23. Oktober 2017
Wenn ich eins auf meinem Trip nach Beijing gelernt habe, dann dass sich die Deutsche Bahn von der chinesischen Zuggesellschaft ne ganze Menge abschauen sollte!
Shanghai und Peking liegen mit dem Zug ca. 1.300 km weit auseinander. Bevor die chinesische Regierung beschloss, diese Strecke für ihr High-Speed-Train- Streckennetz auszubauen, war ein Flug zwischen den beiden Städten die schnellste Verbindung.
Durch die Eröffnung der zweitlängsten Hochgeschwindigkeitsstrecke der Welt 2011 braucht man jedoch nur noch 4 Stunden und 20 Minuten. Nicht mehr über 10 Stunden, wie das früher der Fall war. Die Bauzeit der gesamten Strecke, die 1.140 km auf Brücken (einige von ihnen über 100 km lang) verläuft, dauerte lediglich 3 Jahre.
Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 300 km/h fliegt man förmlich seinem Ziel entgegen. Eine wirklich beeindruckende Erfahrung, da man im Zug selbst nichts von dieser hohen Geschwindigkeit mitbekommt. Man sieht lediglich die Landschaft an einem vorbeifliegen.
Desweiteren ist das Ticketbuchungssystem für chinesische Züge wesentlich besser, wenn man dieses mit Deutschland vergleicht. Man kann auf verschiedenen Internetplatformen das Ticket buchen und muss es lediglich am Tag der Reise oder auch schon früher am Schalter oder Automaten ziehen. Jedem Ticket ist direkt ein Sitzplatz zugewiesen, sodass die Züge nicht überfüllt sind. Es kommt auch wirklich nur derjenige in den Zug, der auch ein Ticket für diesen gekauft hat. Eine überragende Beinfreiheit ist dabei sogar inklusive.
Verspätungen kennt China nicht – zumindest bei Fernzügen. Im 5- bis 10-Minutentakt fahren auf der Strecke Beijing-Shanghai die High-Speed-Züge und können so pro Tag bis zu 220.000 Menschen transportieren. Allgemein hat China eins der mit am besten ausgebauten Hochgeschwindigkeitszugnetze der Welt und es wird Jährlich verbessert.
Die großen Bahnhöfe ähneln auch eher einem Flughafen mit ihren riesigen Wartehallen.