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Triebwerksausfall: Wenn das Auslandssemester mit Nervenkitzel beginnt


Rückblick: Vor dem Start an der Hanyang University ging es für mich auf ein „Welcome Ski Trip“. Das war letztes Wochenende. So konnten sich einige Exchange Students kennenlernen. Zeitlich war es jedoch etwas knapp vom Flughafen rechtzeitig zur Abfahrt am Campus zu sein. Um 9:00 Uhr morgens sollte der Flieger landen, um 14:00 Uhr war Abfahrt. Späteste Ankunft am Bus um 13:30 Uhr. Nur so viel vorab: ich habe es rechtzeitig geschafft, wenn auch nicht ganz pünktlich. Die Strapazen waren es wert! Das Wochenende war toll und ich konnte unglaubliche viele Leute kennenlernen.

Von Stuttgart nach London Heathrow lief soweit noch alles gut…

In London Heathrow bin ich mit British Airways pünktlich angekommen. Auch habe ich es rechtzeitig durch die Sicherheitskontrollen geschafft. Welch ein Wunder! Selten so unmotivierte Mitarbeiter bei den Sicherheitskontrollen gesehen. Es wurde einfach jedes Handgepäckstück geöffnet und auf Sprengstoff untersucht – sonst nichts! Das braucht natürlich Zeit und im Gegensatz zu mir, hatten die Sicherheitsleute wohl viel zu viel davon. Dann bin ich eben von Terminal 5A zu 5C gerannt. Den Flieger nach Seoul habe ich rechtzeitig erreicht ohne meinen Namen in den Lautersprecher Durchsagen zu hören. Vielleicht haben die mich ja doch aufgerufen, wer weiß… 😀

Frage: How was your security experience today?
Fragt euch, welchen Button ich gedrückt habe.

„Engine Failure“

Der Flug mit BAs Dreamliner konnte eigentlich losgehen. Das Flugzeug war startklar. Doch dann Abbruch! Es ging zurück an den Terminalfinger. Zuerst wurde eine Verspätung von wenigen Minuten genannt. Kein Problem also, das fliegen die locker wieder rein. Ich musste mir keine Gedanken machen den Bus zum Welcome Weekend meiner Gastuni zu verpassen.

Von dem Welcome Weekend erfuhr ich leider erst, nachdem ich meinen Flug gebucht hatte. Der Organisator sagte nur „sure, no problem“, als ich fragte, ob mir das zeitlich vom Flughafen zur Abfahrt am Campus reicht. Also hatte ich zugesagt und freute mich mitkommen zu können.

Aus den paar Minuten Verspätung wurden dann fast drei Stunden! Damit habe ich nun wirklich nicht rechnen können. „Engine Failure“ – aber alle mussten angeschnallt sitzen bleiben. Tolles Ding! Das Welcome Weekend  hat sich wohl erledigt. In zwei Stunden von der Landung bis zum Campus mit der Bahn und Gepäck ist unmöglich. Habe ich erwähnt, dass ich dabei auch noch in das Student House einchecken muss? Das sind allein 20 Minuten einmal quer über den Campus. Anderseits dachte ich „hoffentlich sind es mehr als drei Stunden Verspätung um eine Rückerstattung zu erhalten“.

Landung um 11:30 anstatt um 09:00 Uhr

Eine halbe Stunde wurde wieder gut gemacht. Daher weniger als drei Stunden Verspätung. Ich sah das Welcome Weekend in weite Ferne rücken und das auch noch ohne Rückerstattung. Der Pilot hatte den Passagieren versprochen so schnell wie möglich zu fliegen. Ab und zu schaute ich auf die Geschwindigkeit. Das waren immerhin stets mehr als stolze 1000 km/h. Dennoch ist die Maschine am Incheon Airport in Seoul eindeutig zu spät gelandet. Aber ich lasse nichts unversucht den Bus zum Welcome Weekend noch zu bekommen. Gleich nach der Landung stupst mir David auf die Schulter. „Hey, gehst du auch zur Hanyang Uni?“ Klar, aber keine Zeit, muss los, muss zum Welcome Weekend ! „Ja, ich auch“! Also rennen wir zusammen aus dem Flieger. Dann – wie durch ein Wunder – gelangen wir innerhalb weniger Minuten durch die Grenzkontrolle zum Gepäckband. Dort waren natürlich noch keine Koffer. Nicht mal der Flug wurde angezeigt. Als es dann mit der Gepäckausgabe losging, kam Davids Koffer als erster. Leider wurde uns auch schnell klar warum – den Reißverschluss hatte es beim Transport aufgerissen und der Koffer war komplett offen. Er verzichtete auf eine Reklamation, stopfte seine Sachen wieder in den Koffer und hetzte los. Wenigstens er sollte es zum Welcome Weekend schaffen.

