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Was in der Verbotenen Stadt verboten ist


Heute stand auf meinem Touri-Programm nach der Chinesischen Mauer ein weiteres „must see“ Chinas bzw. Pekings: die Verbotene Stadt.

Wie zu fast jedem Ziel, fuhren wir mit der sehr guten Pekinger U-Bahn. Was mir als alter DB-Fahrer dabei immer wieder auffällt, sind die hohen Sicherheitsstandards sowie die Pünktlichkeit der U-Bahn. An jeder U-Bahn Station wird eine schnelle, wenn auch nicht immer gründliche, Sicherheitskontrolle durchgeführt. Diese beinhaltet sowohl Personen- als auch Gepäckkontrolle. Nach der 5. Sicherheitskontrolle an einem Tag werden die Kontrollen schnell als lästig empfunden. Insgesamt tragen sie für mich jedoch dazu bei, dass ich Peking als eine sehr sichere Stadt wahrnehme. Nach etwa 30 Minuten hatten wir unser Ziel erreicht und so reihten wir uns in die erste von vielen Schlangen ein. Erneut gab es einen Sicherheitscheck – dieses Mal für den Zugang zum Tiananmen-Platz, der sich vor der Verbotenen Stadt befindet und im Übrigen der größte öffentliche Platz der Welt ist.

Schon in unserem Hostel wurde davor gewarnt, dass es auf dem Tiananmen-Platz viele Betrüger*innen gibt, denen auch wir kurz begegneten. So wurde uns von einem jungen Herrn erzählt, dass es keine Tickets mehr gibt und nur er uns weiterhelfen könne, was wir natürlich dankend ablehnten. Auf diese Weise sollen andere Touristen wohl schon viele tausend Yuan verschenkt haben. Nach dieser amüsanten Begegnung ging es auch schon in die Warteschlange des Ticketschalters, wo wir sehr günstige Studententickets kauften. Beim Besuch vieler Sehenswürdigkeiten konnten wir bis jetzt von den Studentenpreisen profitieren, auch wenn es mit einem deutschen Studentenausweis hin und wieder schwieriger ist. Zwei Warteschlangen überstanden und die Tickets in der Hand – nun sollte es doch endlich losgehen!? Falsch gedacht! Denn natürlich wurden wir erneut kontrolliert, bevor wir die größte Palastanlage der Welt betreten konnten.

Menschen stehen in langen Warteschlangen vor der Verbotenen Stadt
In der Warteschlange vor der Verbotenen Stadt in Peking

Was ist an der Verbotenen Stadt verboten?

Heute (fast) nichts mehr, doch die Palastanlage war 500 Jahre lang für normale Bürger*innen nicht zugänglich. Sie war die Residenz von zwei Dynastien, bis der letzte Qing-Kaiser von der Republik vom Thron gestoßen wurde. Die Gebäude der Verbotenen Stadt sind sehr gut erhalten und so konnten wir viele historische Gebäude von außen bewundern. Leider war es uns nicht erlaubt, in die verschiedenen Gebäude hineinzugehen, so dass wir es beim Schlendern über die Höfe und durch die Seitengalerien der einstigen Kaiser belassen mussten. Dabei waren wir stets von vielen anderen Touristen umgeben, die hin und wieder auch ein Foto von uns gemacht haben. So einen „Laowai“ (Ausländer*in) bekommt man schließlich nicht jeden Tag vor die Linse. Da ich ähnliches schon in Tansania erlebt habe und sowas gut ignorieren kann, beziehungsweise es humorvoll aufnehme, war dies jedoch kein großes Problem.

Maximilian Köster in der Verbotenen Stadt
Unterwegs in der Verbotenen Stadt, Peking

Nach vielen Metern und Fotos später hatten wir die gesamte Palastanlage gesehen und konnten auch diese Sehenswürdigkeit auf unserer „must see“-Checkliste abhaken. Erschöpft und hungrig ging es mit einem Taxi zu einem vegetarischen Restaurant, das uns der Taxifahrer empfohlen hatte. „Das Restaurant ist sehr berühmt und gehört der chinesischen Regierung“, sagte der Fahrer.

Hinterher fragten wir uns, wofür das Restaurant wohl berühmt sei. Das Essen war alles andere als schmackhaft und die Preise deutlich zu hoch. Ganz offensichtlich sind die Geschmäcker da wohl verschieden – für uns geht es dort auf jeden Fall nicht mehr hin. Zu einer schönen und lustigen Erinnerung hat das Restaurant jedoch allemal beigetragen.

Correspondent Sophia lebt zur Zeit in Peking und kennt einen Platz, an dem man einen super Blick über die Verbotene Stadt hat.

Kommentare
  1. Maya

    23. Juni 2022

    Mich würde es interessieren ob die Tempelanlagen in der Verbotenen Stadt heutzutage noch genutzt und Gärten dort noch gepflegt werden. Hat man davon zufällig auch was gesehen?

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