30. Januar 2025
Mein Dezember in Portugal war eine Mischung aus Action, Filmset-Atmosphäre und besonderen Momenten mit Freunden. Von intensiven Parkour-Sessions über ein spannendes Filmprojekt bis hin zu einem unvergesslichen Silvester am Strand – hier erfährst du, warum dieser Monat so besonders war.
Endlich habe ich die Parkour-Community im Norden Portugal besser kennen lernen dürfen! Sogar in meiner Stadt Póvoa de Varzim habe ich einige Athleten kennengelernt, mit denen ich einige Male bei gutem Wetter draußen trainieren war. Auch gibt es in Vila Nova de Gaia (auf der gegenüberliegenden Seite des Douro in Porto) eine Parkourhalle. Am 14. Dezember fand dort die Winterjam statt. Hier waren auch einige Leute aus Braga, Guimarães und Coimbra da.
Mein ursprünglicher Plan war es, dort mit den Anderen zu übernachten. Allerdings hatte ich einen kleinen Unfall in der Halle. Ich habe mich für einen großen Sprung vorbereitet von einem großen Reifen. Doch ich bin mit dermaßen viel Schwung angelaufen, dass ich meinen Zeh mit voller Wucht gegen den Reifen gedonnert habe. Ich hatte echt schmerzen und deshalb bin ich wieder mit den anderen zurück nach Hause gefahren. Dafür haben andere Dinge im Dezember besser funktioniert.
Filmprojekte an unserer Hochschule
Für unser Fach Cinematography hatten wir ein spannendes Projekt! Unsere Aufgabe war es, ein Drehbuch, welches wir von unserem Dozenten erhalten haben, nachzuverfilmen. Dafür haben wir uns in einer Unterrichtsstunde die Räumlichkeiten angeschaut und in der Woche darauf hatten wir dann den Dreh. Ich durfte einer der Darsteller sein, da die Portugiesen schon wussten, dass ich gut vor der Kamera bin. In der Szene, die wir gedreht haben, ging es um einen Mann, der eine Bar betritt. In der Bar wurde Poker gespielt, und der Neue wurde misstrauisch angeschaut. Der wichtigste Aspekt für die Szene war die Beleuchtung. Wir wollten ein düsteres und verrauchtes Ambiente schaffen. Das Zielsetzung war es, dass unsere Gesichter kantig und mysteriös erscheinen.
Meine Feiertage in Portugal
Ich habe mich dazu entschieden Weihnachten und Silvester in Portugal zu verbringen. Mit den anderen Erasmus Studenten haben wir an Weihnachten etwas tolles, zusammen gekocht und einen schönen Abend mit Portwein verbracht.
Am ersten Weihnachtsfeiertag habe ich mich dazu entschieden, eine frühere Mission zu beenden: ich habe mein Fahrrad geschnappt und bin in zwei Tagen nach Santiago de Compostela gefahren. Das waren 100 km pro Tag und es war ziemlich heftig. Dafür habe ich mir aber jeweils zwei Hotels gegönnt in Spanien und konnte so das Ziel Santiago zu erreichen, doch noch in meinem Auslandssemester beenden. Am letzten Tag meiner Reise bin ich mit einem Bus nach Braga gefahren und von dort aus zurück nach Póvoa. Drei Tage auf dem Sattel, die ich so richtig genossen habe!
Besuch aus Deutschland
Ende Dezember bekam ich dann Besuch aus Deutschland. Meine Freundin besuchte mich über Silvester in Portugal. Ich habe die Zeit sehr mit ihr genossen und wir haben viel Zeit am Strand verbracht und ich hab ihr alle wichtigen Plätze hier in meine Heimatstadt gezeigt.
Silvester hat mir ziemlich gut gefallen. Als wir gegen 23:00 Uhr gemeinsam zu meinen Freunden gelaufen sind, waren die Straßen wie leer gefegt. Keine Böller und keine Kracher so wie wir das aus Deutschland kennen. Kurz vor zwölf machen wir uns auf dem Weg Richtung Strand und die Stimmung war eine ganz andere. Plötzlich strömten unglaublich viele Menschen auf den Straßen Richtung Atlantik. Die Stadt hatte ein großes Feuerwerk ab 0:00 Uhr organisiert welches 10 Minuten ging. Das war ein echtes Highlight und was auch sehr gut für uns war, dass das Gebäude bis 1:00 Uhr auch wieder Schluss war. Das fand ich deutlich besser organisiert als bei uns es in Deutschland der Fall ist, in der er jedes Jahr wieder neue Diskussionen zum Verkauf von Silvesterkrach gibt.
Eine Nacht haben wir auch in Porto verbracht, so dass wir noch mal mehr Zeit hatten, uns die Altstadt anzuschauen. Am 4. Dezember habe ich sie wieder zurück zum Flughafen begleitet und die Woche darauf ging auch schon wieder mein normaler Alltag an der Hochschule los.
Es war auf jeden Fall eine schöne Erfahrung, Weihnachten und Silvester in einem ganz anderen Umfeld und mit meinen Freunden, die hier in Portugal kennen gelernt habe, zu verbringen.