26. Mai 2017
Geldsorgen sind ein häufig genannter Grund, warum Studierende nicht ins Ausland gehen wollen. Mittlerweile gibt es allerdings diverse Möglichkeiten ein Auslandssemester zu finanzieren. Erfahrt hier, wie ich mich erfolgreich auf das Promos-Stipendium des DAAD beworben habe und was es im Vorfeld zu beachten gibt.
Da andere bereits ausführlicher und schöner, als ich das könnte, über das Thema Finanzierung eines Auslandsstudiums im Allgemeinen geschrieben haben (z.B. Die ZEIT, die Süddeutsche und natürlich Studieren Weltweit), beschreibe ich meinen persönlichen Fall. Ihr könnt uns Correspondents übrigens auch abhängig davon finden, wie sie ihr Studium finanzieren. Einfach hier klicken.
Always look on the bright side!
Natürlich scheinen die Kosten für ein Auslandsstudium zunächst hoch und unberechenbar. Besonders außerhalb von Europa schreckt allein schon der Flug ab. Andererseits: Studiengebühren sind in den meisten Ländern wesentlich höher als in Deutschland, in Partnerschaftsprogrammen zwischen Unis fallen die Studiengebühren aber weg. Je nach Land und Uni bekommt man also hunderte oder sogar tausende Euros geschenkt! Zudem kann man sich für das Semester an der Heimatuni beurlauben lassen, was bei mir noch mal knapp 300 Euro Semesterbeitrag spart.
Außerdem: Wenn man nicht grad in Dubai landet, wie unser Correspondent Amin ,gibt es auch viele Länder, deren Lebenshaltungskosten weit unter dem deutschen Durchschnitt liegen. Ob das in Mexiko der Fall ist, erfahrt ihr in einem meiner nächsten Artikel.
Der frühe Vogel fängt den Wurm
Wie in der ganzen Vorbereitung eines Auslandsstudiums gilt: je früher desto besser. Das heißt nicht, dass man schon im Kindergarten den Antrag auf Auslands-BAföG stellt, aber sobald man den Platz an der Gastuni erhalten hat, sollte man sich zumindest ein paar Gedanken über Finanzierungsmöglichkeiten machen. Besonders wenn man gerne ein Stipendium haben möchte, gilt es, Fristen zu beachten. Außerdem kann man bereits im Vorfeld klären, ob es grundsätzlich die Möglichkeit für einen Nebenjob gibt (in meinem Fall allein schon aufgrund der Visabestimmungen nicht möglich).
Das Promos-Stipendium des DAAD
Nach ein wenig Recherche bezüglich möglicher Stipendien, bot sich besonders das Promos-Stipendium des DAAD für mich an. Die Fördermittel kommen zwar aus dem Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft, Ansprechpartner ist aber das International Office eurer Heimatuni. Die Bewerbungsfrist in meinem Fall endete am 31.10.2016 für das komplette Förderjahr 2017. Da ich im Mai in Mexiko loslegte, hatte die Bewerbung also schon ziemlichen Vorlauf.
How to: Bewerbung auf das Promos-Stipendium
- Nehmt euch Zeit für die Zusammenstellung der Unterlagen. Das International Office kann schließlich nur anhand der eingereichten Bewerbung beurteilen, ob ihr geeignet seid.
- Bittet euren Lieblingsprof um ein Empfehlungsschreiben und erklärt, wofür es genau gebraucht wird. Damit habt ihr eure Eignung von höchster Stelle attestiert.
- Erklärt im Motivationsschreiben vor allem auch, welchen Bezug das Auslandsstudium zu eurem bisherigen Studium hat. Das zeigt, wie sinnvoll es ist, gerade euch etwas Taschengeld mit auf die Reise zu geben.
- Kümmert euch rechtzeitig um Sprachzertifikate, sie waren bei mir Teil der verlangten Unterlagen! Diese können je nachdem auch vom Sprachenzentrum der Uni ausgestellt werden (in meinem Fall wurde ein B2 Niveau verlangt).
Der Fördersatz berechnet sich nach einem festgelegten Schlüssel und beinhaltet eine Reisekostenpauschale, sowie monatliche Teilstipendienraten. Das Stipendium deckt die Fixkosten meines Aufenthalts sehr gut ab, zusätzliche Reisen muss ich aus eigener Tasche bezahlen. Ich würde generell aber immer dazu raten auch selbst ein paar Notgroschen zur Seite zu legen. Meinen Flug musste ich beispielsweise buchen, bevor das Stipendium überwiesen wurde.
Wenn ihr Fragen zum Bewerbungsprozess habt oder sonst irgendwas loswerden wollt, schreib einfach einen Kommentar 🙂