China, ein Land der Superlative und mein Zuhause für die nächsten zwei Jahre. Wer bin ich? Was mache ich in China? Und wie sieht meine Vorbereitung aus?

Ich bin 22 Jahre alt und komme aus Hamburg. In einer Woche werde ich nach Shanghai, China reisen, um mein Masterstudium als Vollstudium zu beginnen. Das heißt, ich werde das komplette Studium in China absolvieren und daher auch mit keiner Universität in Deutschland verbunden sein.

Ich habe es durch einen langen Bewerbungsprozess geschafft und werde an die Shanghai Jiao Tong University gehen, genauer gesagt an deren Business School, dem Antai College of Economics and Management. Ich habe mich für den Studiengang M. Sc. International Business entschieden.

Warum China?

Das Antai College hat einen sehr guten Ruf und belegt im internationalen Financial Times Business School Ranking  Platz 34. Ich freue mich daher sehr, dass ich diese Chance wahrnehmen kann und darf.

Vielleicht noch kurz zu meinem Werdegang: Ich habe dieses Jahr mein duales Studium der Wirtschaftsinformatik (B. Sc.) an der Nordakademie abgeschlossen. Mein Kooperationsunternehmen war ein großer Hamburger E-Commerce Konzern mit mehr als 60.000 Mitarbeitern. Ich war sehr zufrieden mit dem Unternehmen und habe mich im Bereich Machine Learning / Data Science spezialisiert. Da mein Wunsch, nach China zu gehen allerdings überwog und das Unternehmen leider keine freien Stellen in China zu besetzen hatte, habe ich mich für den Weg des Masterstudiums entschieden.

Wenn du dich nun fragst, wie lange ich mich auf das Auslandsstudium vorbereitet habe, dann ist die Antwort ganz schön ernüchternd: 18 Monate! Tatsächlich steht in den Informationsunterlagen des DAAD genau diese Zahl an Monaten, die für ein Vollstudium in China als Vorbereitung eingeplant werden sollte.

Mit dem DAAD bin ich nun schon seit August 2017 verbunden, zu diesem Zeitpunkt habe ich nämlich meine Bewerbungsunterlagen für ein DAAD-Vollstipendium (auch bekannt als Jahresstipendien für Graduierte aller wissenschaftlichen Fächer) eingereicht. Kurz vor Weihnachten 2017 kam dann endlich die Zusage. Seitdem habe ich das Gefühl, in diesem Projekt nicht mehr alleine zu sein. Neben der tollen finanziellen Unterstützung, stellt der DAAD nämlich freundliche, hilfsbereite und landeskundliche Ansprechpartner bereit, die ich bereits bei einem gemeinsamen Workshop kennenlernen durfte. Zusätzlich sind da noch die anderen China-Stipendiaten, die ich ebenfalls bei einem Workshop in Berlin kennengelernt habe.