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Finanzierung meines Praktikums im Land der Ölscheiche


Nun bin ich zurück in Deutschland und kann Bilanz ziehen. Welche Kosten kommen auf euch zu, wenn ihr ein Praktikum in den Emiraten macht? Welche Finanzierungsquellen habe ich genutzt? Deckt die Bezahlung des IAESTE Praktikums wirklich die Lebenshaltungskosten in Schardscha bzw. Dubai ab? Hier lest ihr, welche Erfahrungen ich gemacht habe.

Geldscheine und Münzen der Vereingten Arabischen Emirate.
Die Währung in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist der Dirham (AED). 1 AED entspricht ungefähr 0,24 €. Die Preise im Geschäft habe ich also immer durch vier geteilt.

Meine Finanzierungsquellen

Die Finanzierung meines Aufenthalts in den Emiraten setzt sich aus mehreren Teilen zusammen. Zuallererst die Vergütung, die ich für mein IAESTE-Praktikum erhalten habe, sowie die Reisekostenpauschale vom DAAD für den Flug. Zudem habe ich mein Zimmer in Heidelberg untervermietet, sodass ich keine doppelten Mietkosten habe. Gespartes von meinem letzten Studentenjob habe ich auch genutzt, da viele Kosten vorgestreckt werden mussten, wie Flug, Miete und Visumsgebühren. Zudem erhielt ich von meinen Eltern einen kleinen monatlichen Zuschuss.

Flugkosten

Ich habe mich bei dem Flug für die billigste Variante entschieden mit Ukraine International Airlines – das bedeutet umsteigen in Kiew und keine Verpflegung an Bord inklusive. Aber dafür musste ich nur 30 € draufzahlen, den Rest hat die Reisekostenpauschale des DAAD von 300 € abgedeckt. Aufgepasst beim Handgepäck: die 7 kg werden wirklich überprüft und bei Übergepäck muss mehr gezahlt werden.

Visum und Miete

Visum Emirate
Das eVisa wurde für die Einreise benötigt. Zusammen mit dem „Residence Visa“ erhält man auch eine „Resident Identity Card“.

Da es sich um ein Praktikum handelte, konnte ich nicht als Touristin einreisen, sondern benötigte ein Visum. Zudem ging das Praktikum länger als 60 Tage, sodass es nötig war, sich ein „Residence Visa“ zu beschaffen. Hierfür musste ein medizinischer Check-Up durchgeführt werden. Insgesamt beliefen sich die Kosten auf 1320 AED (ca. 316 €). IAESTE UAE war eine große Hilfe bei der Organisation des Visums.

Die Miete betrug circa 750 AED (180 €) im Monat. Die Unterkunft wurde uns von IAESTE UAE zur Verfügung gestellt und ist stark von der Uni subventioniert. Wir bezahlten nur circa 23 % der tatsächlichen Mietkosten. Auch WLAN wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Generell sind die Mieten hier extrem hoch. In Schardscha ist es billiger als in Dubai, weshalb viele in Schardscha wohnen, aber in Dubai arbeiten (auch einige der IAESTE-Studenten). Da die beiden Emirate nicht durch öffentliche Verkehrsmittel verbunden sind (hätte man einfach mal Dubais Metro etwas verlängert), ist das Verkehrsaufkommen zur Rush Hour immens und die Fahrtzeit dementsprechend lang.

Visum und Mietkosten mussten bei Ankunft komplett im Voraus bezahlt werden, deshalb war es gut, einen entsprechenden finanziellen Puffer zur Verfügung zu haben. Auch weil der Lohn erst zu Beginn des jeweiligen Folgemonats ausgezahlt wurde.

Lebenshaltungskosten

Die Bezahlung des IAESTE Praktikums richtet sich nach den Lebenshaltungskosten im jeweiligen Land. Für die Emirate waren das um die 3000 AED (712 €) pro Monat. Abzüglich der monatlichen Miete blieben also 2250 AED (534 €) für die Dinge des täglichen Bedarfs übrig. Ich muss sagen für Lebensmittel, gelegentliches Essen gehen, Simkarte und öffentliche Verkehrsmittel (Taxi, Metro, Bus), war dies eindeutig ausreichend. Das war bei meine IAESTE-Praktikum in Brasilien schon knapper bemessen, wo die Hälfte des Lohns schon für die Miete drauf ging.

Wie teuer ist das Leben denn nun in Schardscha bzw. Dubai? Abgesehen von der Miete kann man die Lebenshaltungskosten gut mit Deutschland vergleichen. In Dubai ist das Preisniveau immer etwas höher als in Schardscha. Eine besondere Rolle nimmt der Alkohol ein. In Schardscha ist Alkohol verboten, im Nachbaremirat Adschman dafür sehr billig zu erwerben. In Dubais Clubs gibt es oft „Ladies nights“ mit kostenlosem Alkohol für Frauen.

