13. Januar 2025
Hi, ich bin Fatma! Ich studiere Soziale Arbeit PLUS Migration und Globalisierung in Darmstadt, aber momentan verbringe ich ein Semester an der Universiti Teknologi Malaysia (UTM) in Johor Bahru, wo ich Psychologie studiere. Seit ein paar Monaten erlebe ich ein völlig neues Studiensystem – und glaub mir, es ist ein Abenteuer! Natürlich variiert das Studiensystem von Uni zu Uni, aber hier teile ich meine Erfahrung und die größten Unterschiede, die ich an der UTM erlebt habe. Vielleicht inspirieren sie dich ja, auch ein Studium in Malaysia zu wagen!
1. Campusleben: Eine kleine Stadt voller Möglichkeiten
Hast du schon einmal an einer Uni studiert, die jeden Tag wie ein kleines Festival wirkt? Der UTM-Campus steckt voller Leben und Möglichkeiten. Ob Workshops, Sportturniere oder Kulturabende – hier gibt es täglich Events, die oft von den Studierenden selbst organisiert werden. Für die Teilnahme an diesen Veranstaltungen erhältst du sogar Credit Points, genauso wie die Organisierenden, die für ihre Projekte benotet werden.
Im Vergleich zu meiner Hochschule in Darmstadt fühlt sich der Campus hier wie eine eigene kleine Stadt an. Studierende wohnen direkt auf dem Gelände, was die Wege deutlich erleichtert.
Während in Deutschland das Studium eher akademisch ausgerichtet ist und weniger auf soziale Aktivitäten innerhalb der Uni setzt, ist es hier an der UTM völlig anders. Das Campusleben ist stark mit sozialen Events und Aktivitäten verbunden, die es dir ermöglichen, neue Leute kennenzulernen und dich intensiv in die Kultur einzutauchen.
Tipp: Nimm an so vielen Events teil, wie du kannst! Es ist die perfekte Gelegenheit, dich zu vernetzen und gleichzeitig deine Freizeit sinnvoll zu gestalten.
2. Dress to Impress
Hier gilt ein Dresscode und ein gepflegter Look ist Teil des Unialltags. Hemden, Blusen und geschlossene Schuhe sind die Norm, und bei Präsentationen wird sogar noch mehr Wert auf professionelle Kleidung gelegt. Ich finde es ebenso spannend, dass viele Studierende hier sogar ihre traditionelle Kleidung tragen – das gibt dem Campus eine besondere kulturelle Note.
Tipp: Der Dresscode mag am Anfang ungewohnt sein, aber du gewöhnst dich ziemlich schnell dran. Außerdem wird nicht immer streng darauf geachtet, so dass du auch mit sportlicherer Kleidung mal kommen kannst.
3. Back to School-Vibes: Stundenplan und Anwesenheit
An der UTM wird dir dein Stundenplan vorgegeben, und du studierst mit einer festen Gruppe. Es fühlt sich ein bisschen wie in der Schule an: Du siehst jeden Tag die gleichen Gesichter, arbeitest eng zusammen und hast keine Wahlmöglichkeiten bei den Kursen. Manche Kurse dauern drei Stunden, aber oft wird früher Schluss gemacht.
Gleichzeitig ist die Anwesenheitspflicht sehr streng: Fehlstunden können deine Noten beeinflussen oder sogar dazu führen, dass du nicht zu Prüfungen zugelassen wirst. Per QR-Code checkst du dich ein – hier hat Schwänzen keine Chance!
4. Ein Studienabenteuer voller Praxis
Der hohe Workload ist eine der größten Herausforderungen. Tests, Abgaben und Projekte ziehen sich durch das gesamte Semester, aber dafür bleibst du kontinuierlich am Ball. Gruppenarbeiten und Diskussionen stehen im Fokus, und der Unterricht ist deutlich praxisorientierter. Gruppenarbeiten, Präsentationen und sogar Rollenspiele sind hier an der Tagesordnung. Im Vergleich zu Deutschland, wo Vorlesungen oft frontal und eher theoretisch sind, bietet das Studiensystem hier eine starke Verknüpfung von Theorie und Praxis. Es gibt jedoch weniger Flexibilität, was den Alltag straffer wirken lässt.
Tipp: Viele Tests sind Multiple Choice – klingt leicht, aber die Fragen haben es in sich!
5. Studieren auf Englisch
Hier werden alle Kurse, auch für einheimische Studierende, auf Englisch angeboten. Zuerst dachte ich, dass einige Kurse möglicherweise auf Malay gehalten werden, aber dem ist nicht so. In Malaysia ist Englisch die gemeinsame Unterrichtssprache, was es internationalen Studierenden viel leichter macht, sich in den Uni-Alltag zu integrieren. Für mich sind die Vorlesungen gut strukturiert und die Präsentationen oft klar und verständlich, was mir das Lernen erleichtert.
Im Vergleich zu Deutschland, wo viele Kurse auf Deutsch sind und internationale Studierende oft nicht auf Englisch zurückgreifen können, ist es hier wesentlich einfacher, nur mit Englisch zu studieren.