1. September 2017
Meine Must-See-Liste der Sehenswürdigkeiten und Orte auf dieser Welt ist lang. Letztes Jahr hatte ich das große Glück, Ankor Wat erkunden zu können. Nun habe ich mir in Indien einen weiteren Traum erfüllt und ein echtes Weltwunder gesehen – das Taj Mahal. Es war ein herrlicher Tag. Blauer Himmel, kaum Menschen und nein, die Fotos sind nicht gephotoshopped! Zugegeben, der blaue Himmel war pures Glück. Es war aber wirklich so leer dort. Wie das? Hier sind drei Insider-Tipps für deinen Besuch am Taj Mahal.
Auf die Uhrzeit kommt es an
Viele empfehlen, das Mausoleum bei Sonnenaufgang zu besuchen. Die Morgensonne taucht den weißen Marmor in ein wunderschönes Licht. Doch das ist schon lange kein Geheimnis mehr. Viele Touristen übernachten in der Nähe der Sehenswürdigkeit und um punkt sechs Uhr drängen sie mit ihren Kamera vor dem Taj Mahal und versuchen das beste Foto zu machen. Nicht mit uns.
Meine Gastschwester Kanu, ihre Brüder und ich haben uns ein Auto geteilt, um von Delhi nach Agra zu fahren. Wir sind um 3:30 Uhr nachts in Delhi losgefahren und kamen um 7:30 Uhr in Agra an. Die perfekte Zeit. Denn die Frühaufsteher packen dann ihre Stative zusammen und die Tagestouristen trudeln erst gegen 9 oder 10 Uhr ein. Keine Schlangen am Eingang, kein Gedränge auf der Anlage, freie Sicht auf das Weltwunder.
Nehmt genug Wasser mit
Essen ist auf dem Gelände des Taj Mahals verboten. Lasst eure Lunchpakete zu Hause, frühstückt vorher gut, aber vergesst die Wasserflasche nicht! Bei 37° C ist es wichtig, viel zu trinken. Man kann auf dem Gelände die Flaschen an Wasserspendern umsonst wieder auffüllen.
Neue Blickwinkel
Das Taj Mahal sieht von allen Seiten exakt gleich aus. Anstatt sich nur vor dem Eingang aufzuhalten lohnt es sich, um das Mausoleum herum zu spazieren, sich die wunderschönen Ornamente aus der Nähe anzuschauen und auch die Moschee zu besuchen. Der Garten und die Anlage laden zum Durchatmen ein und verleihen dem Weltwunder erst seinen besonderen Charme.
Dank des Insiderwissens meiner Freunde hatte ich mit ihnen einen wunderschönen Tag in Agra. Blauer Himmel (ok, da gehört, wie gesagt, eine Prise Glück dazu), kaum Menschen, eine atemberaubende Aussicht und – das wichtigste – kein Stress. Denn nachdem die obligatorischen Fotos geschossen wurden, haben wir uns einfach nur Zeit für uns genommen. Utkarsh, das laufende Lexikon der Gruppe, erzählte mir alles über die Geschichte des Mausoleums und die historischen Zusammenhänge. Wer braucht schon einen Guide, wenn man die schlausten Köpfe Delhis mit sich hat? Ein perfekter Tag am Taj Mahal.
Doch so beeindruckend das Gebäude auch ist. Wenn ich ehrlich bin, ist die Tatsache, dass ich am anderen Ende der Welt so wundervolle Freunde gefunden habe, ein noch größeres Weltwunder für mich.
Andrea
20. Juli 2019
Hallo Clara, der Bericht klingt faszinierend. Ich war schon an vielen tollen Orten auf der ganzen Welt, unter anderem hab ich dieses Jahr auch Angkor Wat gesehen. Nächstes Jahr ist Indien und da speziell das Taj Mahal dran. Ich würde dazu gerne eine 4 tägige Rundreise buchen, die allerdings nur einen Aufenthalt von 2h ganz früh am Morgen am Taj Mahal vor sieht. Meine Frage dazu: reicht so eine kurze Zeit wirklich aus um alles zu sehen und in sich aufzunehmen? Wie lange warst du mit deiner Gastfamilie am Taj Mahal? Ihr scheint es ja ausführlich besichtigt zu haben. Ich freue mich auf deine Antwort.