Preise im Supermarkt sind durchaus vergleichbar zu deutschen Preisen, wenn man darauf achtet, nicht die teuren importierten Produkte zu kaufen. Einige Sachen sind teurer, andere Sachen billiger als in Deutschland. Hier ein paar Beispiele:

  • 6 Eier: 1,10 €
  • Banane: 1,10 €/kg
  • Äpfel: 1,70 €/kg
  • Milch (1 l); 2,75 €
  • Haferflocken (500 g): 1,25 €
  • Arabisches Brot (~ 5 runde Fladen): 0,40 €
  • frische Kokosnussstücke: 0,70 €

Generell findet man alles im Supermarkt von amerikanischen Süßigkeiten über Lindt-Schokolade bis Nutella und Lotuscreme. Auch Adventskalender und Schokoweihnachtsmänner gab es zur Weihnachtszeit.

Restaurantpreise hängen auch sehr davon ab, wo man hingeht. In Dubai ist es teurer als in Schardscha aber auch nicht unbezahlbar. Für ein Abendessen (inklusive Getränk) in einem Restaurant direkt am Dubai Fountain neben dem Burj Khalifa bezahlt man circa 80 – 100 AED (19 – 24 €). Ich würde behaupten, das wäre in Deutschland an vergleichbaren Orten teurer. In kleineren Städten (z.B. Hatta) in lokalen arabischen Restaurants ist das Essen ziemlich günstig und reichhaltig. Für 35 AED ((8,50 €) bekommt man Fleisch (Kamel), eine Unmenge an Reis sowie Salat zur Vorspeise. Einen leckeren Falafel Wrap bekommt man in Schardscha für 8 AED (1,90 €). Teurere Restaurants gibt es aber auch hier.

1,5 GB mobiles Internet + 30 Minuten Telefonie (Anbieter: du) kosten circa 50 AED (12 €) für einen Monat. Beim Kauf der Simkarte kommt noch eine einmalige Gebühr von circa 50 AED (12 €) hinzu.

Öffentliche Verkehrsmittel sind ein Manko in Schardscha. Für den Transport zur Uni wurde zum Glück gesorgt, doch wenn man mal erst zu einer anderen Uhrzeit zur Uni hin bzw. von dort zurück wollte, blieb nur das Taxi. Taxis sind verglichen zu Deutschland nicht teuer. Sie starten bei 3 AED (0,70 €) in Schardscha und Mindestpreis ist 11,50 AED (2,75 €). So viel bezahlt man circa bis zur 5,5 km entfernten Uni. In Dubai gibt es eine super moderne Metro sowie Busse. Beides ist ziemlich günstig mit 3 – 8 AED (0,70 – 1,90 €) pro Strecke. Doch um in deren Genuss zu kommen, muss man erstmal aus Schardscha mit dem Taxi zur ersten Metrostation fahren. Von unseren Apartments bis zur nähsten Metro Station  in Dubai (Etisalat) kostete es um die 42 AED  (10 €). Nervig sind dabei die 20 AED (4,80 €) Gebühren, die bei Überquerung der Grenze zwischen Schardscha und Dubai aufkommen. Um diese zu vermeiden, kann man die Grenze auch laufend überqueren. Hierfür bietet sich die Sahara Shopping Mall als Umsteigeort an, die direkt an der Grenze zwischen den beiden Emiraten liegt.

Andere erschwinglich Möglichkeit der Fortbewegung ist das Ausleihen eines Autos, wenn man sich denn zutraut, zwischen den verrückten Fahrstilen der Araber zu fahren. Die Automiete und Benzinpreise in den Emiraten sind ziemlich günstig.

Fazit

Die Bilanz am Ende zeigt: Mein Praktikumslohn hat fast alle meine Kosten während des Auslandsaufenthaltes abgedeckt – inklusive Visum und Freizeitaktivitäten. Die Unterstützung meiner Eltern wäre somit nicht unbedingt nötig gewesen, aber es ist natürlich immer gut, eine gewisse Sicherheit zu haben. Außerdem ist es auf jeden Fall empfehlenswert, am Anfang einen Puffer zu haben, da einige Zahlungen im Voraus getätigt werden müssen (Flug, Visum, Miete) und auch das erste Gehalt erst im Folgemonat ausgezahlt wird. Die Bezahlung der IAESTE-Praktika variiert je nach Zielland und meine Erfahrungen in Brasilien waren beispielsweise sehr anders. Hier hat der Lohn so gerade für Miete und Essen gereicht.

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