19. Juni 2018
In den Pfingstferien hatte ich Zeit, die Atacama-Wüste und den Süden von Bolivien zu erkunden. Für eine unvergessliche Reise sollte man jedoch einige Dinge beachten. Meine Erfahrungen und Tipps.
Die erste Herausforderung: der Transport
Meine Freundinnen und ich kamen planlos am Flughafen in Calama an. Dort konnte uns niemand sagen, wann der nächste Bus nach San Pedro de Atacama fährt. Deshalb überlegten wir fast eine Stunde, ob wir den teuren Shuttle nehmen oder für eine ungewisse Zeit auf den Bus warten sollten. Wir entschieden uns zum Glück für den Shuttle.
Touren in der Atacama-Wüste
Wir wollten die Tage entspannt angehen und nicht allzu viel Geld ausgeben. Beim Frühstück im Hostel lernten wir zwei deutsche Jungs kennen, die sich für ein paar Tage einen Pick-up gemietet hatten. Sie fragten uns, ob wir sie für den Tag begleiten wollen. Dieses Angebot konnten wir uns nicht entgehen lassen. Der zweitägige Roadtrip stellte sich als die beste Möglichkeit heraus, einen großen Teil der Wüste zu sehen.
Tipp Nr. 2: Seid spontan! Man muss nicht alles vorher geplant haben, um eine schöne Reise zu erleben. Vor allem nicht in Chile.
Tipp Nr. 3: San Pedro de Atacama ist ein sehr touristischer Ort. Auf der Straße namens Caracoles gibt es viele Unternehmen, bei denen man Touren zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten in der Wüste buchen kann. Das Problem dabei: die Exkursionen sind ziemlich teuer. Wer aber geschickt verhandelt, kann einen besseren Preis herausschlagen. Einen Rabatt gibt es auch, wenn man viele Touren bei einem Unternehmen bucht.
Tipp Nr. 4: In Calama ein Auto zu mieten lohnt sich! Gerade wenn man in einer größeren Gruppe reist, sollte man über diese Option nachdenken. Mit einem Mietwagen ist man einfach viel unabhängiger.
Tipp Nr. 5: Meine persönlichen Favoriten rund um San Pedro de Atacama
- Valle de la Luna (übersetzt: „Mondtal“. Eine Landschaft, die der Oberfläche des Mondes ähnelt)
- Rainbow Valley (farbige Gesteinsformationen, Schluchten, Felsspalten)
- Lagunas Miscanti y Miñiques (Salz-Lagunen auf 4.140 m Höhe)
- Salar de Atacama (Salzwüste)
Nicht zu unterschätzen: die Höhe
Allein San Pedro de Atacama liegt auf fast 2.500 m über dem Meeresspiegel. Die meisten Sehenswürdigkeiten in der Nähe der Stadt befinden sich jedoch auf über 4.000 m. Diese Höhe ist für den Körper ungewohnt. Man bekommt schlechter Luft. Bereits das Gehen strengt an. Viele leiden unter Kopfschmerzen oder Übelkeit.
Achtung: In Deutschland unterliegt die Cocastrauch dem Betäubungsmittelgesetz. Man darf sie weder besitzen, noch einführen, da das Gewächs Alkaloide enthält, die unter anderem auch zur Herstellung von Kokain verwendet werden. Die Pflanze an sich ist jedoch nicht oder kaum berauschend. Die Wirkung ist vergleichbar mit Kaffee oder Schwarztee. Weitere Infos findet ihr hier.
Aus der Atacama-Wüste weiter nach Bolivien
Für uns ging es nach drei Tagen in der Atacama-Wüste weiter in den Süden Boliviens. Das bietet sich an, da die bolivianische Grenze nur ca. 45 Minuten von San Pedro de Atacama entfernt ist. Auf einer viertägigen Jeep-Tour besuchten wir wunderschöne Lagunen, Vulkane, Geysire und vor allem die Salar de Uyuni, die größte Salzwüste der Welt. Absolut empfehlenswert!
Atemberaubende Landschaften
Die Reise in die Atacama-Wüste und in den Süden Boliviens hat mich begeistert. Noch nie in meinem Leben habe ich solche atemberaubenden Landschaften gesehen. Ich kann nur jedem empfehlen, sich diese Orte anzuschauen.