemberaubenden Skylines über ruhige Berglandschaften bis hin zu faszinierenden kulturellen Sehenswürdigkeiten: Dieses Land hat so viel mehr zu bieten als nur Wüste.
Ajman war während meines Semesters mein Zuhause. Die Stadt ist im Vergleich zu Dubai oder Abu Dhabi ruhiger und weniger touristisch geprägt, hat aber trotzdem ihren Charme. Besonders interessant war der Besuch des Ajman Museums, das in einem historischen Fort untergebracht ist. Dort habe ich viel über die Geschichte der Vereinigten Arabischen Emirate erfahren – von der Zeit als Perlenwirtschaft bis zur heutigen Moderne.
Ein weiterer schöner Ort war Marsa Ajman, ein kleiner Hafen, der vor allem abends eine entspannte Atmosphäre bietet. Trotz dieser Highlights habe ich das Gefühl, dass ich von Dubai mehr gesehen habe als von Ajman selbst, da es hier weniger große Sehenswürdigkeiten gibt.
Abu Dhabi: Faszinierende Kultur und moderne Unterhaltung
Abu Dhabi, die Hauptstadt der Emirate, konnte ich durch zwei organisierte Ausflüge erkunden. Leider habe ich die Stadt selbst nicht besuchen können, was schade ist, da Abu Dhabi als ein „ruhigeres Dubai“ beschrieben wird. Doch die Highlights, die ich gesehen habe, waren beeindruckend.
Der erste Ausflug führte mich zur Sheikh Zayed Grand Mosque, einem der beeindruckendsten Bauwerke, das ich je gesehen habe. Die Moschee vereint traditionelle islamische Architektur mit modernen Elementen und ist ein Ort, der Ruhe und Spiritualität ausstrahlt. Besonders beeindruckend sind die filigranen Ornamente und der riesige Gebetsteppich.
Der zweite Ausflug ging in die Ferrari World, einen Freizeitpark mit dem Thema Motorsport. Die Achterbahnen und Attraktionen sind ein echter Adrenalinkick, und als Ferrari-Fan hat mir der Besuch viel Spaß gemacht. Trotzdem würde ich sagen, dass Ferrari World kein „Must-See“ ist, sondern eher ein nettes Extra, wenn du genug Zeit hast.
Natur pur: Jebel Jais und Hatta
Die Emirate haben neben der Wüste und den Städten auch eine beeindruckende Natur zu bieten. Das habe ich bei Ausflügen nach Hatta und Jebel Jais erlebt.
In Hatta, einer Stadt in den Hajar-Bergen, haben wir einen entspannten Tag in der Natur verbracht. Besonders das Kajakfahren auf dem Stausee war ein Highlight – umgeben von Bergen und der friedlichen Atmosphäre. Zum Abschluss genossen wir ein gemeinsames Abendessen in einem traditionellen Restaurant, das den Tag perfekt abrundete.
Der Ausflug zum Jebel Jais, dem höchsten Berg der Emirate, war ebenfalls unvergesslich. Die Serpentinenstraßen bieten atemberaubende Ausblicke, und die frische Luft mit nur 20 Grad war eine willkommene Abwechslung zur Hitze der Städte. Am Abend grillten wir gemeinsam unter einem klaren Sternenhimmel – ein Moment, den ich nicht so schnell vergessen werde. Besonders die Heimfahrt im Bus war ein Erlebnis: Mit weit offenen Fenstern genossen wir den Fahrtwind und den Anblick des funkelnden Sternenhimmels.
Khor Fakkan: Das Naturparadies an der Ostküste
Ein weiteres Highlight war der Ausflug nach Khor Fakkan, einer Küstenstadt an der Ostseite der Emirate. Diese Region liegt gefühlt in einer anderen Klimazone und beeindruckt durch ihre üppige Natur, klare Strände und eine majestätische Bergkulisse. Besonders spannend war der Kontrast zur Wüstenhitze: In Khor Fakkan wehte eine frische Brise, und die Temperaturen waren deutlich angenehmer.
Unser Tag dort war ein Erlebnis für die Sinne. Das klare Wasser lud zum abkühlen ein, und die friedliche Atmosphäre der Berge im Hintergrund sorgte für eine ganz besondere Stimmung. Zum Abschluss genossen wir ein Abendessen in einem Restaurant im Wasserfall – ein Ort, der nicht nur durch seine Lage, sondern auch durch seine einzigartige Atmosphäre besticht.
