studieren weltweit

Als Lehramtsstudentin ins Ausland Woher kommt mein Geld?

Teuer, teurer, Dublin – für mein Auslandspraktikum in Irland benötige ich eine Menge Geld. Doch woher bekomme ich dieses Geld? Und welche Finanzierungsmöglichkeiten für einen Auslandsaufenthalt habe ich als Lehramtsstudentin überhaupt? Diese Fragen werde ich in diesem Blogbeitrag für dich klären!

Mittlerweile bin ich seit einem Monat in Irland und in dieser Zeit konnte ich, besonders durch mein Auslandspraktikum an der irischen Schule, schon wertvolle Erfahrungen sammeln. Für mich bietet mein Praktikum die Möglichkeit, alles, das ich in der Uni im Bachelor zum Unterrichten gelernt habe, endlich mal in der Praxis umzusetzen und zu testen. Zudem ist es als Lehramtsstudentin für mich immer spannend und hilfreich, fertig ausgebildete Lehrkräfte beim Unterrichten erleben zu können. Dass ich durch mein Praktikum im Ausland nun sogar auch erfahren kann, wie in Irland unterrichtet wird, finde ich umso bereichernder. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich die Möglichkeit habe, drei Monate in Dublin zu leben und an einer Schule helfen und auch selbst unterrichten zu dürfen. Ohne finanzielle Unterstützung wäre das allerdings für mich nicht möglich gewesen.

Ohne Moos nix los

Nachdem ich die Zusage für mein Auslandspraktikum in Dublin bekommen hatte, startete meine Suche nach Unterkünften. Wie in meinem letzten Beitrag bereits erwähnt, musste ich schnell feststellen, dass das Wohnen in Dublin extrem teuer ist. Für ein normales Zimmer bei einer Gastfamilie in Dublin müsste ich monatlich zwischen 600 und 1500 Euro zahlen. Wobei es von den Zimmern für 600 Euro nur sehr wenige in Dublin gibt und ich auch keine in der Nähe meiner Praktikumsschule finden konnte. In der Nähe der Schule zu wohnen war mir allerdings sehr wichtig, da ich bei meiner Vorbereitung in Deutschland noch nicht einschätzen konnte, wie gut der Öffentliche Personenverkehr (ÖPNV) in Dublin ist.

Bei den Preisen könntest du jetzt denken, dass die Zimmer garantiert luxuriös sind und alle über ein eigenes Bad verfügen. Doch leider ist das nicht der Fall. Wie gesagt, handelt es sich bei den meisten Zimmern um einfach eingerichtete Zimmer ohne eigenes Bad. Wenn dir (so wie mir auch) ein eigenes Bad allerdings wichtig ist, findest du im Internet auch Zimmer mit eigenem Bad. Durch meine Wohnungssuche wurde mir schnell bewusst: Ohne finanzielle Unterstützung könnte ich mir mein Auslandspraktikum in Dublin nicht leisten!

Gut zu wissen

  • Das Lehramt.International Stipendium des DAAD gibt es für Studierende und Absolvent*innen! Gefördert werden Praktika an ausländischen Schulen und die monatliche Stipendienrate ist abhängig vom Zielland.
  • Das Walter Rahn Stipendium der Uni Köln existiert mittlerweile leider nicht mehr!
  • Mit Erasmus + kannst du nicht nur dein Studium im Ausland, sondern auch einen Praktikumsaufenthalt im Ausland finanzieren.

Ein Auslandspraktikum, viele Finanzierungsmöglichkeiten

Zum Glück hatte ich mich schon direkt nach meiner Bewerbung für ein Auslandspraktikum intensiv über diverse Finanzierungsmöglichkeiten informiert. Dadurch wusste ich, dass es mehrere Stipendien gibt, die mir helfen würden, mein Leben in Dublin zu finanzieren. Das war schonmal sehr beruhigend für mich und ich rate dir auf jeden Fall, dich auch schon so früh wie möglich über Wege zur Finanzierung zu informieren und beraten zu lassen. So erhältst du schon frühzeitig einen Überblick über Bewerbungsfristen und nötige Unterlagen und kannst alles in Ruhe vorbereiten.

Für mich und mein Vorhaben, ein Auslandspraktikum in Irland zu absolvieren, kamen das Lehramt.International Stipendium des DAAD, das Walter Rahn-Stipendium meiner Uni sowie die Erasmusförderung in Frage.

Das Walter Rahn-Stipendium

Walter Rahn war von 1980 bis 1994 Professor an der Universität zu Köln und hat eine gewisse Summe zur Verfügung gestellt, um Lehramtsstudierenden einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen. Professor Walter Rahn lebt heutzutage leider nicht mehr. Bei einem Kennenlernen mit seiner Tochter habe ich allerdings erfahren, dass er selbst sehr gerne und viel gereist ist. Ich bin der Familie Rahn sehr dankbar, dass sie mich bei meinem Auslandsaufenthalt finanziell unterstützen.

Beworben habe ich mich auf alle drei Stipendien und die Zusage erhielt ich zum Glück für die Erasmusförderung sowie das Walter Rahn-Stipendium und hatte damit die Qual der Wahl. Da die Summe des Walter Rahn-Stipendiums mit circa 3000 Euro allerdings etwas höher als die der Erasmusförderung war, habe ich mich jedoch schnell für das Walter Rahn-Stipendium entschieden.

Correspondent-Honorar als Taschengeld

Das Honorar, das ich für meine Arbeit als Correspondent für die Kampagne studieren weltweit – ERLEBE ES! bekomme, ist auch eine angenehme finanzielle Unterstützung für mich. Ich nutze es als Taschengeld, um mir zum Beispiel Tickets für ein Rugby Spiel oder Andenken an Dublin zu gönnen.😎

Rugby Stadium in Dublin
Das erste Mal live bei einem Rugby-Spiel im Aviva Stadium in Dublin!

