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Die Sache mit dem Heimweh bereit für Deutschland


Nun hat es mich doch erwischt… das Phänomen „Heimweh“. Nach sieben Monaten Auslandsaufenthalt in zwei verschiedenen Ländern, bin ich defitiniv bereit für Deutschland. Jeder, der mich besser kennt, ist über diese Aussage wahrscheinlich sehr verwundert. Aber gegen dieses Gefühl ist niemand immun.

Der Countdown läuft. In weniger als einem Monat bin ich wieder auf deutschem Boden.

Vor wenigen Monaten wäre es für mich undenkbar gewesen, dass ich jemals an Heimweh leide. Ich wollte einfach wieder raus aus meinem Alltag in Deutschland, mich in fremde Kulturen stürzen und einfach die Welt entdecken. Und heute steigt die Vorfreude auf den Rückflug von Tag zu Tag.

„Doppeltes Heimweh“

Vielleicht habe ich mir mit dem fließenden Übergang von Auslandspraktikum in Bangkok und  Auslandssemester in Tokio doch etwas zuviel zugemutet? Es liegt allerdings nicht an der Dauer des Auslandsaufenthaltes, denn ein weiteres Semester in Tokio hätte mir vermutlich kaum etwas ausgemacht.

Viel mehr waren es die vielen Abschiede gegen Semesterende in Tokio, die mich etwas traurig eingestimmt haben. Der Abschied vom neuen sozialen Umfeld und vom zweiten zu Hause, das man sich in den letzten sechs Monate aufgebaut hat, fiel mir doch schwerer als erwartet. Während der Großteil meiner Freunde zurück in ihre alte Heimat zu ihren Familien und Freunden gegangen sind, musste ich mich auf das neue Kapitel Auslandspraktikum vorbereiten. Neues Land, neue Menschen, neues Klima… Nun bin ich in Bangkok und bereue es keineswegs mich für das Auslandspraktikum entscheiden zu haben. Allerdings habe ich sowohl Heimweh nach meinem Studentenleben in Tokio, als auch nach meiner „richtigen“ Heimat in Deutschland.

„Kein Abschied für immer“

Die Gewissheit, dass es kein Abschied für immer war, hilft mir das Gefühl von Heimweh etwas abzumildern. Da die meisten Austauschstudenten in Europa leben, sind bereits ersten Reunion-Treffen in Planung. Die Vorfreude auf ein baldiges Wiedersehen stimmt mich natürlich auch positiv! Und dank des Internets ist die Kontaktaufnahme auch alles andere als kompliziert 😉 Annika hat bereits einen Beitrag mit hilfreichen Tipps gegen Heimweh  erfasst.

„Keine Schande“

Heimweh ist zum Glück kein andauerndes Gefühl. Es überkommt einen viel mehr in ruhigen Momenten. Man muss sich dafür auch nicht schämen, weil man angeblich zu alt oder zu erwachsen ist. Heimweh ist schließlich nichts anderes als die Sehnsucht nach der Heimat. Und kein Gefühl ist schöner als sich irgendwo auf der Welt „zu Hause“ zu fühlen. Wenn das Heimwehgefühl gegen Ende des Aufenthaltes auftritt, ist es umso schöner mit Vorfreude zurückzukehren.

Also lasst euch von diesem Gefühl nicht unterkriegen und genießt die Zeit vor Ort. Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass mich sobald ich einige Tage zu Hause bin, mich das Fernweh bald packen wird. 😀

Übrigens muss man nicht zwingend erst im Ausland dieses Gefühl verspüren. Es gibt auch ein anderes Phänomen, was bereits vor Abreise aufkommen kann. Hannah hat einen interessanten Beitrag über FOMO geschrieben.

 

 

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