11:40 Uhr am Gepäckband

Nach 15 Minuten warten kam dann auch mein Koffer. Zum Glück war er ganz! Während ich wartete, legte ich mir schon einen kleinen Plan zurecht. Zuerst Geld abheben. Da die Fahrkartenautomaten der Bahn in Seoul nur Bargeld akzeptieren. Dann zur Information und mir alles zeigen lassen, damit ich auch die richtige Bahn nehme. Das klappte alles, viel besser als ich dachte. Geld abheben war kein Problem. Gleich in der Empfangshalle war ein Global ATM. Nur bei denen bekommt man mit einer ausländischen Kreditkarte Geld. Das wusste ich dank meiner Vorbereitungen. Naja, „Vorbereitung“ – ich habe so viele Leute wie möglich gefragt die schon in Korea waren, was ich so beachten muss. An der Information wurde mir direkt weitergeholfen. Ich bekam einen Fahrplan in die Hand gedrückt, mir wurde gezeigt wo der Fahrkartenautomat ist und welche Bahn ich nehmen soll. Ich hetzte weiter. Wartetete auf keinen Aufzug, lieber den großen und den kleinen Trolley schnell die Treppen runtertragen.

12:10 Uhr an der Incheon-Bahnstation

Der Express Zug fährt los. Nach drei Stationen wird es extrem voll im Zug. Aus dem Fenster schauen ist nicht mehr. Was für eine Schande. Das erste Mal mit dem Zug vom Flughafen in Seouls Stadtzentrum und ich sehe nichts. Dazu ein Gefühl von Orientierungslosigkeit. Naja, was soll’s. Werde hoffentlich nicht das letzte Mal mit dem Zug unterwegs sein. Der Zug braucht etwa 50 Minuten bis ich Umsteigen muss.

13:00 Uhr: ich muss umsteigen

Das Umsteigen hatte ich mir leichter vorgestellt. Ich habe schnell die „Green Line 2“ gefunden, wusste aber nicht in welche Richtung ich weiterfahren muss. Doch nachdem ich drei Passanten gefragt hatte, konnte mir einer weiterhelfen. Die Hoffnung es rechtzeitig zu schauen steigt wieder deutlich!

Ohje…das wird richtig knapp. Immerhin bin ich schon näher an meinem Ziel. Wie lange die Bahn jetzt noch braucht, frage ich mich. Keine Ahnung! Einfach losfahren. Was jetzt nicht mehr klappt, ist das Student Housing Check-In. Daher will ich direkt zum Abfahrts-Treffpunkt fahren. Zur Not nehme ich für die letzten Meter auch ein Taxi. Direkt vom Flughafen aus braucht ein Taxi noch länger. Das ist zumindest das, was den Exchange Students gesagt wurde. Alles was ich über den Abfahrtspunkt weiß: es soll bei der Hanyang Bus Station losgehen. Wo die ist? Keine Ahnung. Hoffentlich irgendwo in der Nähe zur Hanyang Bahnstation.

13:45 Uhr: geschafft!!!

Ich bin an der Bahnstation. Wieder das Gepäck die Treppen heruntertragen. Dort standen sie. Eine Horde an Exchange Students und vier große Busse. Das muss es sein! Geschafft, ich auch. Der Organisator ist leicht zu erkennen. Er trägt einen grell-orange-farbigen Overall und eine eigenartige Stofftiermütze. Genau zu diesem Zweck, um schnell erkannt zu werden. Kurz mit abgeklärt, dass ich nicht mehr beim Student-Housing einchecken kann. Gut, dann geht es eben mit allem Gepäck zum Ski-Wochenende! Egal, denn ich habe es rechtzeitig geschafft. Rein in den Bus und erstmal hinsetzten. Es geht zum YongPyong Ski Resort. Snowboard, Schuhe, Hose und was sonst so alles gebraucht wird kann dort mit 50% Studentenrabatt geliehen werden. Auch auf den Liftpass gibt es für uns einen extra ausgehandelten Sonderrabatt.

Rote Busse im Schnee
Die Busse auf dem Weg ins Skigebiet

Dann wurde mir auf einmal klar, dass ich am Sonntag nicht einchecken kann. Schließlich arbeitet sonntags keiner von der Uni. Robert, der Organisator, ist selbst Student. Naja, ich werde schon was finden, denke ich mir. Zur Not ein Hostel, das kostet in Seoul nicht die Welt. Dazu später mehr.

Jetzt erstmal ein paar Bilder vom Wochenende.

Rückblickend haben sich die Strapazen mehr als gelohnt. Durch das Wochenende konnte ich mir ein riesiges Netzwerk unter den 150 Exchange Students aufbauen. Bei Fragen oder Unklarheiten weiß fast immer jemand eine Antwort. Wie heißt es so schön: „Beziehungen schaden nur dem, der keine hat!“

Großer Dank geht an die Organisatoren. Hier ein kleines Video unseres Intercultural Diners. Jeder brachte etwas zu Essen und Trinken aus seiner Heimat mit und teilte es mit anderen Exchange Students.

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  • Instagram Post von Elena

    Elena

    Elena / Südkorea

    Kleiner reverse Kulturschock in der Schweiz. Keine Menschenmassen, kein Iced Americano in den Händen der Leute, keine 24/7 Convenience Stores mit Gimbap, Melona Milch und Ramen. Dafür frische Luft und etwas Ruhe 😅. #ErlebeEs #StudierenWeltweit #Seoul

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