25. Februar 2018
Die Lebenshaltungskosten auf Gran Canaria sind ähnlich wie in Deutschland. Das Erasmus-Geld kann da schnell knapp werden. Damit ihr am Ende des Monats nicht nur Nudeln mit Pesto essen müsst, habe ich für euch ein paar Insidertipps zum Thema Sparen zusammengestellt.
Große Supermärkte und Markthallen schonen den Geldbeutel
Den wöchentlichen Großeinkauf kann man im Supermarkt um die Ecke (meist Spar oder SuperDino) erledigen. Alternativ kann der sparwillige Student seine Einkäufe auch in den größeren Konsumtempeln wie Mercadona oder Carrefour erledigen. Der Anfahrtsweg ist zwar meist länger, aber man spart bares Geld, besonders bei Grundnahrungsmitteln.
Obst und Gemüse kann man frisch und günstig in vielen kleinen Läden kaufen – und das fast zu jeder Tageszeit. So wie in Berlin Spätis oder in Köln Kioske an jeder Ecke zu finden sind, gibt es in der Hauptstadt Las Palmas Gemüse- und Obsthändler so weit das Auge reicht.
Sehr zu empfehlen sind auch die riesigen Markthallen in denen von Fisch, Fleisch, Obst, Gemüse und Gewürzen alles angeboten wird, was das Herz begehrt. Besonders die lokalen Produkte wie beispielsweise Bananen oder Ziegenkäse bekommt man in ausgezeichneter Qualität und zu einem guten Preis.
Aktionsangebote der Restaurants nutzen
Mit der Zeit haben sich bei mir portemonnaie-schonende Routinen eingeschlichen. Ein Beispiel hierfür ist der Donnerstag oder auch Pizzatag: Die Pizzeria unseres Vertrauens bietet an diesem Wochentag die italienische Teigscheibe mit zwei Belägen an, das ganze für nur 3 € und nach traditionellen Maßstäben.
Es gibt zahlreiche solcher Restaurants und Imbisse, die an verschiedenen Tagen der Woche Aktionspreise anbieten.
Das wichtigste Event zum unterhaltsamen Sattwerden ist allerdings die Tapas-Night: Für nur einen Euro bekommt man Tapas in jeder Variation. Da darf das Bier für einen weiteren Euro natürlich nicht fehlen. Das wöchentliche Zusammenkommen an diesem Abend ist schon längst Tradition. Denn neben den Erasmus-Studierenden lassen es sich an der Tapas Night auch die Einwohner der Hauptstadt gut gehen. Hier werden viele neue Bekanntschaften und Freundschaften geknüpft.
Wem tagsüber der Magen knurrt, dem empfehle ich den preiswerten Snack für zwischendurch: Für kleine Mark bekommt man an vielen Ecken die berüchtigten Bocadillos (belegte Baguettes/Sandwiches). Für mich sind die Canarios Weltmeister in den wildesten Sandwich-Kreationen.
Egal wo man wohnt – der Transport ist günstig
Die Mieten in Las Palmas reichen von ca. 250 € bis 350 € für ein Zimmer. Da die Stadt vom Meer umschlossen ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, ein Zimmer in Meeresnähe zu ergattern. Auch wenn man etwas außerhalb fündig wird, gibt es immer noch das rekordverdächtige Busnetz.
Mit den Bussen erreicht man nahezu jeden Ort der Insel für unter 10 €. Gerade in der Hauptstadt fährt man für 0,95 € in jeden Winkel. Um noch flexibler zu sein, haben wir uns zum Preis von 30 € des Öfteren zusammen ein Auto gemietet. Zu viert oder zu fünft ist dies eine günstige Alternative, um die Insel zu erkunden.
Die N.I.E. ermöglicht günstige Flüge im Inland
Wer das Gefühl hat, jeden Fleck der Insel schon gesehen zu haben, der kann seinen Explorer-Radius natürlich auf die anderen sechs Hauptinseln erweitern. Dies lohnt sich meist nur mit einer spanischen Ausländeridentitätsnummer, der N.I.E. Nach drei bis zehn Anläufen ist diese bei diversen Behörden (Polizei oder Bürgeramt) zu erwerben und man bekommt als Student/Ausländer auf den kanarischen Inseln einen kleines grünes Papier. Mit dieser Meldebescheinigung darf man sich Resident nennen und kann gewisse Vorteile genießen, wie beispielsweise günstige Inlandsflüge. So kann man zum Beispiel für unter 10 € zu den Nachbarinseln fliegen oder bekommt 50 % Rabatt auf Flüge zum spanischen Festland. Es Lohnt sich!
Hat die finanzielle Unterstützung durch Erasmus gereicht?
Damit ich nicht am ersten Tag des Monats, nach dem Bezahlen meiner Miete schon bankrott bin, musste ich mein Sparschwein um Hilfe bitten. Auch haben meine Eltern mir die ein oder andere Finanzspritze zukommen lassen.
Alternativ gibt es natürlich viele weitere Möglichkeiten der Finanzierung:
Die vielen Gastronomien sind häufig auf der Suche nach Aushilfskräften, so kann man sich noch etwas Geld erkellnern.
Neben dem Auslands-BAföG gibt es auch eine Vielzahl von Stipendien, wie die des DAAD oder anderer Organisationen . Sie helfen, den Alltag im Ausland relativ sorglos zu bestreiten.