Zahlen auf den Tisch

Sitzt du gerade? Wenn nicht, solltest du das jetzt vielleicht besser tun, denn jetzt wird es teuer!🫣 Für mein schönes, aber wie schon erwähnt nicht luxuriöses oder sonderlich großes Zimmer bei einer Gastfamilie, mit Kochgelegenheit, eigener Waschmaschine und eigenem Bad, bezahle ich pro Monat 1350 Euro. Ein stolzer Preis, der hier in Dublin durch die Wohnungskrise allerdings leider Normalität ist. Hinzu kommen noch ungefähr 200 Euro monatlich für Lebensmittel, circa 25 Euro für Fahrten mit Bus und Bahn, und ab und zu gönne ich mir noch einen Kaffee oder ein leckeres Abendessen im Restaurant. Pro Monat benötige ich für mein Leben in Dublin in der Regel also ungefähr 1650 Euro bis ein Betrag, bei dem mir etwas schwindelig wird. Umso froher bin ich über die Förderung durch das Walter Rahn-Stipendium, da ich und meine Familie durch dieses stark finanziell entlastet werden.

Altes Gebäude in Dublin
Ohne finanzielle Unterstützung in Form eines Stipendiums hätte ich mein Auslandspraktikum in Dublin nicht sorgenfrei antreten können.

Viel Geld für Nichts?

Das Leben in Dublin ist, wie du sicherlich inzwischen gemerkt hast, teuer. Das Walter Rahn-Stipendium entlastet mich zwar finanziell enorm, dennoch muss ich auch auf Erspartes für mein Leben in Dublin zurückgreifen. Doch trotz der hohen Ausgaben hier, habe ich meine Entscheidung, ein Praktikum in Dublin zu machen, noch keine Sekunde bereut! Die Stadt bietet mit ihren vielen bunten und historischen Straßen, den gepflegten Parks und der Nähe zum Meer viel Abwechslung und ich fühle mich hier richtig wohl! Außerdem macht mir mein Praktikum großen Spaß und ich habe viele liebe Menschen um mich herum, mit denen ich in meiner Freizeit schon schöne Abende in verschiedenen Pubs verbracht habe. Ich bezahle hier für mein Leben also viel Geld, die Erfahrungen, die ich hier aber dafür sammeln darf, sind mir das viele Geld auf jeden Fall wert!

Die oft anstrengende Recherche bezüglich Finanzierungsmöglichkeiten und die Bewerbung für Stipendien hat sich also gelohnt und ich kann dir nur als Tipp mit auf den Weg geben: Lass dich von hohen Zahlen erstmal nicht abschrecken und informiere dich sorgfältig! Wie du an meinem Beispiel sehen kannst, bedeuten hohe Zahlen nicht zwingend das Aus für dich und mit dem richtigen Stipendium, kannst du dir auch deinen Traum vom Studium oder Praktikum im Ausland finanzieren!

Hast du noch Fragen?

Mehr zu #Erasmus+

  • „studieren weltweit – der Podcast“

    „studieren weltweit der Podcast“

    Einmal rund um den Globus mit sieben ehemaligen Correspondents der Kampagne „studieren weltweit – ERLEBE ES!“ und Moderatorin Lene. In unserer 2. Staffel von "studieren weltweit – der Podcast" berichten Studierende von ihren unvergesslichen Abenteuern und Herausforderungen im Ausland. Egal ob Cambridge oder Tbilisi, erfahrt aus erster Hand, wie es ist, fernab der Heimat zu studieren, persönliche Hürden zu überwinden, mit Schicksalsschlägen umzugehen und an den Erlebnissen zu wachsen.

  • Wie stellst du dir ein Forschungspraktikum vor?

    Auf TikTok abspielen
    Patricia

    Patricia / Österreich

    Die Forschung besteht nicht immer nur aus interessanten Experimenten sondern auch aus sehr vielen und intensiven Recherchen, was ich direkt zu Beginn meines Praktikums gelernt habe. Und obwohl das sehr anstrengend ist, habe ich dadurch sehr viel gelernt und konnte bereits sehr viel für meine Zukunft mitnehmen. Hättest du gedacht, dass man in der Forschung so viel am Laptop sitzen muss, um zu recherchieren?

  • Folge 9: Schicksalsschläge im Auslandssemester: Wie geht es weiter?

    Folge 9: Schicksalsschläge im Auslandssemester: Wie geht es weiter?

    Auch im Ausland steht das Leben nicht still. Vladana und Lane mussten während ihres Auslandssemesters in Portugal und Nordirland den Verlust geliebter Familienmitglieder erleben. Im Podcast teilen sie, wie sie mit diesem schweren Schicksalsschlag umgegangen sind und welche positiven Erfahrungen sie trotz allem sammeln konnten. Hört jetzt rein – in Folge 9 von „studieren weltweit – der Podcast“!

Video aktivieren

Zum Aktivieren des Videos klicke bitte auf "Video laden". Wir möchten dich darauf hinweisen, dass nach Aktivierung Daten an YouTube übermittelt werden. Mehr dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung. Du kannst deine Einwilligung zur Übermittlung von Daten jederzeit widerrufen.

Auf Instagram abspielen

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt

Video aktivieren

Zum Aktivieren des Videos klicke bitte auf "Video laden". Wir möchten dich darauf hinweisen, dass nach Aktivierung Daten an YouTube übermittelt werden. Mehr dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung. Du kannst deine Einwilligung zur Übermittlung von Daten jederzeit widerrufen.

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt

Auf TikTok abspielen

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt