1. Februar 2019
Wieso in unserer Bibliothek Hunde erwünscht sind und ich so viel Zeit wie noch nie im Stadion verbracht habe – so war mein erstes Semester an der Kansas University.
Ich kann mich noch gut an meine erste Woche an der University of Kansas erinnern. Damals im August war alles noch so neu und aufregend. Ich hatte gerade die Orientierungseinheit hinter mir, wusste so langsam, wo sich welches Gebäude auf dem Campus befindet und lernte meine Kommilitonen kennen.
Lernen, lernen, lernen
Wie ich schon in einem meiner ersten Blogeinträge beschrieben habe, ist das Unileben in den USA viel verschulter als in Deutschland. Tatsächlich habe ich mich im Laufe des Semesters schneller als gedacht an die Anwesenheitspflicht, Mitarbeitsnoten und Hausaufgaben gewöhnt.
Im Journalismus habe ich im Vergleich zu den meisten anderen Fächern zwar den Luxus keine Klausuren, sogenannte midterms und finals, schreiben zu müssen. Dennoch verging keine Woche, in der ich nicht stundenlang in der Bib saß, Artikel für die Uni-Zeitung The Kansan schrieb und Interviews für unseren Campus-TV-Sender KUJH-TV führte.
Freunde gegen Prüfungsstress
Da ich immer alles auf den letzten Drücker erledigen muss, wurde es gegen Ende des Semesters echt stressig. Dagegen haben mir drei Dinge sehr geholfen:
Zum einen das herzliche Verhältnis zu meinen Dozenten, die immer sehr offen und hilfsbereit waren und großes Verständnis zeigten, als ich z.B. für meine Reise an die Ostküste ein paar Kurse verpasste.
Zum anderen das vielfältige Angebot der Uni während der Prüfungsphase: Kostenlose Abendessen in der Mensa, Massagen, und mein absolutes Highlight: Pause 4 Pups – Therapiehunde, mit denen man an bestimmten Tagen in der Bib spielen konnte.
Aber am allerwichtigsten war, Zeit mit meinen Freunden zu verbringen. Wir haben gemütliche Koch- und Spielabende verbracht, sind feiern gegangen oder haben die Uni-Mannschaften – die Jayhawks – angefeuert.
Never miss a game
Egal ob Football, Basketball oder Baseall – wenn die Amerikaner eins können, dann ist es sich leidenschaftlich für Sport zu begeistern.
Eine Begeisterung, die uns internationale Studenten in der Homecoming-Woche schnell ansteckte. Seitdem verpassen wir kein Spiel mehr. Auch wenn für unser nicht allzu gutes Football-Team die Saison relativ schnell vorbei war, können wir uns bislang zum Glück auf die Siege unserer Basketballer verlassen.
Fazit ist, ich habe noch nie mehr für die Uni machen müssen, aber auch noch nie so viel gelernt, wie hier an der KU.