Dubai: Die Stadt, die niemals schläft
Dubai war für mich das absolute Highlight meines Auslandssemesters. Die Stadt vereint Moderne, Luxus und Kultur auf eine Weise, die mich immer wieder beeindruckt. Besonders cool war es, mit dem E-Bike durch die Dubai Marina zu fahren. Die Gegend ist unglaublich beeindruckend mit ihren futuristischen Wolkenkratzern, kleinen Yachthäfen und der entspannten Atmosphäre direkt am Wasser. Tagsüber vermittelt die Dubai Marina eine ruhige Eleganz, während sie abends mit Lichtern und Energie zum Leben erwacht.
Ein weiteres Erlebnis war die Fahrt durch Dubai Downtown bei Nacht. Mit dem E-Bike durch die hell erleuchteten Straßen zu fahren, fühlte sich surreal an. Der krönende Abschluss war jedes Mal die Fountain Show am Burj Khalifa. Die riesigen Wasserfontänen, die im Rhythmus der Musik tanzen, sind ein magisches Erlebnis, das sich kaum in Worte fassen lässt.
Hier sind einige meiner Lieblingssehenswürdigkeiten in Dubai mit meinen Besuchsempfehlungen:
• Burj Khalifa: Besuche das höchste Gebäude der Welt am besten vormittags oder bei Sonnenuntergang, um die spektakuläre Aussicht über die Stadt und das Meer zu genießen. An klaren Tagen kannst du sogar die künstlich angelegten „Weltinseln“ sehen.
• Dubai Frame: Der riesige Bilderrahmen bietet einen beeindruckenden Ausblick auf Alt- und Neu-Dubai. Besonders bei Sonnenuntergang lohnt sich ein Besuch, wenn die Stadt in warmes Abendrot getaucht wird.
• Address Sky View: Diese luxuriöse Aussichtsplattform bietet einen fantastischen Blick auf die Skyline und den Burj Khalifa. Mit etwas Planung kannst du die Fountain Show von hier aus erleben – ein absoluter Geheimtipp für den Abend.
• Dubai Creek: Eine traditionelle Bootsfahrt auf dem Creek ist ein Muss, um den Unterschied zwischen Alt- und Neu-Dubai zu erleben. Die Fahrt ist günstig, und mit etwas Glück siehst du alte Frachtschiffe, die hier noch aktiv sind.
• Museum of the Future: Dieses futuristische Gebäude ist mehr als nur ein Museum – es ist ein Erlebnis. Die Visionen der Zukunft werden interaktiv präsentiert, und auch wenn es nicht mein Favorit war, ist es eine interessante Attraktion.
Herausforderungen beim Reisen in den Emiraten
Das Reisen innerhalb der Vereinigten Arabischen Emirate war für mich nicht immer einfach. Als Inhaber einer UAE-ID, aber ohne lokalen Führerschein, war es mir nicht möglich, ein Auto zu mieten. Touristen hingegen können mit einem internationalen Führerschein problemlos Mietwagen nutzen. Diese Einschränkung machte mich von Taxis oder organisierten Gruppenausflügen abhängig, was das Erkunden einiger entlegener Orte erschwerte.
Besonders längere Strecken, wie von Ajman nach Abu Dhabi, wären mit dem Taxi sehr kostspielig. Während mein erster Ausflug nach Khor Fakkan noch möglich war, da ich zu diesem Zeitpunkt mit einem Touristenvisum unterwegs war, wurde es später schwieriger, ähnliche Reisen zu unternehmen. Gerade für abgelegenere Regionen wie Khor Fakkan oder Jebel Jais ist ein Auto fast unverzichtbar, wenn du die Freiheit haben möchtest, die Natur und die weniger bekannten Sehenswürdigkeiten selbstständig zu entdecken.
Eine unvergessliche Zeit voller Eindrücke
Mein Auslandssemester in den Vereinigten Arabischen Emiraten war nicht nur eine akademische, sondern auch eine kulturelle Reise. Die beeindruckenden Städte, die vielfältige Natur und die herzlichen Menschen haben mich nachhaltig begeistert. Wenn du die Chance hast, ein Semester im Ausland zu verbringen, empfehle ich dir, auch Land und Leute kennenzulernen – die Erfahrungen, die du dabei machst, sind unbezahlbar. Und natürlich gibt es auf meinem Profil zu jedem Ausflug noch mehr Details.