20. März 2019
Warum in Miami überwiegend Spanisch gesprochen wird und wer uns in den Everglades erschreckt hat.
Mitte März heißt es für Studenten in de USA „Bye College and hello Spring break.“ Für meine treue Reisebegleitung Nicole und mich ging es diesmal in den Sunshine State Florida.
Zu Besuch bei der NASA
Am ersten Tag besuchten wir das Kennedy Space Center (KSC) auf Cape Canaveral. Von dem sogenannten Weltraumbahnhof aus starteten von Dezember 1968 bis Juli 2011 alle bemannten Raumflüge der USA.
Im Besucherzentrum lernten wir jede Menge über die Geschichte der amerikanischen Raumfahrt, die einzelnen Missionen und die aktuellen Projekte der NASA. Auf einer Bustour über das riesige Gelände erkundeten wir die Startrampen, den Launch Complex und die Shuttle Landing Facility. Das Highlight war der Kontrollraum der Apollo 8, mit der zum ersten Mal Menschen auf dem Mond landeten.
Der Besuch im KSC war die perfekte Ergänzung zum Johnson Space Center in Houston, Texas, das wir während der Thanksgiving break besichtigt hatten.
Magic City Miami
Wir fuhren die Ostküste runter, verbrachten ein ganzes Wochenende in Miami und verliebten uns in die unterschiedlichen Stadtviertel, den Mix aus Skyline und Stränden und in die durchgetanzten Nächte.
Mein Lieblingsviertel war der Wynwood Art District, mit über 70 Galerien, Museen, Street Art, coolen Bars und Brauereien, wo es von Touris jedoch nur so wimmelte. Besonders gut gefiel mir auch Little Havana, das mich mit den bunten Häusern, Zigarrenläden und Salsa Clubs sofort an Kuba erinnerte. Den Namen trägt der Stadtteil seit den 1960er Jahren, als immer mehr Kubaner in die USA auswanderten.
Als absolutes Highlight waren wir mit unserem Couchsurfing Host in der Bucht vor Key Largo Jet Ski fahren. Die Florida Keys sind eine Kette aus über 200 Koralleninseln, an der Südspitze des Staates.
Alligatoren in den Everglades
Nach Miami ging es weiter in den Everglades-Nationalpark, der als UNESCO-Welterbe unter Naturschutz steht.
Auf einer Airboat-Tour erklärte uns ein Ranger die vielfältige Vegetation der Everglades, die Lebensraum für zahlreiche Tierarten bietet. Wir bewunderten die Mischung aus Sumpfgebiet und Prärie und beobachteten Alligatoren, Schildkröten und jede Menge verschiedener Vögel.
Danach ging es mit unserem Mietwagen auf der sogenannten Loop Road 24 Meilen mitten durch die Wildnis. Auf der Strecke und beim Wandern entdeckten wir mindestens zehn Alligatoren, die sich teilweise nur ein paar Meter entfernt am Ufer sonnten. Die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben war ganz schön aufregend.
Traumstrände an der Westküste
Von den sumpfigen Everglades fuhren wir an die sonnige Westküste Floridas. Während die meisten Collegestudenten die Ostküste und Miami bevorzugen, machen hier vor allem Senioren und Familien Urlaub.
Die nächsten Tage verbrachten wir damit, die wunderschönen, weißen Strände auf Sanibel Island und die Tampa Bay Area zu erkunden und genossen, dass Florida seinem Namen als Sunshine State alle Ehre machte. Neben den Strandtagen, machten wir noch ein paar Ausflüge in die Hafenstädte Fort Myers, St. Petersburg und Tampa.
Orlando: Stadt der Seen
Unser letzter Stopp hieß Orlando – bekannt als Touristen-Magnet für seine Themenparks. Wir hingegen waren vermutlich die einzigen Besucher, die keinen Fuß in die Walt Disney World setzten und stattdessen lieber die Stadt erkundeten.
Mit mehr als 100 Seen und Parks ist man in Orlando nie weit von der nächsten Oase entfernt. Mein Favorit wurde der Lake Eola im Herzen von Downtown, auf dem man jede Menge Schwäne beobachten kann und gleichzeitig einen tollen Blick auf die Skyline hat.
An den letzten Abenden zogen wir mit unserem Couchsurfing Host durch den Mills 50 District, machten ein paar Bars unsicher und grillten zum ersten Mal in diesem Jahr.
Fazit: Florida hat viel mehr als nur Strände und Miami zu bieten und wir hätten uns kein besseres Reiseziel für Spring break aussuchen können.