21. Februar 2025
Voll eingebunden im Praktikum von montags bis freitags und dann noch eine Tour zum Salar de Uyuni – ist das nicht zu stressig? Lohnt sich das überhaupt? Definitiv! Und mit meinen Tipps, bist du bestens vorbereitet.
Salar de Uyuni – was ist das überhaupt? Es handelt sich um die größte Salzebene der Welt und gilt als eines der spektakulärsten Naturwunder Lateinamerikas. Es liegt auf einer Höhe von unglaublichen 3650 Metern in Bolivien in der Region „Potosí“. Vor über 40.000 Jahren war das Gebiet Teil eines riesigen prähistorischen See („Lago Minchín“). Dieser trocknete aus und es entstanden zwei kleinere Seen sowie zwei große Salzpfannen: Salar de Coipasa und Salar de Uyuni. In diesem Blogbeitrag sprechen wir über meine Tour im Salar de Uyuni.
In Uyuni habe ich mich mit Martin, einem weiteren Auslandskorrespondenten für Studieren Weltweit, getroffen und wir haben uns zusammen auf die Entdeckungsreise des Salar de Uyunis gewagt.
Die Tour geht los
Die Tour startete in der kleinen Stadt Uyuni um 10:30 Uhr morgens und endete gegen 20 Uhr abends. Dementsprechend ist es wichtig pünktlich zu sein. Zusammen mit dem Reiseleiter haben wir noch drei Bolivianerinnen und einen Bolivianer abgeholt; insgesamt waren wir also zu siebt. Hier schon der erste Pluspunkt für Martin und mich: Es gibt nichts besseres als mit Einheimischen die Zeit zu verbringen, denn genau so hatten wir die Chance die Kultur und Lebensweise in Bolivien am besten kennenzulernen.
Unser erster gemeinsamer Stopp war der Zugfriedhof (Cementerio de trenes). Dieser Ort ist voller kultureller Geschichte, denn Ende des 19. Jahrhunderts war Uyuni ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Die gezeigten Züge wurden hauptsächlich für den Transport von Minerialien aus den nahegelegenen Minen in Potosí und weiteren Regionen genutzt. Da der Bergbau insbesondere in Bolivien dann im 20. Jahrhundert an Bedeutung verlor, wurden dementsprechend viele Züge stillgelegt. Das ist also ein wirklich historischer Ort und das spürst du auch vor Ort.
Ja, auch trotz der Menschenmasse, die du auf dem Video erkennen kannst, spürst du die historische Energie dieses Ortes. Das bringt mich aber auch gleich zu einem weiteren wichtigen Aspekt der Tagestour in Uyuni für dich: Menschenmassen, begleiten einen den ganzen Tag.
Uyuni in Verbindung mit der Salzebene ist auf jeden Fall das große Reiseziel nahezu aller Touristen, aber auch Einheimischen, in Bolivien. Dennoch muss ich sagen, dass es nicht so überlaufen war, es verteilt sich alles ganz gut, trotz der vielen Menschen. Ich hatte mehr Gedränge erwartet. Wir waren auch noch an einem weiteren Ort auf unserer Tour, in „Colchani“. Hier war es ganz und gar nicht überlaufen. Es kommt also auch immer darauf an, wo und wann du an welchem Ort bist.
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Colchani ist ein kleines Dorf, welches auch als Tor zum Salar de Uyuni betitelt wird. Dieser Ort ist perfekt für dich, um die berühmte Salzebene zu erkunden. Besonders für seine Salzproduktion ist Colchani berühmt. Hierzu gab es auch eine kleine Tour, wie das Salz mit traditionellen Methoden gewonnen, getrocknet und verpackt wird. In Colchoni konnte ich mir dann auch auf einem Souvenirmarkt einen Poncho ergattern.
Ein magischer Ort nach dem Nächsten
Poncho eingekauft und auf gings zum nächsten Ort „Ojos de Sal“ (Salzaugen). Die Salzaugen sind eine faszinierende Erscheinung, die sich an verschiedenen Stellen in der riesigen Salzebene befinden und aus kreisförmigen Löchern im Salz bestehen. Aus diesen sprudelt unterirdisches Wasser an die Oberfläche. Kurzum: Es handelt sich um die geothermischen Aktivitäten und der Zikulation von Wasser unter der Salzkruste.
Das Wasser des ehemaligen Sees („Minchín“), wessen Wasser größtenteils verdunstet ist, aber noch unter der Oberfläche existiert, kannst du hier entdecken. Dieses Wasser ist reich an Mineralien und trägt zur ständigen Formveränderung der Salzkruste bei.
Nun kommen wir zum Highlight der Tour: Salar de Uyuni! Der Ort, an dem du die ganz besondere Spiegelreflexionen entdecken kannst. Es ist nicht nur ein super Foto-Spot, sondern ein unfassbarer, magischer Ort zum Genießen. Das war auf jeden Fall mein Lieblingsort, durch den sich die Reise richtig gelohnt hat. Hier hast du die Möglichkeit richtig kreativ zu werden und die schönsten und spektakulärsten Fotos und Videos zu machen.
Wir blieben bis zum schönen Sonnenuntergang. Gegen 19:30 Uhr ging es zurück Richtung Uyuni. Von dort aus nahm ich den Bus, um schließich wieder sonntags in Cochabamba zu sein.
Kosten der Tour:
Denk unbedingt daran Bargeld, also Euro, US-Dollar oder Bolivianos mitzunehmen, denn größtenteils kannst du nur in Bar bezahlen. Hierbei unbedingt auf den aktuellen Wechselkurs achten, da kann es deutlich mehr Sinn machen in Bolivianos zu zahlen als in Euros beispielsweise. In den „casas de cambio“ kannst du in ganz Bolivien vor allem Euros und US-Dollar in Bolivianos wechseln. Bezahlt habe ich 190 Bolivianos für die ganze Tour, in der ein Mittagessen mit inbegriffen. Es hat sich definitiv gelohnt!
Es werden auch Zwei- und Dreitagestouren verschiedener Reiseagenturen in der Stadt Uyuni angeboten. Ich hatte mich für die Eintagestour aus zeitlichen Gründen entschieden, denn schließlich bin ich von montags bis freitags als Lehrperson an der Friedrich Fröbel Schule in Cochabamba tätig. Mein Hauptgrund hier in Bolivien zu sein und daher natürlich auch meine Priorität.
Wichtige Tipps noch:
Die beste Reisezeit zum Salar de Uyuni ist die Regenzeit in Bolivien. Besonders gute Monate sind dementsprechend Januar bis März. Wichtig hierbei zu beachten ist allerdings, dass zu dieser Zeit der Stopp an der Isla Incahuasi, eine felsige Insel mitten auf dem Salar de Uyuni, ausgelassen wird. Du solltest auf jeden Fall eine Sonnenbrille und Sonnencreme dabeihaben. Das reflektierte Licht auf dem Salz kann sehr intensiv sein. Die Stadt Uyuni hat nicht sehr viel zu bieten, also musst du dafür keine Zeit einplanen. Mit diesen Tipps bist du bestens gewappnet für eine unvergessliche Tour. Bisher ist das sicherlich mein Lieblingsort!
Sind noch Fragen offen geblieben? Stell sie gerne in der Kommentarspalte unten.