7. Juni 2019
Ich heiße Florian und befinde mich in den letzten Zügen meines Bachelorstudiums. Für meinen Abschluss benötige ich noch ein Praktikum, welches ich in Singapur absolvieren möchte. Mich fasziniert, wie schnell Singapur in den letzten Jahren gewachsen ist und wie die vier großen Kulturen zusammenleben. Also entschied ich mich für Singapur. Was mir noch fehlte, war ein Visum.
Der Bewerbungsprozess für mein Visum
Kurz nach meiner Zusage für mein Auslandspraktikum bekam ich vom AHK den weiteren Verlauf per Mail zugeschickt.
Es wurde mir beschrieben, was auf mich zukommt, was ich vorzubereiten und zu beachten habe und wie und wo ich mich für mein Arbeitsvisum zu bewerben habe.
Der Bewerbungsprozess verlief ohne Probleme. Die Universität Potsdam hält alle Dokumente auf Englisch und in Deutsch bereit. Der Studentenausweis, Reisepass und die Immatrikulationsbescheinigung muss einfach auf der Webseite des MOM hochgeladen werden. Wenn Ihr darüber mehr erfahren wollt, könnt Ihr bei meiner Kollegin hiermehr darüber erfahren.
Freude und Ernüchterung
Alle Dokumente wurden akzeptiert und ich erhielt nach zwei Wochen meinen sogenannten IPA-Letter (In-principle approval) für meine Einreise. Dieser Zettel dient als vorläufiges Einreisedokument um ein Ausreisen und ein erneutes Einreisen zu verhindern und um dann mein Arbeitsvisum in Singapur zu beantragen. Das Singapur derartiges Verhindern möchte erschließt sich mir nicht so ganz, da Kurztrips nach Malaysia möglich sind und dadurch eine erneute Einreise notwendig ist. Kommilitonen in China hatten da jedoch ein Problem. Dieser ist mit dem falschen Visum nach Peking gereist und musste sich nun ein günstigen Kurztrip in ein anderes Land suchen.
Bis dahin verlief alles nach Plan, bis ich auf das Datum schaute. Ich hatte mich im Oktober für den Working Holiday Pass beworben und der IPA-Letter war nur bis Januar gültig. Da mein Praktikum erst im Juli beginnt, hatte ich nun ein sehr großes Problem.
Hilfe vom Arbeitgeber
Mein Ansprechpartner, welche mich auch im Bewerbungsprozess begleitet hatte, half mir da ein wenig weiter. Zunächst, sollte ich das Ministerium direkt kontaktieren und denen mein Problem schildern. Nach mehreren Stunden Suche, fand ich schließlich eine Mailadresse. Nach mehreren Wochen ohne eine Antwort, schrieb ich dem Ministerium erneut mit dem selben Ergebnis. Dann versuchte ich das Ministerium per Telefon zu kontaktieren. Keiner nahm meine Anrufe entgegen und ich schrieb meinem Ansprechpartner erneut. Ich sollte den IPA-Letter verfallen lassen und mich dann frühestens im Mai nochmal bewerben.
Ernüchterung Teil II
Der Ansprechpartner wechselte und ich wartete bis Mai.
Anfang Mai wollte ich mich erneut bewerben, jedoch wurde nun auf der Ministeriumswebsite angezeigt, dass das Limit von 2000 Bewerbern erreicht ist. Nach einer Rücksprache mit meinem neuen Ansprechpartner, welches sich sehr lange hinzog, bewarb ich mich erneut Anfang Mai für das Visum.
Nach zwei Wochen kam die Ablehnung mit der Begründung, dass das Limit erreicht sei. Mein neuer Ansprechpartner antwortete nur sehr selten auf meine Mails. Es zog sich schon mal eine bis zwei Wochen hin bis dieser mir antwortete. Dadurch sah ich mich gezwungen mit meinen alten Ansprechpartner Kontakt aufzunehmen. Diese antwortete mir sofort und erklärte mir, wie ich weiter vorgehen soll. Ich sollte es einfach erneut versuchen. Hätte sich vor meinen Abflug die Situation nicht geändert, dürfte ich das Praktikum nicht antreten.
Erleichterung
Zum dritten Juni bekam ich vom Ministerium die Bestätigung. Nach zwei erneuten Versuchen hat es nun nach vier Versuchen endlich geklappt. Ich kann nun ohne Einschränkungen und Umplanungen in Singapur einreisen und arbeiten.